Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Gewöhnliches Greiskraut

Senécio vulgáris

Alternative Bezeichnungen: Gemeines Kreuzkraut
Gattung: Senécio
Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient

Gewöhnliches Greiskraut
Bild: © Dalgial, Wikimedia CommonsCC-BY-SA-3.0

Pflanzen-Typ: Ein-Jährig, Zwei-Jährig

Wuchsform: Aufrecht, Rosettenartig

Wuchshöhe: max. 40 cm

Blüte: Feb - Nov
Fruchtreife: Mär - Nov

Eigenschaften:

Giftig, Tiefwurzler
Stickstoff-Zeiger

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Mäßig feucht, Nährreich

Allgemeine Informationen

Das Gewöhnliche Greiskraut ist in Europa, in Asien sowie in Nordafrika in Höhen von bis zu 2200 Metern beheimatet und wächst auf Feldern, auf Ruderalflächen, in Waldschlägen, an Wegrändern sowie in Gärten. Die Pflanze bevorzugt mäßig feuchte, lockere, durchlässige, nährstoffreiche Böden in halbschattiger bis sonniger Lage.

Aussehen

Die krautig und aufrecht wachsende Pflanze gehört zu den Halbrosettenpflanzen und bildet eine Wurzel, die eine Tiefe von bis zu 45 cm erreichen kann. Der verzweigte Stängel ist längs gerieft und kann flaumig behaart sein. An sonnigen Standorten ist er zudem häufig rötlich überlaufen. Die wechselständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind fiederspaltig oder auch länglich elliptisch mit gezähnten Fiederlappen. Die unteren Blätter sind kurz gestielt, die oberen Blätter sitzen am Stängel und umfassen diesen.

Die Blütenkörbchen erscheinen in einem unregelmäßig, rispigen Blütenstand. Sie enthalten zahlreiche gelbe, zweigeschlechtige Röhrenblüten. Am Rand befinden sich, wenn überhaupt, nur wenige gelbe Zungenblüten. Die Blüten sind von einer anliegenden, doppelten Hülle umgeben. Die Außenhülle besteht aus länglich-schmalen, zugespitzten Hüllblättern, deren oberer Bereich in der Regel dunkel gefärbt ist. Die Bestäubung erfolgt hauptsächlich durch Insekten wie z.B. Bienen und Schwebfliegen.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich dunkelbraune Achänen mit Pappus, die durch den Wind verbreitet werden. Allein stehende Pflanzen können jeweils bis zu 12.000 Samen hervorbringen.

Gut zu wissen

Die Pflanze enthält Pyrrolizidinalkaloide (Senecionin, Riddelin), die durch Verzehr zu Leberschäden und Krebs führen können. Der Gehalt an Giftstoffen ist in den Blüten deutlich höher als im Kraut. Vergiftungserscheinungen treten in der Regel mit deutlicher Verzögerung von Wochen oder Monaten auf.
Auch bei Pferden, Rindern oder Kleinsäugetieren können nach dem Verzehr Vergiftungen auftreten, die bei zu hoher Dosis tödlich enden können.
Die Pflanze bietet jedoch auch Nahrung für Insekten (z.B. Falter, Fliegen und Bienen) und Vögel (z.B Sperlinge).