Echter Eibisch
Althaea officinális
Alternative Bezeichnungen: Arznei-Eibisch, Samtpappel, SumpfmalveGattung: Althaea
Familie: Malváceae (Malvengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien
Wuchsform: Aufrecht
Wuchshöhe: max. 170 cm
Aussaat: Apr - Mai
Blüte: Jul - Sep
Fruchtreife: Sep - Okt
Eigenschaften:
Essbar, HeilpflanzeBienen-/Hummel-Weide, Insb. Honigbienen-Weide
Standort:
SonnigBoden:
Mäßig feucht, Basisch, NährreichAllgemeine Informationen
Der Echte Eibisch ist in den Steppen Süd-Russlands und Kasachstans sowie im südlichen Europa beheimatet. Die Pflanze wächst auf Ruderalflächen, in Gräben, auf Dünen oder auf Salzwiesen und bevorzugt eher feuchte, salzhaltige, nährstoffreiche Tonböden in warmer und sonniger Lage, möglichst in Küstennähe.Aussehen
Der Echte Eibisch ist eine aufrecht wachsende Pflanze mit kräftigem, filzig behaartem Stängel. Die Laubblätter sind wechselständig angeordnet, lang gestielt, matt-grün gefärbt und am Rand grob gezähnt bis gekerbt. Blattstiel und -spreite sind ebenfalls fein behaart.
Die gestielten Blüten erscheinen einzeln aus den Blattachseln oder in traubigen Blütenständen. Die fünf Kronblätter sind weiß bis zart-rosa gefärbt und von feinen dunkleren Adern durchzogen. Die zahlreichen Staubblätter sind zu einer Röhre verwachsen, die den Stempel umgibt. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten wie z.B. Bienen oder durch die Pflanze selbst.
Vermehrung
Nach der Befruchtung bilden sich behaarte Teilfrüchte, die zahlreiche nierenförmige, braune Samen enthalten. Vegetativ kann die Pflanze auch durch Teilung der Wurzel vermehrt werden.
Verwendung
Stängel, Blätter und Wurzel der Pflanze wurden ursprünglich zur Herstellung von Marshmallows verwendet.
Die Wurzel kann gekocht und im Anschluss gebraten werden. Die Blüten und junge Blätter eignen sich als Salatbeilage.
Heilwirkungen
Stichwörter:
Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Magenschleimhaut-Entzündung, Magenbeschwerden, Nieren-Beschwerden, Trockene Haut, Neurodermitis, Sonnenbrand, Haut-Verbrennung, Nagelbett-Entzündung, Wund-Infektion, Furunkel, Haut-Ekzem, Akne, Atemwegs-Beschwerden, Asthma, Bronchitis, Heiserkeit, Erkältung, Husten, Entzündung, Abwehrschwäche, Schmerzen
Die Blüten, Blätter und Wurzel der Pflanze können für Heilzwecke verwendet werden. Sie sind reich an Schleimstoffen (vor allem Wurzel und Blätter) und sollten als Kaltauszug zubereitet werden (mehrere Stunden ziehen lassen), damit die Schleimstoffe möglichst erhalten bleiben. Der Tee wirkt entzündungshemmend, beruhigend, Schmerz stillend, Reiz lindernd und Harn treibend und stärkt das Immunsystem. Die Schleimstoffe bilden eine Art Schutzschicht im Mund- und Rachenraum bzw. im Magen-Darm-Bereich und helfen dabei bei Entzündungen, Heiserkeit und Reizhusten. Getrocknete Wurzelstücke gelten als die ältesten Hustenbonbons. Der Tee hilft zudem bei Erkrankungen der Harnwege. Bei der Einnahme sollte darauf geachtet werden, dass durch die Schleimstoffe die Aufnahme der Wirkstoffe anderer Arzneimittel beeinträchtigt werden kann.
Äußerlich kann der Auszug zum Gurgeln bei Entzündungen im Mundraum verwendet werden. Zahnenden Kindern kann die Wurzel zum Kauen gegeben werden. Umschläge (Auszug oder Wurzelbrei) helfen bei Hautkrankheiten wie z.B. Ekzemen sowie bei Verbrennungen, Abszessen, Furunkeln und Geschwüren und unterstützen bei der Wundheilung.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Wurzel, Blätter, Blüten
Vitalstoffe
Sonstige InhaltsstoffeÄtherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe, Schleimstoffe