Echter Lavendel
Lavándula angustifólia
Alternative Bezeichnungen: Schmalblättriger LavendelGattung: Lavándula
Familie: Labiátae (Lippenblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Nordafrika / Orient
Wuchsform: Aufrecht
Wuchshöhe: max. 80 cm
Aussaat: Apr - Aug
Blüte: Jul - Sep
Fruchtreife: Sep - Okt
Eigenschaften:
Immergrün, Heilpflanze, Schnecken resistent, SchnittverträglichBienen-/Hummel-Weide, Schmetterlings-Weide, Insb. Honigbienen-Weide
Standort:
SonnigBoden:
Trocken, Mäßig feucht, MagerAllgemeine Informationen
Lavendel stammt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet. Er ist mittlerweile jedoch in ganz Süd- und Mitteleuropa anzutreffen. Er wächst auf trockenen bis mäßig feuchten, kalkhaltigen, eher nährstoffarmen Böden an warmen und sonnigen Standorten.Aussehen
Die Pflanze ist graufilzig behaart und wächst stark verästelt. Die Blätter sind zunächst an Ober- und Unterseite graufilzig und werden erst später grün. Sie duften aromatisch.
Die Blüten wachsen in Scheinquirlen an ährigen Blütenständen. Sie sind zumeist blauviolett. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Lavendel ist eine sehr gute Bienen- und Schmetterlingsweide.
Vermehrung
Nach der Befruchtung bilden sich glänzend braune Nüsschen. Neben der Vermehrung durch Samen kann Lavendel durch Teilung der Wurzelstöcke, durch wurzelbildende Seitentriebe oder durch Stecklinge vermehrt werden.
Verwendung
Lavendel ist eine Tee- und Heilpflanze.
Aus den Blütenständen wird Lavendelöl hergestellt.
Junge Blätter und zarte Triebe können in der Küche zum Würzen von Gerichten verwendet werden.
Im Kleiderschrank werden Motten fern gehalten, wenn sich dort ein duftender Lavendelstrauß befindet.
Heilwirkungen
Stichwörter:
Kopfschmerzen, Migräne, Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Bluthochdruck, Reiz-Magen, Magenbeschwerden, Neurodermitis, Insekten-Stiche, Haut-Pilz, Schuppenflechte, Haut-Ekzem, Akne, Atemwegs-Beschwerden, Asthma, Bronchitis, Husten, Schlafstörungen, Erregungszustände, Nervosität, Angst-Zustände, Gelenk-Entzündung, Gelenk-Rheumatismus, Gicht, Entzündung, Schmerzen
Wenn Lavendelblüten ihren höchsten Reifegrad erreicht haben, werden sie zum Trocknen geerntet.
Lavendel wirkt beruhigend, desinfizierend und kann bei Kopfschmerzen, Migräne, Schlafstörungen sowie bei innerer Unruhe verwendet werden. Die beruhigende Wirkung hilft zudem bei nervösen Magen-, Darm- und Gallenbeschwerden. Desweiteren hilft Lavendel bei Reizungen und Entzündungen der Atemwege und kann bei Husten und Asthma Linderung verschaffen.
Äußerlich angewendet hilft er bei Entzündungen, Pilzerkrankungen, Insektenstichen, Akne, Ekzemen oder Neurodermitis. Auch bei Gicht, Rheuma oder Gliederschmerzen hilft das Einreiben mit Lavendelöl.
Wissenschaftler der University of California haben in einer Studie herausgefunden, dass das Alkaloid Aloperin selektiv den Kaliumkanal in den Blutgefäßen (KCNQ5) aktiviert, was zu einer Entspannung der Muskelzellen führt. Das wirkt Blutdruck senkend. Bei Lavendel-Blättern war der Effekt besonders intensiv.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten
Vitalstoffe
Sonstige InhaltsstoffeÄtherische Öle