Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Brunnenkresse

Nastúrtium officinále

Alternative Bezeichnungen: Wasserkresse, Heilkresse, Bruchsalat, Krötenkraut
Gattung: Nastúrtium
Familie: Crucíferae (Kreuzblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient

Brunnenkresse
Bild: © MurielBendel, Wikimedia Commons

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Aufrecht, Kriechpflanze, Wasserpflanze, Sumpfpflanze

Wuchshöhe: max. 90 cm

Aussaat: Feb - Mai
Blüte: Mai - Sep
Fruchtreife: Sep - Okt

Eigenschaften:

Immergrün, Essbar, Heilpflanze

Standort:

Halb-Schatten, Schatten

Boden:

Feucht, Nährreich

Allgemeine Informationen

Die Brunnenkresse ist ursprünglich in Europa, Nordafrika und Teilen Asiens beheimatet. Sie ist eine Sumpf- bzw. Wasserpflanze, die an fließenden, sauberen Gewässern wie z.B. Bächen und Gräben wächst, manchmal auch schwimmend. Sie bevorzugt feuchte, nährstoffreiche, lehmige Böden in halbschattiger bis schattiger Lage.

Aussehen

Die Pflanze besitzt einen kriechenden, längs gerieften, hohlen Stängel, der an den Knoten Wurzeln bildet. Die Laubblätter sind unpaarig gefiedert. Die Einzelblätter sind elliptisch geformt und am Rand ganzrandig bis leicht gekerbt.

Die zahlreichen, weißen Blüten erscheinen in traubigen Blütenständen. Sie besitzen vier Kronblätter, gelbe Staubbeutel sowie einen kurzen Griffel. Der Blütennektar, der am Blütenboden abgesondert wird, kann nur von Insekten mit langem Rüssel wie z.B. Faltern erreicht werden.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich schmale, längliche Schoten, die bis zu 60 doppelreihig angeordnete Samen enthalten. Die Samen sind auf der Oberfläche wabenartig unterteilt und zählen zu den Lichtkeimern. Sie werden durch den Wind oder auch durch das Anhaften am Gefieder von Wasservögeln verbreitet. Vegetativ lässt sich die Pflanze durch Stecklinge vermehren.

Verwendung

Brunnenkresse ist essbar und erinnert im Geschmack an Gartenkresse. Sie kann z.B. roh als Salat oder zum Garnieren verwendet oder einem Kräuterquark beigemischt werden.
Nach der Blüte werden die Blätter härter und schärfer im Geschmack.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Anämie, Stuhl-Verstopfung, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Nieren-Beschwerden, Akne, Haut-Ekzem, Atemwegs-Beschwerden, Bronchitis, Erkältung, Husten, Gelenk-Rheumatismus, Krebs, Verschlackung, Entzündung, Abwehrschwäche, Stoffwechsel-Störung


Brunnenkresse sollte möglichst frisch verzehrt werden. Sie stärkt die Verdauung, regt den Appetit an, fördert den Stoffwechsel und wirkt belebend, antibakteriell, entzündungshemmend, Harn treibend, Blut bildend und Blut reinigend. Außerdem hilft sie bei Atemwegserkrankungen und Rheuma. Sie kann der Bildung von Lungenkrebs vorbeugen.
Äußerlich angewendet hilft ein Breiumschlag z.B. bei Hautproblemen.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Samen

Aus den Samen der Pflanze kann ein Tee zubereitet werden, der bei Verschleimung der Atemwege z.B. infolge einer Bronchitis hilft.

Vitalstoffe

Vitamine Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
Vitamin A (Retinal, Retinol, Retinsäuren)0.82 mgØ 0.431 mg0.9 mg
Vitamin B1 (Thiamin)0.08 mgØ 0.165 mg1.2 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.16 mgØ 0.102 mg1.5 mg
Vitamin B3 (Niacin, Nicotinsäure)0.9 mgØ 2.218 mg18 mg
Vitamin B6 (Pyridoxin)0.1 mgØ 0.188 mg1.7 mg
Vitamin C (Ascorbinsäure)79 mgØ 59.484 mg100 mg

Mineralstoffe Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
Calcium54 mgØ 59.664 mg1000 mg
Eisen1.7 mgØ 2.331 mg13 mg
JodMenge unbekanntØ 3.559 µg200 µg
Kalium0.28 gØ 0.345 g3 g
Magnesium21 mgØ 56.478 mg350 mg
Natrium52 mgØ 15.513 mg2000 mg
Phosphor54 mgØ 115.596 mg800 mg

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe