Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Großblütige Königskerze

Verbáscum densiflórum


Gattung: Verbáscum
Familie: Scrophulariáceae (Rachenblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Nordamerika

Großblütige Königskerze

Pflanzen-Typ: Zwei-Jährig

Wuchsform: Rosettenartig

Wuchshöhe: max. 250 cm

Blüte: Jul - Okt
Fruchtreife: Sep - Nov

Eigenschaften:

Immergrün, Heilpflanze
Bienen-/Hummel-Weide

Standort:

Sonnig

Boden:

Trocken, Mäßig feucht, Basisch, Nährreich

Allgemeine Informationen

Die Großblütige Königskerze ist in Mittel-, Ost- und Südeuropa sowie in Nordamerika zu finden. Sie wächst auf Ödflächen, an Wegrändern, an Böschungen, an Ufern von Gewässern oder in Waldschlägen und bevorzugt mäßig trockene bis frische, nährstoffreiche, zumeist kalkhaltige, steinige Böden an sonnigen Standorten.

Aussehen

Die Pflanze wächst zunächst als bodenständige Rosette und überwintert in diesem Zustand. Im darauf folgenden Jahr wächst sie zu einer imposanten Pflanze, die in seltenen Fällen Wuchshöhen von bis zu 3 Metern erreichen kann. Sie zählt zu den Halbrosettenpflanzen. Die oberirdischen Pflanzenteile sind filzig behaart. Durch ihre wollige Behaarung schützt sich die Pflanze vor Schneckenbefall und zu starker Verdunstung. Die großen, länglich elliptischen Laubblätter sind wechselständig angeordnet.

Die gelben, leicht asymmetrischen Blüten stehen in knäueligen Wickeln und wachsen in einem ährigen Gesamtblütenstand. Sie sind zart duftend. Die Blütenblätter sind im unteren Bereich verwachsen und am Rand feinwollig behaart. Pollen wird nur vormittags zur Verfügung gestellt. Die oberen drei Staubfäden sind dicht behaart, im Gegensatz zu den unteren beiden. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Eine Pflanze kann bis zu 200 Einzelblüten hervorbringen. Von diesen öffnen sich jedoch täglich nur wenige und dies vom unteren Blütenstand hin zum oberen.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich zweilappige Kapselfrüchte, die sehr viele winzige Samen enthalten. Die Ausbreitung der Samen erfolgt in der Regel durch den Wind oder durch Tieranhaftung. Die Samen zählen zu den Licht- und Frostkeimern.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Hämorrhoiden, Magenbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden, Nieren-Beschwerden, Blasen-Beschwerden, Insekten-Stiche, Wund-Infektion, Furunkel, Haut-Ausschlag, Haut-Ekzem, Atemwegs-Beschwerden, Ohren-Schmerzen, Asthma, Bronchitis, Fieber, Heiserkeit, Grippaler Infekt, Erkältung, Husten, Gelenk-Rheumatismus, Entzündung


Aus den getrockneten Blüten kann ein Tee zubereitet werden, der bei Halsschmerzen, Husten, Bronchitis, Asthma und Erkältung hilft. Er wirkt Schleim lösend, Keim hemmend, entzündungshemmend, beruhigend und Schweiß treibend. Außerdem hilft der Tee bei Rheuma, Blasen- und Nierenerkrankungen sowie bei Magen-Darm-Beschwerden.
Äußerlich angewendet hilft die Zubereitung bei Hauterkrankungen. Ein Breiumschlag kann bei Insektenstichen Linderung verschaffen. Als Salbe verarbeitet oder auch in Form eines Aufgusses kann die Pflanze auch bei Hämorrhoiden und Frostbeulen verwendet werden.
Königskerzenöl kann als Umschlag zur Behandlung von Wunden, Ekzemen, Furunkeln, Ausschlägen und Rheuma genutzt werden. In die Ohren getröpfelt kann es zur Behandlung von Ohrenschmerzen herangezogen werden.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Flavonoide, Schleimstoffe