Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Einjähriger Beifuß

Artemísia ánnua

Alternative Bezeichnungen: Qing Hao, Einjähriger Wermut
Gattung: Artemísia
Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Asien

Einjähriger Beifuß

Pflanzen-Typ: Ein-Jährig

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 150 cm

Aussaat: Apr - Mai
Blüte: Aug - Sep
Fruchtreife: Okt - Nov

Eigenschaften:

Heilpflanze

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Trocken, Mäßig feucht

Allgemeine Informationen

Der Einjährige Beifuß ist ursprünglich in Teilen Asiens (z.B. China, Indien, Irak) beheimatet und wächst auf Ruderalflächen, an Wegrändern, in Steppengebieten, in Auenlandschaften oder an Flussufern. Die anspruchslose Pflanze bevorzugt trockene bis mäßig feuchte, durchlässige, sandig-lehmige Böden in sonniger bis halbschattiger Lage. Auf nährstoffreichen Böden bildet die Pflanze mehr Biomasse und eine höhere Anzahl an Blüten.

Aussehen

Die aufrecht wachsende Pflanze bildet einen kahlen, längs gerieften Stängel, der violett-bräunlich gefärbt sein kann. Sie ist stark verzweigt. Die Laubblätter sind zwei- bis dreifach fein gefiedert. Der Blattrand ist gesägt. Die Pflanze verbreitet einen aromatischen Duft.

Die nickenden Körbchenblüten erscheinen in rispigen Blütenständen. Sie besitzen grünlich-gelbe Röhrenblüten.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich Achänen. Die Verbreitung der Samen erfolgt durch den Wind oder über fließende Gewässer. Die Samen zählen zu den Lichtkeimern. Die optimale Keimtemperatur beträgt 10-20 Grad.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Lippen-Herpes, Hämorrhoiden, Oxidativer Stress, Blähungen, Durchfall, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Bauchschmerzen, Magenbeschwerden, Insekten-Stiche, Wund-Infektion, Haut-Pilz, Haut-Ekzem, Infekt, Fieber, Grippaler Infekt, Erkältung, Gelenk-Rheumatismus, Entzündung, Abwehrschwäche, Krebs


Die Pflanze wirkt antibakteriell, antiviral, Pilz hemmend, antioxidativ, entzündungshemmend und Blut stillend und stärkt das Immunsystem. In der traditionellen chinesischen Medizin wird sie bei Infektionen, Fieber, Verdauungsbeschwerden, Hämorrhoiden, Hautproblemen und Malaria verwendet. Anwendung findet die Pflanze zudem bei Borreliose, HIV, SARS-CoV-2 (COVID-19) und in der Krebstherapie.
Äußerlich kann die Pflanze z.B. in Form einer Salbe bei Ekzemen, Juckreiz, Insektenstichen oder zur Unterstützung der Wundheilung genutzt werden.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter

Die Blätter der Pflanze werden kurz vor Beginn oder während der Blüte geerntet und anschließend getrocknet. Für eine Tee-Zubereitung werden die Blätter mit gekochtem Wasser übergossen. Nach etwa 10 Minuten kann abgeseiht werden.
Neben Tee kann die Pflanze auch zu einer Tinktur, einer Salbe oder zu Kapseln verarbeitet werden. Außerdem kann sie als Räucherwerk verwendet werden.

Vitalstoffe

Vitamine Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
Vitamin E (Tocopherol)2.26 mgØ 2.73 mg12 mg

Mineralstoffe Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
CalciumMenge unbekanntØ 59.664 mg1000 mg
KaliumMenge unbekanntØ 0.345 g3 g
PhosphorMenge unbekanntØ 115.596 mg800 mg
SelenMenge unbekanntØ 4.171 µg60 µg
ZinkMenge unbekanntØ 0.881 mg13 mg

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide