Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Gemeine Eselsdistel

Onopórdum acánthium

Alternative Bezeichnungen: Krebsdistel, Wolldistel, Krampfdistel
Gattung: Onopórdum
Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Gemeine Eselsdistel

Pflanzen-Typ: Zwei-Jährig

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 300 cm

Aussaat: Sep - Okt
Blüte: Jun - Sep
Fruchtreife: Aug - Okt

Eigenschaften:

Essbar, Tiefwurzler, Heilpflanze
Stickstoff-Zeiger, Bienen-/Hummel-Weide, Schmetterlings-Weide, Vogel-Weide

Standort:

Sonnig

Boden:

Trocken, Mäßig feucht, Nährreich

Allgemeine Informationen

Die Eselsdistel stammt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet und Kleinasien. Sie wächst auf Sanddünen, auf Ödland, an Wegrändern, an Böschungen oder in Steinbrüchen und bevorzugt eher trockene, sandige oder steinige Lehm- und Kalkböden an warmen Standorten.

Aussehen

Die Pflanze bildet im ersten Jahr zunächst eine grundständige Blattrosette. Im zweiten Jahr folgt der imposante Wuchs in die Höhe und auch in die Breite. Mit ihrer tiefen Pfahlwurzel, die bis zu einen Meter tief ins Erdreich ragt, findet sie auch in trockenen Zeiten genügend Feuchtigkeit im Boden.
Die silbrig-grauen Laubblätter sind mit Dornen übersät. Auffallend sind auch die lockeren und spinnwebigen Haare auf den Blättern. Die Blätter können Längen von 50 cm und mehr erreichen.

Die endständigen Blüten wachsen als Körbchen. Diese enthalten ausschließlich purpurrote Röhrenblüten. Auch die Blütenköpfchen sind vor dem Aufblühen spinnwebig behaart. Die Bestäubung erfolgt durch langrüsselige Insekten wie z.B. Bienen oder Schmetterlinge.

Vermehrung

Nach der Befruchtung schwellen die Blütenkörbe an und produzieren zahlreiche Samen. Bei den Samen handelt es sich um ölreiche Achänen mit gefiedertem Pappus. Sie verbreiten sich daher unter anderem als Schirmchenflieger. Auch Ameisen sorgen für die Verbreitung der langlebigen Samen.

Verwendung

Die Böden und Körbchen der Blüten sind essbar und können ähnlich wie Artischocken als Gemüse zubereitet werden. Auch die Stängel können geschält ähnlich wie Spargel verarbeitet und gegessen werden.
Aus den Samen lässt sich essbares Öl gewinnen, dass auch für Öllampen geeignet ist.

Gut zu wissen

Die Samen sind ein beliebtes Vogelfutter.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Herz-Schwäche, Gallen-Beschwerden, Leber-Beschwerden, Wund-Infektion


Die purpur gefärbten Röhrenblüten können herausgezupft, getrocknet und zu Tee verarbeitet werden. Dieser regt die Leber-Gallen-Tätigkeit an. Außerdem wirkt die Pflanze Herz stärkend und hilft bei schlecht heilenden Wunden und Geschwüren.
Ein aus den Wurzeln gekochter Sud wirkt zusammenziehend.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Bitterstoffe, Gerbstoffe