Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Gemeiner Hohlzahn

Galeópsis tétrahit

Alternative Bezeichnungen: Gewöhnlicher Hohlzahn, Stechender Hohlzahn, Stacheliger Hohlzahn, Hanfnessel
Gattung: Galeópsis
Familie: Labiátae (Lippenblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient

Gemeiner Hohlzahn

Pflanzen-Typ: Ein-Jährig

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 80 cm

Aussaat: Mär - Apr
Blüte: Jun - Okt
Fruchtreife: Aug - Okt

Eigenschaften:

Essbar, Heilpflanze
Stickstoff-Zeiger, Bienen-/Hummel-Weide

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Mäßig feucht, Nährreich, Humos

Allgemeine Informationen

Der Gemeine Hohlzahn ist in den gemäßigten Zonen Europas und Asiens beheimatet. Er wächst auf Feldern, in lichten Wäldern, auf Ruderalflächen oder an Wegrändern und bevorzugt mäßig feuchte, durchlässige, lockere, humose, nährstoffreiche Böden in sonniger bis halbschattiger Lage.

Aussehen

Die aufrecht und krautig wachsende Pflanze besitzt ein flaches Wurzelwerk. Ihr vierkantiger, teils stark verzweigter Stängel ist borstig behaart. An den Knotenpunkten ist der Stängel deutlich verdickt. Die gegenständig angeordneten, gestielten Laubblätter sind elliptisch geformt und spitz zulaufend. Der Blattrand ist grob gesägt und teils fein behaart.

Die Blüten erscheinen in Scheinquirlen aus den oberen Blattachseln. Die typischen Lippenblüten sind flaumig behaart und können weißlich, rosa, purpur oder violett gefärbt sein. Sie bestehen aus einer gewölbten Oberlippe und einer drei-geteilten Unterlippe, wobei der Mittelteil nahezu viereckig und zum Schlund hin mit einem gelblichen Mal sowie zwei hohlen Höckern (Zähnen) versehen ist. Der Blütenkelch ist stachelig-borstig behaart. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten wie z.B. Hummeln oder durch die Pflanze selbst.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich vierteilige Spaltfrüchte (Klausen), die hellbraune, leicht abgeflachte, ölhaltige Samen enthalten.

Verwendung

Die Blüten und Blätter können frisch als Salatbeilage gegessen werden. Die Blätter sind mild im Geschmack und können auch gekocht z.B. in Suppen verwendet werden.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Husten, Heiserkeit, Atemwegs-Beschwerden, Verschlackung, Abwehrschwäche


Die Pflanze wirkt Schleim lösend und hilft bei Husten und Heiserkeit. Sie kann zudem als Blutreinigungsmittel und zur allgemeinen Stärkung genutzt werden.
Äußerlich angewendet helfen frisch zerquetschte oder als Tee zubereitete Blätter bei Hautkrankheiten und Schwellungen.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter

Für die Tee-Zubereitung das Kraut mit kochendem Wasser übergießen, für etwa 15 Minuten ziehen lassen und abschließend abseihen.