Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Bunte Kronwicke

Coronílla vária

Alternative Bezeichnungen: Bunte Beilwicke, Giftwicke
Gattung: Coronílla
Familie: Leguminósae (Schmetterlingsblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Bunte Kronwicke

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Aufrecht, Kriechpflanze

Wuchshöhe: max. 80 cm

Aussaat: Mär - Jun
Blüte: Mai - Sep
Fruchtreife: Aug - Okt

Eigenschaften:

Giftig, Tiefwurzler, Pionierpflanze
Bienen-/Hummel-Weide, Grün-Dünger, Schmetterlings-Weide, Vogel-Weide, Insb. Honigbienen-Weide

Standort:

Sonnig

Boden:

Trocken, Mäßig feucht, Basisch, Mager

Allgemeine Informationen

Die Bunte Kronwicke ist in Süd- und Mitteleuropa sowie in Kleinasien beheimatet und wächst auf Rasenflächen, an Weg- und Waldrändern sowie in Steinbrüchen. Die Pflanze bevorzugt trockene bis mäßig feuchte, magere, basische Lehm- oder Tonböden in warmer und sonniger Lage.

Aussehen

Die niederliegend wachsende Pflanze besitzt ein weit verzweigtes Wurzelsystem, das bis zu 90 cm tief ins Erdreich reichen kann. Sie bildet aufsteigende, gerillte Stängel, die an der Basis verholzen können. Die Laubblätter sind unpaarig gefiedert. Die Fiederblättchen sind kurz gestielt und elliptisch geformt. In der Nacht bewegen sich die Blätter aufwärts in eine Schlafstellung.

Die Blüten erscheinen in lang gestielten, kronenartigen, doldigen Blütenständen. Jede Dolde kann bis zu 20 weißlich-rosafarbene bis violette Schmetterlingsblüten enthalten. Das Schiffchen ist deutlich heller gefärbt als die oberen und seitlichen Kronblätter. Die Blüten sind reich an Pollen und eine beliebte Nahrungsquelle für Insekten wie z.B. Schmetterlinge und Bienen.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich vierkantige, geschnabelte Hülsenfrüchte, die zwischen den Samen eingeschnürt sind. Bei Reife zerfallen die Hülsen in einsamige, nussartige Teilfrüchte. Die Verbreitung der Samen geschieht durch Wind oder Wasser. Vegetativ vermehrt sich die Pflanze durch Sprosse, die aus dem Wurzelsystem wachsen (Wurzelbrut).

Verwendung

Die Pflanze zählt zu den Pionierpflanzen. Durch ihr ausgeprägtes Wurzelsystem ist sie zur Befestigung von Böschungen geeignet. Außerdem werden Wurzelknöllchen gebildet, die in Symbiose mit Stickstoff bindenden Bakterien den Boden mit Nährstoffen anreichern.

Gut zu wissen

Die Pflanze ist giftig. Vergiftungserscheinungen nach dem Verzehr (insbesondere der Samen) reichen von Übelkeit, Krämpfen und Durchfall bis hin zu Herzrhythmusstörungen.
Die Samen werden gern von Vögeln wie z.B. Grünfinken und Bluthänflingen gefressen.