Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Gewöhnliche Braunelle

Prunélla vulgáris

Alternative Bezeichnungen: Kleine Brunelle, Halskraut, Antoniuskraut
Gattung: Prunélla
Familie: Labiátae (Lippenblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Gewöhnliche Braunelle

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Kriechpflanze

Wuchshöhe: max. 25 cm

Blüte: Jun - Okt
Fruchtreife: Aug - Nov

Eigenschaften:

Immergrün, Essbar, Heilpflanze, Dachbegrünung, Pionierpflanze
Bienen-/Hummel-Weide

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Mäßig feucht

Allgemeine Informationen

Die Gewöhnliche Braunelle ist in Europa und Westasien weit verbreitet. Sie wächst auf feuchten Wiesen oder Weiden, auf Halbtrockenrasen oder an Waldwegen und bevorzugt frische, mäßig feuchte Böden an hellen Standorten. Sie ist eine Pionierpflanze und sehr anpassungsfähig.

Aussehen

Die Pflanze bildet oberirdische Ausläufer, die Wurzeln bilden. Von diesen ragen die Blüten tragenden Sprosse aufrecht empor. Der Blütenstand sitzt zumeist direkt oberhalb des obersten Laubblattpaares.

Die Bestäubung erfolgt durch Hummeln und andere Hautflügler.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich klebrige Klausen-Früchte, die herausgeschleudert und durch ihr Anhaften oder durch fließendes Regenwasser verbreitet werden.

Verwendung

Junge Triebe, Blätter und Blüten der Pflanze sind essbar und leicht bitter schmeckend.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Kopfschmerzen, Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Lippen-Herpes, Hämorrhoiden, Anämie, Bluthochdruck, Blähungen, Stuhl-Verstopfung, Darmbeschwerden, Magenschleimhaut-Entzündung, Reiz-Magen, Bauchschmerzen, Magenbeschwerden, Nieren-Beschwerden, Gallen-Beschwerden, Leber-Beschwerden, Sonnenbrand, Haut-Verbrennung, Nagelbett-Entzündung, Wund-Infektion, Heiserkeit, Fieber, Atemwegs-Beschwerden, Infekt, Entzündung


Die Blütenköpfchen und das Kraut können als Tee zubereitet werden und helfen bei Magenverstimmungen, Entzündungen im Mund- und Rachenraum, Atemwegserkrankungen sowie bei hohem Blutdruck. Außerdem regt der Tee die Magen-Darmtätigkeit an und kann Blähungen und Magenkrämpfe lindern.
Desweiteren wirkt die Pflanze antibakteriell, Blut bildend und Harn treibend, stimuliert die Leber und Gallenblase und hilft bei Herpesinfektionen.
Früher war die Pflanze ein wichtiges Heilmittel gegen Diphterie.
Äußerlich angewendet kann ein Absud aus dem Kraut durch Waschungen, Bäder oder Umschläge bei Hämorrhoiden sowie bei Wunden und Entzündungen der Haut helfen.

Vitalstoffe

Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe