Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Gewöhnlicher Efeu

Hédera hélix

Alternative Bezeichnungen: Gemeiner Efeu
Gattung: Hédera
Familie: Araliáceae (Efeugewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa

Gewöhnlicher Efeu

Pflanzen-Typ: Strauch

Wuchsform: Kletterpflanze

Wuchshöhe: max. 20 m

Aussaat: Jan - Mär
Blüte: Aug - Nov
Fruchtreife: Jan - Apr

Eigenschaften:

Immergrün, Giftig, Stark giftig, Heilpflanze, Fassadenbegrünung, Schnittverträglich
Bienen-/Hummel-Weide, Schmetterlings-Weide, Vogel-Weide, Insb. Honigbienen-Weide

Standort:

Halb-Schatten, Schatten

Allgemeine Informationen

Efeu ist in ganz Europa verbreitet.

Aussehen

Die Pflanze klettert zumeist an Gebäuden und Mauern empor. Zum Klettern dienen ausschließlich die nicht-blühenden Triebe. Fehlt es an Klettermöglichkeiten, breitet sich Efeu auf dem Boden aus. Die Blätter unterscheiden sich altersabhängig: zunächst sind sie 3- bis 5-lappig und wesentlich kleiner als die älteren großen, eiförmigen Blätter.

Aufgrund der späten Blütezeit ist die Pflanze eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Wespen, Schwebfliegen und Schmetterlinge. Blüten werden jedoch erst ab einem Alter von 8-10 Jahren ausgebildet.

Vermehrung

Die Pflanze lässt sich relativ einfach durch Stecklinge vermehren, die in feuchte Erde gesteckt werden.
Für die Vermehrung aus Samen sollten diese vom Fruchtfleisch befreit, in lockere Erde gelegt und nur ein wenig mit Erde bedeckt werden.

Gut zu wissen

Die gesamte Pflanze ist giftig. Vergiftungserscheinungen sind unter anderem Brennen im Rachen, Durchfall, Erbrechen, Kopfschmerzen, erhöhter Puls sowie Krämpfe. Der Verzehr großer Mengen kann zu Schock und Atemstillstand führen. Frische Blätter und deren Saft können allergische Reaktionen der Haut verursachen.
Die dichten Blätter bieten Vögeln gute Verstecke und Nistmöglichkeiten (z.B. für Amseln, Grauschnäpper, Rotkehlchen und Zaunkönige). Die im Winter reifenden Früchte dienen Vögeln als wertvolle Winternahrung.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Gallen-Beschwerden, Leber-Beschwerden, Bauchspeicheldrüsen-Beschwerden, Haut-Verbrennung, Husten, Bronchitis, Atemwegs-Beschwerden, Schmerzen, Nerven-Schmerzen


Bereits in der Antike wurde Efeu als Schmerzmittel oder bei Verbrennungen in Form von Salben verwendet. Heute findet die Pflanze aufgrund der Schleim und Krampf lösenden Eigenschaften hauptsächlich Verwendung bei Atemwegs-Beschwerden.
In der Homöopathie wird Efeu zudem bei Erkrankungen der Schilddrüse, des Magen-Darm-Traktes, der Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse sowie des Stütz- und Bewegungsapparates verwendet.