Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Feld-Mannstreu

Erýngium campéstre

Alternative Bezeichnungen: Krausdistel, Rolldistel, Donardistel, Gemeine Brachdistel
Gattung: Erýngium
Familie: Umbellíferae (Doldengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient

Feld-Mannstreu

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Aufrecht, Rosettenartig

Wuchshöhe: max. 70 cm

Aussaat: Nov - Feb
Blüte: Jul - Sep
Fruchtreife: Sep - Okt

Eigenschaften:

Essbar, Tiefwurzler, Heilpflanze
Bienen-/Hummel-Weide, Schmetterlings-Weide, Insb. Honigbienen-Weide

Standort:

Sonnig

Boden:

Trocken, Mäßig feucht, Basisch, Mager

Allgemeine Informationen

Der Feld-Mannstreu ist in Europa, Nordafrika und Zentralasien beheimatet. Er wächst auf trockenem Grasland, auf Weiden oder an Wegrändern und bevorzugt eher trockene, tiefgründige, kalkhaltige und magere Lehmböden an warmen und sonnigen Standorten.

Aussehen

Die aufrecht wachsende Pflanze ist eine Halbrosettenpflanze. Sie bildet zunächst vereinzelte Grundblätter und ihren bis zu zwei Meter tief reichenden spindelförmigen Wurzelstock. Der Stängel ist stark verzweigt. Die unteren Laubblätter sind lang gestielt und länglich geformt, während die oberen Blätter Stängel umfassend sind. Der Blattrand der gräulich-grün gefärbten und fiederspaltigen Blätter ist dornig gezähnt.

Die Blüten erscheinen in zahlreichen halbkugelförmigen Dolden, die von schmalen, spitz zulaufenden Hochblättern umgeben sind. Um die kleinen, unscheinbaren, weiß-grünlichen Blüten (Körbchen) herum befinden sich ebenfalls deutlich kleinere Hochblätter. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten wie z.B. Bienen und Schmetterlinge.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich schuppige Spaltfrüchte. Bei Fruchtreife werden die oberirdischen Pflanzenteile bei starkem Wind an Sollbruchstellen abgebrochen und verbreitet. Wenn sich mehrere solcher Pflanzenteile verhaken, können sie sich in Steppen meterhoch zu so genannten "Steppenhexen" ansammeln. Die Samen zählen zu den Licht- und Frostkeimern.

Verwendung

Junge Schösslinge können als Salat gegessen werden. Junge, zarte Blätter können ähnlich wie Gurken in Essig eingelegt und verzehrt werden.
Die Wurzeln können im Herbst ausgegraben und ähnlich wie Esskastanien zubereitet werden.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Appetitlosigkeit, Nieren-Beschwerden, Nierensteine, Husten, Bronchitis, Atemwegs-Beschwerden, Menstruations-Störungen, Verkrampfung


Aus den Wurzeln der Pflanze kann ein Aufguss hergestellt werden, der Appetit anregend, Krampf lösend und Harn treibend wirkt. Außerdem hilft er bei Menstruations-Beschwerden sowie bei Atemwegserkrankungen wie z.B. Bronchitis und Keuchhusten.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Flavonoide