Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Italienische Strohblume

Helichrýsum itálicum

Alternative Bezeichnungen: Currykraut, Italienische Immortelle
Gattung: Helichrýsum
Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Nordafrika / Orient

Italienische Strohblume
Bild: © Giancarlo Dessi, Wikimedia CommonsCC-BY-SA-3.0

Pflanzen-Typ: Halbstrauch

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 70 cm

Blüte: Jun - Sep
Fruchtreife: Aug - Okt

Eigenschaften:

Immergrün, Heilpflanze
Schmetterlings-Weide

Standort:

Sonnig

Boden:

Trocken, Mäßig feucht, Mager

Allgemeine Informationen

Die Italienische Strohblume ist im Mittelmeergebiet beheimatet und wächst in der Nähe von Feldern oder in offenem, steinigem Gelände. Die Pflanze bevorzugt trockene bis mäßig feuchte, durchlässige, magere, sandig-steinige Böden in warmer und sonniger Lage. Sie ist nur bedingt winterhart und sollte daher vor starkem Frost geschützt werden.

Aussehen

Der immergrüne, buschig wachsende Halbstrauch bildet stark verzweigte Stängel, die im Laufe der Zeit verholzen. Die ledrigen Laubblätter sind wechselständig angeordnet und am Stängel sitzend. Sie sind sehr schmal geformt, spitz zulaufend und gräulich-filzig behaart. Die Pflanze verbreitet einen aromatischen Geruch, der an Curry erinnert.

Die Blüten erscheinen am Ende von verzweigten, dolden-traubigen Blütenständen. Es handelt sich um Körbchenblüten, die ausschließlich gelbe Röhrenblüten enthalten. Die Blütenkörbchen sind von dachziegelartig angeordneten Hüllblättern umgeben.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich Achänen mit Pappus. Die Samen zählen zu den Lichtkeimern. Vegetativ kann die Pflanze durch Stecklinge vermehrt werden.

Verwendung

Aus der Pflanze wird ein ätherisches Öl gewonnen, das als Immortelle-Öl oder Strohblumen-Öl bekannt ist. Die jungen Blätter können zum Würzen von Speisen wie z.B. Reisgerichten, Saucen oder Suppen verwendet werden. Sie sollten allerdings nur kurz mitgekocht und vor dem Servieren entfernt werden. Ihr Geschmack ist intensiv und leicht bitter. Die Ernte der Blätter sollte möglichst vor der Blütezeit erfolgen, da sie danach an Aroma verlieren.
Die Pflanze besitzt zudem eine Insekten abwehrende Wirkung und vertreibt z.B. Motten.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Kopfschmerzen, Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Lippen-Herpes, Krampfadern, Hämorrhoiden, Venen-Entzündung, Oxidativer Stress, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Insekten-Stiche, Sonnenbrand, Haut-Verbrennung, Nagelbett-Entzündung, Wund-Infektion, Haut-Pilz, Haut-Ekzem, Akne, Infekt, Atemwegs-Beschwerden, Bronchitis, Heiserkeit, Husten, Erkältung, Erregungszustände, Schlafstörungen, Depression, Nervosität, Verstauchung, Quetschung, Muskel-Zerrung, Verrenkung, Prellung, Bluterguss, Rücken-Schmerzen, Gelenk-Entzündung, Gelenk-Rheumatismus, Nerven-Schmerzen, Schmerzen, Geschwollene Lymphknoten, Entzündung, Verkrampfung


Die Pflanze wirkt entzündungshemmend, fungizid, antibakteriell, antiviral, antioxidativ, Schmerz stillend, regenerativ, Blut stillend, Schleim lösend, entkrampfend, beruhigend und entspannend. Sie hilft zudem bei Erkältungskrankheiten und bei Magen-Darm-Beschwerden (nicht bei Reizmagen verwenden).
Äußerlich angewendet helfen die Inhaltsstoffe bei Hautproblemen (z.B. Ekzemen, Juckreiz, Herpes, Hautunreinheiten, Sonnenbrand), bei Gelenkschmerzen, Prellungen, Verstauchungen oder Zerrungen sowie bei Lymphstau, Krampfadern und Hämorrhoiden. Außerdem unterstützt die Pflanze bei der Wundheilung, stillt Blutungen und schützt vor Strahlenschäden (z.B. im Rahmen einer Strahlentherapie). Auch bei Rheuma und Arthritis kann es zu einer Linderung der Beschwerden kommen.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten

Für eine Tee-Zubereitung werden in erster Linie die Blüten verwendet. Dazu die Pflanzenteile mit kochendem Wasser übergießen, für etwa 5 Minuten ziehen lassen und abschließend abseihen. Der Tee kann 2-3 mal täglich getrunken oder für Wickel verwendet werden.
Das ätherische Öl wird in der Regel durch Hydrodestillation gewonnen. Für die Herstellung von 180 g ätherisches Öl werden etwa 100 kg blühender Krautspitzen benötigt. Das Öl hat es jedoch in sich, da hier Sonnenkräfte in Ätherkräfte (Lebensenergie) umgewandelt wurden. Allein das Einatmen des Immortellenöls hat bereits positive Auswirkungen auf Körper und Psyche.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe