Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Gewöhnliche Goldrute

Solidágo virgaurea

Alternative Bezeichnungen: Echte Goldrute
Gattung: Solidágo
Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Nordamerika, Asien

Gewöhnliche Goldrute
Bild: © Isidre blanc, Wikimedia CommonsCC-BY-SA-4.0

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Aufrecht, Rosettenartig

Wuchshöhe: max. 120 cm

Aussaat: Apr - Jun
Blüte: Jun - Okt
Fruchtreife: Sep - Nov

Eigenschaften:

Essbar, Heilpflanze, Färberpflanze
Bienen-/Hummel-Weide, Schmetterlings-Weide, Insb. Honigbienen-Weide

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Trocken, Mäßig feucht, Basisch, Mager, Humos

Allgemeine Informationen

Die Gewöhnliche Goldrute ist in Mittel- und Nordeuropa sowie in den gemäßigten Zonen Asiens und Nordamerikas zu finden. Sie wächst in lichten Wäldern, in Heidewäldern, an Wegrändern oder auf mageren Weiden und bevorzugt eher trockene, nährstoffarme, kalkhaltige, lehmig-sandige Böden in halbschattiger bis sonniger Lage.

Aussehen

Die krautig wachsende Pflanze erscheint zunächst rosettenartig. Im weiteren Verlauf bildet sie mehrere aufrechte, längs geriefte, teils rötlich überlaufene und im oberen Bereich verzweigte Stängel. Sie besitzt einen knotigen, teils walzenförmigen Wurzelstock. Ihre grundständigen Laubblätter sind lang gestielt. Die Blätter im oberen Bereich sind hingegen nahezu am Stängel sitzend und wechselständig angeordnet. Die Blattform ist länglich schmal bis elliptisch. Der Blattrand ist glatt bis unregelmäßig gesägt.

Die Blüten erscheinen in traubigen, teils rispigen Blütenständen. Bei den Einzelblüten handelt es sich um Körbchen, die gelbe, seitlich abstehende Zungenblüten sowie zwittrige, gelbe Röhrenblüten in der Mitte enthalten. Die Blüten führen reichlich Nektar und werden von Insekten wie z.B. Bienen, Hummeln, Schmetterlingen oder Schwebfliegen bestäubt.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich hellbraune Achänen mit Pappus, die durch Wind, Ameisen oder Anhaftung verbreiten werden. Bei den Samen handelt es sich um Lichtkeimer. Vegetativ kann die Pflanze durch Teilung des Wurzelstocks vermehrt werden.

Verwendung

Die Samen, Blüten und jungen Blätter sind essbar. Triebspitzen können als Salatbeilage verwendet werden. Die Blätter lassen sich ähnlich wie Spinat zubereiten.
Die Blüten der Gewöhnlichen Goldrute können zum Färben von Wolle verwendet werden. Sie verleihen eine bräunlich-gelbe Färbung.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Nieren-Beschwerden, Nierensteine, Blasen-Beschwerden, Haut-Pilz, Wund-Infektion, Infekt, Entzündung, Verkrampfung, Wasseransammlung


Die Pflanze wirkt entzündungshemmend, antibakteriell, Pilz hemmend, Harn treibend, Krampf lösend und Schmerz lindernd. Sie hilft bei Entzündungen der Harnwege, bei Harnsteinen und Nierengrieß sowie allgemein bei Blasen- und Nierenleiden.
Äußerlich angewendet hilft ein in Tee getränkter Umschlag bei der Wundheilung.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten

Für Heilzwecke können alle oberirdischen Pflanzenbestandteile möglichst zu Beginn der Blütezeit gesammelt werden. Zur Herstellung von Tee wird getrocknetes Kraut mit heißem Wasser übergossen, für etwa 15 Minuten stehen gelassen und abschließend abgeseiht. Maximal 3-4 Tassen Tee sollten pro Tag zusammen mit ausreichend anderer Flüssigkeit getrunken werden.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Flavonoide