Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Gewöhnlicher Hopfen

Húmulus lúpulus

Alternative Bezeichnungen: Echter Hopfen, Wald-Hopfen, Läufer, Mönchsriemen
Gattung: Húmulus
Familie: Moráceae (Maulbeergewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Gewöhnlicher Hopfen

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Kletterpflanze

Wuchshöhe: max. 8 m

Blüte: Jul - Aug
Fruchtreife: Sep - Okt

Eigenschaften:

Essbar, Heilpflanze, Fassadenbegrünung
Stickstoff-Zeiger

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Mäßig feucht, Feucht, Nährreich, Humos

Allgemeine Informationen

Hopfen ist eine sehr alte Kulturpflanze, die bereits seit mehr als 1000 Jahren angepflanzt wird und in Europa und Asien heimisch ist. Die Pflanze wächst bevorzugt auf stickstoffreichen, feuchten, lehmig-humosen Böden in Auenwäldern, an Waldrändern, auf Lichtungen und in Gebüschen.

Aussehen

Hopfen treibt aus einem Rhizom jährlich nicht verholzende bis zu 8 Meter lange Triebe, die nach Samenreife wieder absterben. Die Triebe und deren Blätter sind sehr rau, wodurch das Haften an Rankhilfen erleichtert wird.

Hopfen ist eine zweihäusig getrennt-geschlechtige Pflanze. Die weiblichen Blüten wachsen als zapfenförmige Kätzchen (im Volksmund auch als Hopfendolde bezeichnet), während die männlichen Blüten als Rispe wachsen.

Vermehrung

Die Früchte sind einsamige Nüsschen, die in einer Hopfendolde zusammengefasst sind.
Die Vermehrung des Hopfens erfolgt durch Stecklinge sowie das weitverbreitete Wurzelwerk.

Verwendung

Hopfen dient hauptsächlich als Bier-Würze.
Daneben ergeben Hopfenzapfen einen Tee mit verschiedenen Heilwirkungen. Junge Hopfen-Sprossen schmecken gekocht ähnlich wie Spargel.
Eine andere Verwendung findet Hopfen in alten Bibliotheken, da er im getrockneten Zustand die Luftfeuchtigkeit reguliert und vor Insektenbefall schützt.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Magenbeschwerden, Appetitlosigkeit, Reiz-Magen, Verdauungsbeschwerden, Stuhl-Verstopfung, Infekt, Angst-Zustände, Erregungszustände, Schlafstörungen, Nervosität, Wechseljahres-Beschwerden, Verschlackung, Entzündung


Vom Hopfen werden ausschließlich die Hopfenzapfen (Blütenstände) der weiblichen Pflanze, nachdem diese getrocknet wurden, verwendet sowie die von den Fruchtständen abgesiebten Drüsenhaare (Hopfendrüsen, die durch das Ausklopfen der Hopfenzapfen gewonnen werden).
Hopfen besitzt eine entzündungshemmende, antibakterielle, entgiftende, kräftigende Wirkung. Als Tee wirkt er beruhigend und Schlaf fördernd.
Hopfen regt die Verdauung an und hilft, nervöse Verdauungsbeschwerden zu lindern.
Auch bei Wechseljahresbeschwerden im fortgeschrittenen Alter (bei Östrogen-Mangel) kann Hopfen angewendet werden. Der hohe Gehalt an Phytohormonen kann die Kollagenproduktion der Haut stimulieren.
Frische Hopfenzapfen können bei Hautkontakt allergische Reaktionen auslösen.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blüten

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe