Echte Küchenschelle
Pulsatílla vulgáris
Alternative Bezeichnungen: Gewöhnliche Kuhschelle, WolfspfoteGattung: Pulsatílla
Familie: Ranunculáceae (Hahnenfußgewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa
Bild: © Wenkbrauwalbatros, Wikimedia Commons
Wuchsform: Rosettenartig
Wuchshöhe: max. 40 cm
Aussaat: Mai - Aug
Blüte: Mär - Mai
Fruchtreife: Mai - Jun
Eigenschaften:
Giftig, Stark giftig, TiefwurzlerBienen-/Hummel-Weide
Standort:
SonnigBoden:
Trocken, Mäßig feucht, Basisch, MagerAllgemeine Informationen
Die Echte Küchenschelle ist in Mittel- und Westeuropa beheimatet und wächst auf Magerrasen oder in lichten Wäldern und häufig an sonnigen Hängen. Die Pflanze bevorzugt trockene bis mäßig feuchte, durchlässige, kalkhaltige, nährstoffarme, sandig-steinige Böden in möglichst warmer und sonniger Lage. Sie ist sehr konkurrenzschwach und wird bei zu starker Düngung schnell von anderen Pflanzen verdrängt.Aussehen
Die krautig wachsende Pflanze breitet sich leicht Polster bildend aus. Ihr Wurzelstock kann bis zu einen Meter Tiefe erreichen. Während der Blütezeit sind die behaarten Stängel samt Blüte lediglich etwa 15 cm hoch, zur Fruchtzeit werden sie deutlich höher. Die grundständigen, gestielten Laubblätter wachsen rosettenartig. Sie sind ebenfalls stark behaart und erscheinen zusammen mit den Blüten. Die Blätter sind doppelt gefiedert. Die Fiederblättchen sind länglich schmal und filigran.
Die Blüten erscheinen einzeln, teils nickend am Ende der Stängel und sind von quirlig angeordneten Hochblättern umgeben. Die sechs Kronblätter sind zottig behaart und purpurfarben bis violett gefärbt. Je nach Sorte können die Blüten auch rot, rosa oder weiß sein. Zu Beginn der Blüte sind die Kronblätter glockenförmig angeordnet, im weiteren Verlauf öffnen sie sich dann zunehmend. Kelchblätter fehlen. Zum Abend hin schließen sich die Blüten. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten wie z.B. Hummeln und Bienen. Der Pollen wird auch von Ameisen gesammelt.
Vermehrung
Nach der Befruchtung bilden sich Nüsschen mit fedrigem Schweif, der eine Windverbreitung von bis zu 80 Metern ermöglicht. Die Samen sind nur kurz keimfähig und sollten daher möglichst schnell ausgesät werden. Vegetativ kann die Pflanze durch Teilung des Wurzelstocks vermehrt werden.
Gut zu wissen
Alle Pflanzenteile sind sehr giftig. Der Pflanzensaft reizt Haut und Schleimhäute. Bei Hautkontakt können Blasen, Verätzungen und Entzündungen entstehen. Der Verzehr kann zu Nierenentzündungen, Magen- und Darmbeschwerden sowie zu einer Lähmung des Zentralnervensystems führen.