Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Dornige Hauhechel

Onónis spinósa

Alternative Bezeichnungen: Eselskraut, Harnkraut, Stachelkraut, Eindorn
Gattung: Onónis
Familie: Leguminósae (Schmetterlingsblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient

Dornige Hauhechel
Bild: © Michel TASSON, Wikimedia Commons

Pflanzen-Typ: Halbstrauch

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 70 cm

Aussaat: Mär - Mai
Blüte: Mai - Sep
Fruchtreife: Aug - Okt

Eigenschaften:

Tiefwurzler, Heilpflanze
Bienen-/Hummel-Weide, Grün-Dünger, Schmetterlings-Weide

Standort:

Sonnig

Boden:

Trocken, Mäßig feucht, Basisch, Mager, Humos

Allgemeine Informationen

Die Dornige Hauhechel ist in Mittel- und Südeuropa, in Nordafrika sowie im westlichen Asien beheimatet und wächst auf trockenen Weiden, an Weg- und Waldrändern oder an Böschungen in Höhen von bis zu 1500 Metern. Die Pflanze bevorzugt trockene bis mäßig feuchte, durchlässige, basische, humose Lehmböden in warmer und sonniger Lage.

Aussehen

Die aufrecht wachsende, verzweigte Pflanze bildet in Bodennähe verholzende, dornige Stängel. Im oberen Bereich sind die Stängel behaart und rötlich überlaufen. Ihre kräftige Pfahlwurzel kann 50 cm und mehr in den Boden reichen. Die Laubblätter sind dreifach gefiedert und kurz gestielt. Die Einzelblätter sind elliptisch geformt, spitz zulaufend und am Rand gesägt.

Die Blüten erscheinen einzeln entlang des Stängels aus den Blattachseln und ergeben einen lockeren, traubigen Blütenstand. Die Kronblätter der typischen Schmetterlingsblüten sind weißlich-rosa bis hell violett gefärbt. Der Kelch ist borstig behaart. Die Blüten führen keinen Nektar. Sobald sie von Insekten mehrfach besucht wurden, treten durch einen Pumpmechanismus die zu einer Röhre verwachsenen Staubblätter hervor. Bienen und Schmetterlinge gelten als Hauptbesucher der Blüten.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich aufgeblasene, drüsig behaarte Hülsen. Vegetativ lässt sich die Pflanze vorzugsweise im Herbst durch Wurzelteilung vermehren.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Zahnschmerzen, Nierensteine, Blasen-Beschwerden, Gelenk-Rheumatismus, Gicht, Verschlackung, Schmerzen, Wasseransammlung


Die Wurzel der Pflanze wirkt Blut reinigend und Harn treibend. Sie hilft bei Blasenentzündung, Nierengrieß, Rheuma und Gicht. Das Kauen von frischer Wurzel lindert Zahnschmerzen. Bei Mundgeruch hilft das Kauen von jungen Trieben.
Bei Herzschwäche oder einer Nierenkrankheit sollte von der Verwendung der Pflanze abgesehen werden.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Wurzel

Die Wurzel kann im Frühling oder späten Herbst geerntet werden. Für eine Tee-Zubereitung wird geschnittene Wurzel mit kochendem Wasser übergossen und für etwa 30 Minuten stehen gelassen. Abschließend abseihen. Pro Tag sollten nicht mehr als drei Tassen Tee getrunken werden. Die Anwendung sollte nicht länger als drei Tage andauern.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Gerbstoffe, Glykoside