Acker-Senf
Sinápis arvénsis
Alternative Bezeichnungen: Wilder Senf, Brauner Senf, AckerkohlGattung: Sinápis
Familie: Crucíferae (Kreuzblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa
Wuchsform: Aufrecht
Wuchshöhe: max. 60 cm
Aussaat: Mär - Apr
Blüte: Mai - Sep
Fruchtreife: Jul - Okt
Eigenschaften:
Essbar, Heilpflanze, PionierpflanzeBienen-/Hummel-Weide, Grün-Dünger, Schmetterlings-Weide, Insb. Honigbienen-Weide
Standort:
Sonnig, Halb-SchattenBoden:
Mäßig feucht, Basisch, NährreichAllgemeine Informationen
Der Acker-Senf ist ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet. Mittlerweile ist er jedoch in ganz Europa verbreitet. Er wächst auf Feldern, auf Brachland oder an Wegrändern und bevorzugt nährstoffreiche, kalkhaltige, lehmige Böden.Aussehen
Die Wurzeln der Pflanze reichen bis zu einem Meter tief ins Erdreich. Der Stängel ist vor allem im unteren Bereich abstehend behaart. Die Laubblätter werden zum Boden hin größer, stärker gelappt und rauhaarig.
Die gelben Blüten wachsen in endständigen Trauben und blühen nur relativ kurz. Sie werden von Bienen, Fliegen, Käfern oder Schmetterlingen besucht und bestäubt. Häufig erfolgt auch Selbstbestäubung.
Vermehrung
Nach der Befruchtung bilden sich Schoten, die sich bei Reife und sobald sie getrocknet sind öffnen. Sie enthalten kugelige, schwarze Samen, die über einen langen Zeitraum (bis zu 50 Jahre) keimfähig bleiben. Die Samenschale quillt bei Feuchtigkeit auf und wird klebrig, wodurch die Ausbreitung der Samen begünstigt wird. Eine Pflanze kann tausende von Samen hervorbringen.
Verwendung
Die Blätter der Pflanze schmecken scharf würzig und können als Gewürz verwendet werden. Nach längerem Kochen können sie als Gemüse verzehrt werden.
Die Blütenknospen lassen sich ähnlich wie Brokkoli zubereiten.
Die schwarzen Samen können zu Senf verarbeitet werden. Man kann sie auch keimen lassen und als Sprossen essen.
Gut zu wissen
Die Pflanze verbreitet über ihre scharfen Senföle einen stechenden Geruch, der sie vor Fressfeinden und Pilzbefall schützt. Bei Kohlweißlingen ist sie jedoch beliebt.
Heilwirkungen
Stichwörter:
Durchblutungsstörungen, Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden, Gelenk-Rheumatismus, Rücken-Schmerzen, Verrenkung, Muskel-Zerrung, Stoffwechsel-Störung
Aus den zerstampften Samen lässt sich ein Breiumschlag anfertigen, der zwar die Haut reizt, gleichzeitig jedoch auch die Durchblutung anregt. Vor der Anwendung sollte die Haut daher mit einer fettenden Salbe geschützt werden. Die wärmende Wirkung kann vor allem bei Verspannungen und rheumatischen Beschwerden für Linderung sorgen.
Durch den Verzehr der Blätter, Sprossen oder Samen wird der Stoffwechsel und die Verdauung angeregt.