Stauden-Sellerie
Ápium gravéolens var. dúlce
Alternative Bezeichnungen: Stiel-Sellerie, Stangen-Sellerie, Bleich-SellerieGattung: Ápium
Familie: Umbellíferae (Doldengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient
Bild: © Howcheng, Wikimedia CommonsCC-BY-SA-3.0
Wuchsform: Aufrecht
Wuchshöhe: max. 100 cm
Aussaat: Mär - Apr
Blüte: Mai - Aug
Fruchtreife: Sep - Okt
Eigenschaften:
Essbar, HeilpflanzeStandort:
Sonnig, Halb-SchattenBoden:
Mäßig feucht, Nährreich, HumosAllgemeine Informationen
Der Stauden-Sellerie stammt vom Echten Sellerie (Apium graveolens var. graveolens) ab, dessen ursprüngliche Heimat im Mittelmeerraum sowie in West- und Zentralasien liegt. Stauden-Sellerie wächst bevorzugt auf mäßig feuchten bis feuchten, nährstoffreichen, lockeren, tiefgründigen, humosen Lehmböden in sonniger bis halbschattiger Lage. Da die Pflanze einen relativ hohen Natriumbedarf hat, schadet es nicht, wenn sie gelegentlich etwas salzhaltiges Wasser bekommt. Die Pflanze ist frostempfindlich.Aussehen
Im Unterschied zum Knollen-Sellerie bildet der Stauden-Sellerie keine Wurzelknolle, sondern lange, fleischige, aromatische Blattstiele. Am Ende der bis zu 60 cm langen, längs gerieften Blattstiele befinden sich gefiederte, elliptisch geformte Blätter mit grob gesägtem Blattrand.
Eine blasse Färbung der Blätter wird durch künstlich erzeugten Lichtmangel erreicht. Dies kann beispielsweise durch Aufhäufeln von Erde, geringeren Pflanzabstand oder Verdunkeln der Blätter geschehen. Der dadurch entstehende Bleich-Sellerie besitzt ein feineres Aroma.
Die Blüten erscheinen in doppeldoldigen Blütenständen. Die fünf Kronblätter der Einzelblüten sind weiß gefärbt. Die Befruchtung erfolgt durch Insekten wie z.B. Zweiflügler oder durch die Pflanze selbst. Zur Blütenbildung kommt es erst im zweiten Jahr.
Vermehrung
Nach der Befruchtung bilden sich längs gerippte Spaltfrüchte. Da die Pflanze zu den Lichtkeimern gehört, sollten die Samen nur angedrückt und möglichst nicht mit Erde bedeckt sein. Für die Keimung benötigen die Samen Wärme und ausreichend Feuchtigkeit. Kühlere Temperaturen während der frühen Wachstumsphase können zum Schossen führen.
Verwendung
Die Blätter der Pflanze können ab Oktober geerntet und roh oder gekocht gegessen werden. Sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Frisch gepresster Saft ist zudem ein altbewährtes Heilmittel.
Die Samen können als Küchengewürz verwendet werden.
Gut zu wissen
Durch den Verzehr von Sellerie können bei Empfindlichkeit allergische Reaktionen auftreten.
Heilwirkungen
Stichwörter:
Bluthochdruck, Erhöhter Cholesterinspiegel, Oxidativer Stress, Blähungen, Stuhl-Verstopfung, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Magen-Geschwür, Magenschleimhaut-Entzündung, Sodbrennen, Bauchschmerzen, Magenbeschwerden, Leber-Beschwerden, Nierensteine, Akne, Atemwegs-Beschwerden, Bronchitis, Heiserkeit, Grippaler Infekt, Husten, Infekt, Erkältung, Depression, Nervosität, Erregungszustände, Schlafstörungen, Konzentrationsmangel, Gedächtnis-Probleme, Angst-Zustände, Gicht, Gelenk-Entzündung, Gelenk-Rheumatismus, Krebs, Verschlackung, Entzündung, Abwehrschwäche, Stoffwechsel-Störung, Wasseransammlung
Insbesondere frisch gepresster Selleriesaft sowie die Samen besitzen zahlreiche Heilwirkungen. Sie wirken entzündungshemmend, antibakteriell, Pilz hemmend, antioxidativ, entgiftend und Blutdruck senkend. Außerdem stärken die Inhaltsstoffe das Herz-Kreislaufsystem, regen den Harnfluss an und können bei Harngrieß und Wasseransammlungen im Körper helfen. Die Pflanze unterstützt zudem die Verdauung und hilft bei Magen- und Darmbeschwerden (z.B. vorbeugend bei Magengeschwüren, Magensäureüberproduktion, Blähungen, Verstopfung). Durch ihre Schleim lösende Wirkung hilft sie bei Atemwegsbeschwerden und kann das Immunsystem stärken. Des weiteren besitzt die Pflanze eine beruhigende Wirkung und kann die Konzentration steigern. Studien deuten zudem auf eine Krebs hemmende Wirkung hin.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Samen
Neben frisch gepresstem Saft kann Sellerie auch als Tee zubereitet werden. Dazu den Sellerie in kleine Stücke schneiden, in kochendes Wasser geben und für etwa 10 Minuten darin belassen.
Vitalstoffe
Vitamine | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
---|---|---|---|
Vitamin A (Retinal, Retinol, Retinsäuren) | Menge unbekannt | Ø 0.431 mg | 0.9 mg |
Vitamin B1 (Thiamin) | 0.03 mg | Ø 0.165 mg | 1.2 mg |
Vitamin B2 (Riboflavin) | 0.05 mg | Ø 0.102 mg | 1.5 mg |
Vitamin B5 (Pantothensäure) | 0.31 mg | Ø 0.46 mg | 6 mg |
Vitamin B6 (Pyridoxin) | 0.05 mg | Ø 0.188 mg | 1.7 mg |
Vitamin B9 (Folsäure) | 3 µg | Ø 39.332 µg | 200 µg |
Vitamin C (Ascorbinsäure) | 2.87 mg | Ø 59.484 mg | 100 mg |
Vitamin E (Tocopherol) | 0.2 mg | Ø 2.73 mg | 12 mg |
Mineralstoffe | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
---|---|---|---|
Calcium | 79 mg | Ø 59.664 mg | 1000 mg |
Eisen | 0.17 mg | Ø 2.331 mg | 13 mg |
Kalium | 0.3 g | Ø 0.345 g | 3 g |
Kupfer | 0.04 mg | Ø 0.46 mg | 2 mg |
Magnesium | 13 mg | Ø 56.478 mg | 350 mg |
Mangan | 0.1 mg | Ø 0.84 mg | 2 mg |
Natrium | 330 mg | Ø 15.513 mg | 2000 mg |
Phosphor | 48 mg | Ø 115.596 mg | 800 mg |
Zink | 0.11 mg | Ø 0.881 mg | 13 mg |
Weitere Vitalstoffe | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
---|---|---|---|
Proteine | 1.05 g | Ø 5.221 g | 55 g |
Kohlenhydrate | 1.79 g | Ø 17.091 g | 300 g |
Ballaststoffe | 0.26 g | Ø 4.853 g | 30 g |
Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe