Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Knotige Braunwurz

Scrophulária nodósa

Alternative Bezeichnungen: Knotenwurz
Gattung: Scrophulária
Familie: Scrophulariáceae (Rachenblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Knotige Braunwurz
Bild: © H. Zell, Wikimedia CommonsCC-BY-SA-3.0

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Aufrecht, Kriechpflanze

Wuchshöhe: max. 110 cm

Aussaat: Okt - Dez
Blüte: Jun - Aug
Fruchtreife: Aug - Okt

Eigenschaften:

Heilpflanze
Bienen-/Hummel-Weide

Standort:

Halb-Schatten, Schatten

Boden:

Mäßig feucht, Feucht, Nährreich, Humos

Allgemeine Informationen

Die Knotige Braunwurz ist von Europa bis Asien (Kaukasus, östliches Sibirien) beheimatet und wächst in Wäldern und an Waldrändern, an Wegrändern sowie an Flussufern. Die Pflanze bevorzugt mäßig feuchte bis feuchte, durchlässige, nährstoffreiche, humose Böden in halbschattiger bis schattiger Lage.

Aussehen

Die krautig wachsende Pflanze besitzt ein mit kleinen Knötchen versehenes, horizontales Rhizom als Überdauerungsorgan. Ihr aufrechter, unterhalb des Blütenstandes unverzweigter Stängel ist vierkantig. Die im unteren Bereich gegenständig angeordneten, kurz gestielten Laubblätter sind elliptisch geformt und zum äußeren Ende hin spitz zulaufend. Der Blattrand ist gesägt. Die Blätter verbreiten beim Zerreiben einen unangenehmen Geruch.

Die unscheinbaren Blüten erscheinen in rispenartigen Blütenständen. Sie bestehen aus einer bräunlich-roten, zweigeteilten Oberlippe und einer grünen, drei-teiligen Unterlippe. Der Blütenkelch ist kahl und fünfteilig. Die Narbe erscheint vor den nacheinander reifenden Staubblättern. Die weibliche und männliche Phase dauert jeweils etwa zwei Tage. Der Blütenstand enthält zumeist zahlreiche Knospen und nur wenige geöffnete Blüten. Die Bestäubung erfolgt vor allem durch Wildbienen.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich Kapselfrüchte, die aus zwei Fruchtblättern bestehen. Bei Reife und Trockenheit öffnen sie sich und geben ihre winzigen Samen frei. Die Samen werden durch den Wind verbreitet und zählen zu den Kältekeimern.
Vegetativ vermehrt sich die Pflanze durch ihre unterirdischen Ausläufer.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Mundschleimhaut-Entzündung, Herz-Schwäche, Neurodermitis, Nagelbett-Entzündung, Wund-Infektion, Furunkel, Schuppenflechte, Haut-Ausschlag, Haut-Ekzem, Akne, Heuschnupfen, Atemwegs-Beschwerden, Heiserkeit, Grippaler Infekt, Erkältung, Husten, Infekt, Krebs, Entzündung, Abwehrschwäche, Geschwollene Lymphknoten, Wasseransammlung


Die Pflanze hilft bei verschiedenen Erkrankungen wie z.B. Infekten, Mandelentzündung, Lymphknotenschwellungen, Krebs oder auch Allergien. Sie kann zudem bei Hauterkrankungen (Entzündungen, Milchschorf, Ekzeme, Neurodermitis, Geschwüre, Wundheilung) und als Harn treibendes Mittel verwendet werden.
Ihre Inhaltsstoffe sind leicht giftig, in geringen Mengen jedoch auch gleichzeitig heilend. Daher sollten die Pflanze maßvoll und nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Wurzel, Blätter

Aus der Pflanze kann ein Tee mittels Kaltauszug zubereitet werden. Dazu die getrocknete Wurzel mit kaltem Wasser übergießen und für mindestens acht Stunden ziehen lassen. Nach dem Abseihen kann der Tee leicht erwärmt getrunken werden.
Äußerlich kann ein normal zubereiteter Tee aus den Blättern oder der Kaltauszug als Umschlag oder als Bad bei Hautleiden genutzt werden.
Aus der frischen oder getrockneten Wurzel lässt sich zudem eine Salbe herstellen, die ebenfalls bei Hauterkrankungen wie z.B. Ekzemen angewendet werden kann.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Flavonoide