Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Gewöhnliche Eberesche

Sórbus aucupária ssp. aucupária

Alternative Bezeichnungen: Vogelbeere, Drosselbeere, Quitschbeere
Gattung: Sórbus
Familie: Rosáceae (Rosengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa

Gewöhnliche Eberesche

Pflanzen-Typ: Baum

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 15 m

Blüte: Mai - Jun
Fruchtreife: Sep - Okt

Eigenschaften:

Essbar, Tiefwurzler, Heilpflanze, Färberpflanze, Pionierpflanze
Bienen-/Hummel-Weide, Vogel-Weide

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Trocken, Mäßig feucht, Nährreich, Mager

Allgemeine Informationen

Die Gewöhnliche Eberesche ist in Mittel- und Nordeuropa weit verbreitet. Sie wächst auf Lichtungen, in lichten Laub- und Nadelwäldern, in Moorwäldern und zwischen Felsen und bevorzugt nährstoffarme, lockere, mäßig feuchte Böden. Der Baum kommt jedoch auch mit feuchten, nährstoffreichen, basischen oder sauren Böden aus.

Aussehen

Die Eberesche ist mit ihren durchschnittlich 15 Metern Höhe ein eher kleinwüchsiger Baum. In den ersten 20 Jahren wächst der Baum relativ schnell, danach langsamer. Er besitzt ein sehr weitreichendes und tiefgehendes Wurzelsystem. Die Baumkrone ist häufig oval bis rundlich und unregelmäßig locker aufgebaut.
Die unpaarig gefiederten Laubblätter sind wechselständig angeordnet. Die einzelnen Blättchen sind zum vorderen Teil hin zugespitzt und am Grund asymmetrisch abgerundet. Im Herbst färben sich die sommergrünen Blätter gelblich, an trockenen Standorten auch intensiv dunkelrot.

Die weißen Blüten wachsen in schirmförmigen Rispen. Sie riechen etwas unangenehm und locken vor allem Käfer und Fliegen an. Aber auch Bienen werden vom Blütennektar angezogen.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich beerige, leuchtend hellrote Früchte (Apfelfrüchte), die in der Regel jeweils drei Samen enthalten. Die Früchte hängen in dichten Büscheln häufig bis in den Winter hinein. Neben der Verbreitung durch Samen kann der Baum auch vegetativ durch Stockausschläge und Wurzelsprosse vermehrt werden.

Verwendung

Die roten Vogelbeeren, die als Zitronen des Nordens bezeichnet werden, sollten nicht roh gegessen werden. Nachdem sie gekocht wurden, empfiehlt es sich, die Kerne zu entfernen. Die Früchte können zu Ebereschen-Saft, Gelee und Marmelade verarbeitet werden.
Das Kernholz älterer Bäume ist sehr hart und dauerhaft. Die Borke kann zum Braun- und Rotfärben von Wolle verwendet werden.

Gut zu wissen

Die Früchte werden gern von Vögeln (z.B. Drosseln, Rotkehlchen, Seidenschwanz) und verschiedenen Säugetierarten (z.B. Rotfuchs, Siebenschläfer, Haselmaus) gefressen.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Durchblutungsstörungen, Oxidativer Stress, Hämorrhoiden, Magenbeschwerden, Durchfall, Stuhl-Verstopfung, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Gallen-Beschwerden, Atemwegs-Beschwerden, Bronchitis, Heiserkeit, Grippaler Infekt, Erkältung, Husten, Gelenk-Rheumatismus, Gicht, Abwehrschwäche


Aufgrund des hohen Vitamin C Gehaltes kräftigt die Vogelbeere das Abwehrsystem und kann bei Erkältungen helfen. Außerdem schützt sie vor freien Radikalen und verjüngt und regeneriert Zellen und Zellkerne.
Die Blüten und Blätter können getrocknet und als Tee verwendet werden. Dieser wirkt Schleim lösend und hilft bei Husten und Bronchitis. Auch bei Problemen mit dem Verdauungssystem (z.B. Magenverstimmungen, Appetitlosigkeit, Durchfall, Verstopfung) und bei Gallenbeschwerden kann die Eberesche helfen. Desweiteren kann sie zur Linderung bei Hämorrhoiden, Rheuma und Gicht beitragen.

Vitalstoffe

Vitamine Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
Vitamin C (Ascorbinsäure)100 mgØ 59.484 mg100 mg

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe