Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Kleines Habichtskraut

Hierácium pilosélla

Alternative Bezeichnungen: Mausohr-Habichtskraut
Gattung: Hierácium
Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Kleines Habichtskraut

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Rosettenartig

Wuchshöhe: max. 30 cm

Blüte: Mai - Sep
Fruchtreife: Jul - Sep

Eigenschaften:

Heilpflanze, Dachbegrünung

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Trocken, Mäßig feucht, Mager

Allgemeine Informationen

Das Kleine Habichtskraut ist in Europa sowie in Teilen Asiens beheimatet. Es wächst auf Trockenrasen, in Heiden, auf Weiden, auf Ödland, an Wegrändern sowie in lichten Wäldern und bevorzugt eher trockene, magere, sandige oder steinige Böden.

Aussehen

Die Pflanze bildet oberirdische Ausläufer. Ihr graufilziger Stängel ist unbeblättert. Die elliptisch geformten Blätter wachsen in einer Grundrosette und besitzen lange Haare. Die Blatt-Unterseite ist weiß filzig. Bei Trockenheit rollen sich die Blätter ein. Die Blattunterseite reflektiert dann das Sonnenlicht, um eine zu starke Erwärmung zu verhindern.

Die leuchtend gelben Blüten wachsen als Körbchen und öffnen sich nur bei Sonnenschein. Die äußeren Zungenblüten sind häufig rot gestreift. Die Blütenhüllblätter sind graufilzig.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich Achänen mit Pappus. Die Samen werden durch den Wind oder durch Wasser verbreitet. Vegetativ vermehrt sich das Kleine Habichtskraut durch Ausläufer (Tochterrosetten).

Heilwirkungen

Stichwörter:
Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Herz-Schwäche, Anämie, Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden, Durchfall, Blasen-Beschwerden, Nierensteine, Nieren-Beschwerden, Schuppenflechte, Wund-Infektion, Haut-Verbrennung, Fieber, Grippaler Infekt, Erkältung, Husten, Entzündung, Wasseransammlung


Aus dem blühenden, getrocknetem Kraut kann ein Tee zubereitet werden, der zusammenziehend, antibiotisch, Fieber senkend, Schleim lösend und entzündungshemmend wirkt. Er schmeckt bitter und regt die Speichelbildung an. Der Tee kann bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum helfen. Auch bei Problemen mit der Verdauung (z.B. Durchfall), bei Blutarmut, bei Grippe, zur Stärkung des Herzens und bei Wasseransammlungen kann der Tee getrunken werden. Durch ihre Harn treibende Wirkung kann die Pflanze außerdem bei Blasen- und Nierenentzündung sowie zur Vorbeugung von Nierensteinen verwendet werden.
Äußerlich angewendet können die Augen mit frischem, abgekühltem Tee gespült werden, um die Sehkraft zu verbessern. Desweiteren kann die Pflanze die Wundheilung unterstützen und bei leichten Verbrennungen und Hauterkrankungen mit Schuppenbildung helfen.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Schleimstoffe