Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 24.04.2024
Kretische Zistrose (Cístus créticus)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Graubehaarte Zistrose
Gattung: Cístus
Familie: Cistáceae (Zistrosengewächse)
Klimazone(n): Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa
Häufigkeit: Selten


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Kretische Zistrose ist im Mittelmeer-Raum beheimatet, vor allem im Norden Griechenlands und in Sizilien. Sie wächst inmitten von offenen mediterranen Strauchheidenformationen und bevorzugt steinig-durchlässige, sandige, kalkhaltige Böden an sonnigen und warmen Standorten. Die Pflanze ist ansonsten recht anspruchslos.

Erscheinung:
Der immergrüne Zwergstrauch besitzt behaarte Zweige. Seine grünen bis graugrünen Laubblätter sind von eiförmig-lanzettlicher Form und gegenständig angeordnet. Sie sind fein behaart und scheiden ein öliges Harz aus (Labdanum). Durch die Harzproduktion, die an heißen, sonnigen Tagen besonders intensiv ist, wird ein auffälliger, lieblicher Duft abgesondert.

Blüte:
Die Blüten können einzeln oder in doldenähnlichen Blütenständen stehen. Ihre Kelchblätter sind eiförmig-lanzettlich, lang zugespitzt und behaart. Die fünf hell violett gefärbten Kronblätter sind leicht zerknittert und verbleiben nur für kurze Zeit an den Blüten. Die Staubgefäße sind gelb und in der Mitte der Blüte zentriert angeordnet. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten wie z.B. Bienen oder Schwebfliegen.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich holzige, eiförmige Kapselfrüchte.

Verwendung der Pflanze

Die Blätter und jungen Zweige können als Tee zubereitet werden.
Das Harz der Blätter kann als Räuchermittel verwendet werden.

  • 1 / 1

    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Strauch
    Wuchsform:Aufrecht
    Wuchshöhe:max. 120 cm
    Eigenschaften:Immergrün
     Heilpflanze
     Bienen-/Hummel-Weide

    Licht-Verhältnisse:Sonnig
    Boden:Trocken, Mäßig feucht
     Basisch, Mager

    Blüte: Dez - Jun
    Blütenstand:Dolde
    Blütenform:5 Kronblätter
    Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
    Frucht-/ Samenzeit:    Mai - Jul
    Fruchttyp:Öffnungsfrucht: Kapselfrucht

    Blattform:Eiförmig, Elliptisch
    Blattrand:Glatt, Ganzrandig, Behaart
    Blattadern:Fiedernervig, Netznervig: Mehrere Hauptnerven mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Lippen-Herpes, Herzinfarkt, Oxidativer Stress, Durchfall, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Magenschleimhaut-Entzündung, Magenbeschwerden, Nieren-Beschwerden, Blasen-Beschwerden, Neurodermitis, Insekten-Stiche, Nagelbett-Entzündung, Wund-Infektion, Haut-Pilz, Haut-Ausschlag, Haut-Ekzem, Akne, Infekt, Grippaler Infekt, Erkältung, Husten, Verschlackung, Entzündung, Abwehrschwäche, Krebs

    Die Zistrose enthält Polyphenole, durch die die körpereigene Immunabwehr gestärkt werden kann. Ein aus dem Kraut zubereiteter Tee wirkt antibakteriell, antiviral, zusammenziehend, entzündungshemmend, Krebs vorbeugend und gilt als Radikalenfänger. Er hilft bei Infektionskrankheiten, Erkältungen und Grippe, Entzündungen im Mund- und Rachenraum (z.B. Mandelentzündung), bakteriellen Magen-Darm-Erkrankungen, Beschwerden der Harnwege sowie bei Pilzinfektionen. Außerdem wirkt der Tee entgiftend und schützt vor Herzinfarkt. Auch bei Borreliose kann die Pflanze angewendet werden.
    Äußerlich angewendet hilft eine Abkochung z.B. in Form eines Umschlages bei Hautproblemen (z.B. Juckreiz, Akne, Neurodermitis) und schützt die Haut vor Alterungsprozessen. Außerdem wird die Wundheilung (z.B. eitrige Infektionen, entzündliche Wunden) unterstützt. Bei Lippenherpes kann das Betupfen mit einer Tinktur Linderung verschaffen.

    Anwendung
    Verwendbare Pflanzenteile:
    Blätter

    Zur Herstellung von Tees und Tinkturen werden die Blätter verwendet. Sie werden mit kochendem Wasser übergossen. Danach für 2-5 Minuten ziehen lassen und abseihen.

    Pflanzen-Inhaltsstoffe


    Sonstige Inhaltsstoffe
    Ätherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe


    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 0
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 0
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
    Anzahl Käfer: 1
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Käfer

    Vierpunktiger Ölkäfer
    (Mylabris quadripunctata)
    Vierpunktiger Ölkäfer, Mylabris quadripunctataVierpunktiger Ölkäfer
    (Mylabris quadripunctata)

    © entomart, Wikimedia Commons