Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Gewöhnlicher Beinwell

Sýmphytum officinále

Alternative Bezeichnungen: Gemeiner Beinwell, Echter Beinwell, Wallwurz, Beinwurz, Soldatenwurz, Bienenkraut
Gattung: Sýmphytum
Familie: Boragináceae (Rauhblattgewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien

Gewöhnlicher Beinwell

Pflanzen-Typ: Staude

Wuchsform: Aufrecht

Wuchshöhe: max. 100 cm

Blüte: Apr - Sep
Fruchtreife: Aug - Okt

Eigenschaften:

Essbar, Heilpflanze
Stickstoff-Zeiger, Grün-Dünger

Standort:

Sonnig, Halb-Schatten

Boden:

Mäßig feucht, Feucht, Basisch, Nährreich

Allgemeine Informationen

Der Echte Beinwell ist in Europa und Teilen Asiens und Westsibiriens anzutreffen. Er wächst bevorzugt auf stickstoffreichen, nährstoffreichen, feuchten, basenhaltigen Lehmböden auf Wiesen, an Ufern, in Wäldern, Gräben und Sümpfen. Die Pflanze ist sehr anspruchslos.

Aussehen

Die Wurzel besteht aus mehreren bis zu 50 cm langen Hauptwurzeln.

Die Blüten stehen in Doppelwickeln zusammen, die nach unten hängen. Die Befruchtung erfolgt in der Regel durch langrüsselige Insekten wie z.B. Hummeln.

Vermehrung

Nach der Befruchtung bilden sich Klausenfrüchte, die bei Reife in schwarze Teilfrüchte zerfallen und z.B. von Ameisen verbreitet werden. Die Vermehrung erfolgt größtenteils vegetativ.

Verwendung

Die jungen Blätter der Pflanze eignen sich als Salat-Beilage und sollten möglichst frisch verwendet werden. Beinwell sollte in Maßen gegessen werden, da er Pyrrolizidinalkaloide in geringen Mengen enthält, die die Gesundheit gefährden können.

Heilwirkungen

Stichwörter:
Zahnschmerzen, Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Oxidativer Stress, Durchblutungsstörungen, Nagelbett-Entzündung, Quetschung, Muskel-Zerrung, Verstauchung, Gelenk-Rheumatismus, Gelenk-Entzündung, Prellung, Entzündung, Schmerzen, Nerven-Schmerzen


Beinwell wird zumeist äußerlich bei Knochenbrüchen (fördert das Zusammenwachsen von Knochen), Verstauchungen, Sehnenscheiden- und Schleimbeutelentzündungen, Verspannungen, Arthrose oder schlecht heilenden (nicht offenen) Wunden angewendet. Er lindert Schmerzen und wirkt entzündungshemmend, antioxidativ und durchblutungsfördernd. Verwendet werden in der Regel die Wurzeln, die zu einem Brei verarbeitet werden, der auf die betroffene Stelle aufgetragen wird. Aber auch in Beinwell-Tee getränkte Baumwolltücher können verwendet werden.
Laut Pfarrer Kneipp löst Beinwell Fremdstoffe im Körper auf, scheidet sie aus und kräftigt den Organismus. Innerlich angewendet kann Beinwell bei Husten, Verdauungsbeschwerden und Nierenschwäche helfen. Aufgrund seiner leicht giftigen Wirkung wird davon jedoch abgeraten.
Als Gurgelmittel kann Beinwell bei Zahnschmerzen und Zahnfleischentzündungen helfen.


Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Wurzel, Blätter

Ein Kaltauszug kann aus Wurzeln und Kraut zubereitet werden. Dazu werden 1-2 TL der getrockneten, zerkleinerten Droge mit 0,25 l Wasser übergossen und über Nacht so belassen.
Für einen Aufguss wird ein gehäufter TL der Droge mit 0,25 l kochendem Wasser übergossen. Nach 5 Minuten kann der Aufguss für Umschläge oder Waschungen verwendet werden.
Die Anwendung sollte maximal 6 Wochen andauern. Während der Schwangerschaft oder Stillzeit wird von einer Anwendung abgeraten.

Vitalstoffe

Weitere Vitalstoffe Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
ProteineMenge unbekanntØ 5.221 g55 g

Sonstige Inhaltsstoffe
Alkaloide, Ätherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe, Schleimstoffe