Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Echtes Mädesüß

Filipéndula ulmária

Alternative Bezeichnungen: Wiesenwedel, Sumpfkraut, Brennkraut, Gänseleiter, Spierstaude
Gattung: Filipéndula
Familie: Rosáceae (Rosengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Echtes Mädesüß
Bild: © Christian Fischer, Wikimedia CommonsCC-BY-SA-3.0

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 200 cm

Blüte: Jun - Sep
Fruchtreife: Okt - Nov

Eigenschaften:

Heilpflanze
Bienen-/Hummel-Weide, Vogel-Weide, Insb. Honigbienen-Weide

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Feucht, Nährreich, Humos

Allgemeine Informationen

Das Echte Mädesüß ist im mittleren und nördlichen Europa und Asien beheimatet und wächst an Bächen, auf Feuchtwiesen oder in Sumpf- und feuchten Waldrandgebieten. Die Pflanze bevorzugt feuchte, nährstoffreiche, eher mäßig saure, sandige Lehm- und Tonböden oder Sumpfhumusböden.

Aussehen

Der aufrechte Stängel ist teils rötlich überlaufen. Die Laubblätter sind gefiedert. Die Blattadern der einzelnen Teilblätter sind deutlich zu erkennen.

Die Blüten wachsen in Schirmrispen. Die Einzelblüten sind cremefarben bis gelblich-weiß. Vor allem in den Abendstunden verströmen sie einen honig- bis mandelartigen Duft. Die Blüten bieten reichlich Pollen an und sind daher bei Insekten (z.B. Bienen, Schwebfliegen, Käfern) beliebt.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich Nüsschen, die sich bis zum Frühjahr an den vertrockneten Blütenzweigen befinden können. Die einzelnen sichelförmig gekrümmten Nüsschen, die sich pro Blüte entwickeln, sind zusammenstehend und erwecken daher den Eindruck einer Gesamtfrucht. Sie sind zunächst grün, verfärben sich jedoch mit zunehmender Reife bräunlich. Die Verbreitung erfolgt durch den Wind oder schwimmend auf dem Wasserweg.

Verwendung

Vor allem die Blüten können zum Aromatisieren von Speisen oder für Tee verwendet werden.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Kopfschmerzen, Migräne, Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Durchfall, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Magenschleimhaut-Entzündung, Sodbrennen, Magenbeschwerden, Leber-Beschwerden, Blasen-Beschwerden, Nieren-Beschwerden, Erkältung, Grippaler Infekt, Fieber, Gicht, Gelenk-Rheumatismus, Gelenk-Entzündung, Verschlackung, Entzündung, Schmerzen, Wasseransammlung


Die Pflanze enthält Salicylsäure, die bei Gicht, Kopfschmerzen, Entzündungen oder rheumatischen Beschwerden hilft. Sie ist ein sanftes Schmerz- und Fiebermittel. Auch bei Grippe, Sodbrennen, Durchfall oder Magen-Darm-Reizungen kann ein aus den Blüten gewonnener Tee helfen. Desweiteren regt der Tee die Nieren- und Leberfunktion an, wirkt Blut reinigend, entwässernd und senkt den Harnsäurespiegel.
Auch die Blätter und Wurzeln können zusammen mit den Blüten zu Tee verarbeitet werden. Dieser wirkt schweißtreibend und kann bei Harnblasen- und Nierenschmerzen Linderung verschaffen.
Wer auf Salicylate allergisch reagiert, sollte die Einnahme der aus der Pflanze gewonnenen Erzeugnisse allerdings meiden.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Wurzel, Blätter, Blüten

Für eine Tee-Zubereitung Wasser zum Kochen bringen und auf etwa 80 Grad abkühlen lassen. Damit das getrocknete Kraut übergießen und nach etwa 15 Minuten abseihen.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe