Wilde Karde
Dípsacus sylvéstris
Alternative Bezeichnungen: Wald-KardeGattung: Dípsacus
Familie: Dipsacáceae (Kardengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Nordafrika / Orient
Wuchsform: Aufrecht
Wuchshöhe: max. 200 cm
Aussaat: Mär - Mai
Blüte: Jul - Aug
Fruchtreife: Sep - Okt
Eigenschaften:
HeilpflanzeBienen-/Hummel-Weide, Schmetterlings-Weide, Vogel-Weide
Standort:
SonnigBoden:
Mäßig feucht, Basisch, Nährreich, HumosAllgemeine Informationen
Die Wilde Karde ist von Nord-Afrika bis Mitteleuropa beheimatet. Sie wächst auf Ödflächen oder Weiden, an Ufern oder am Wegesrand und bevorzugt stickstoffhaltige, kalkreiche, humose Lehmböden in warmer und sonniger Lage.Aussehen
Bei der Wilden Karde handelt es sich um eine distelartige Pflanze mit kantigem, stacheligem Stängel. Sie zählt zu den Halbrosettenpflanzen, da sie im ersten Jahr in einer Grundrosette wächst. Erst im zweiten Jahr wächst die Pflanze in die Höhe. Die Blätter umschließen an ihren Ansatzstellen den Stängel und bilden dadurch mit dem gegenüberliegendem Blatt eine Art Sammelgefäß für Regenwasser.
Die lila farbenen Blüten wachsen in einem eiförmigen Körbchen. Die Einzelblüten entfalten sich von der Mitte des Blütenstandes ausgehend nach oben und unten. Sie besitzen jeweils eine etwa 1 cm lange Röhre, die am äußeren Rand in vier verwachsenen Kronblättern endet. Aus der Blütenöffnung ragen Staubblätter und Narbe heraus. Die Blüten sind bei Insekten wie z.B. Hummeln und Schmetterlingen sehr beliebt.
Vermehrung
Nach der Befruchtung bilden sich bräunliche, längs geriefte Achänen. Diese werden bei Reife aus dem Blütenstand herausgeschleudert, sobald die Pflanze gebogen wird und zurückschnellt.
Verwendung
Nach der Blüte stirbt die Pflanze und bleibt bis zum nächsten Frühjahr als getrocknete Pflanze stehen. Die getrockneten Blütenstände werden gern als Pflanzen-Schmuck verwendet.
Gut zu wissen
Die Samen werden gern von Vögeln (z.B. Distelfinken) gefressen.
Heilwirkungen
Stichwörter:
Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Leber-Beschwerden, Warzen, Nagelbett-Entzündung, Haut-Pilz, Furunkel, Schuppenflechte, Haut-Ekzem, Gelenk-Rheumatismus, Abwehrschwäche
Die Wurzel der Pflanze hilft als Tee oder Tinktur bei Borreliose. Sie kann auch begleitend bei einer Antibiotika-Behandlung verwendet werden. Außerdem stärkt die Wurzel das Immunsystem, fördert die Verdauung und den Stoffwechsel und hilft bei Kopfschmerzen, Leberbeschwerden und Rheuma.
Äußerlich kann die Tinktur bei Hautkrankheiten, Warzen und Furunkeln verwendet werden.