Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 05.04.2024
Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Kopfiges Tausendgüldenkraut
Gattung: Centaurium
Familie: Gentianáceae (Enziangewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa
Häufigkeit: Sehr selten


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Das Echte Tausendgüldenkraut stammt ursprünglich vermutlich aus Süd-Europa. Es wächst auf Wiesen, in Gebüschen oder in Waldlichtungen und bevorzugt mäßig feuchte, basenreiche, lehmhaltige Böden an halbschattigen bis sonnigen und warmen Standorten.

Erscheinung:
Die Pflanze besitzt eine grundständige Rosette, aus der ein aufrechter, verzweigter, vierkantiger Stängel wächst. Die Laubblätter sind gegenständig angeordnet und werden zum oberen Bereich der Pflanze hin kleiner. Sie sind länglich schmal bis elliptisch geformt und ganzrandig.

Blüte:
Die Blüten erscheinen in Trugdolden. Die Einzelblüten besitzen fünf rosa- bis purpurfarbene Kronblätter, die in einer Röhre miteinander verwachsen sind. Die fünf schmalen Kelchblätter umschließen zu einem großen Teil die Blütenröhre. Aus der Mitte der Blüte ragen deutlich sichtbar fünf Staubblätter sowie der Griffel, der in zwei Narben endet, heraus. Die Blüten sind nur bei Sonne geöffnet und werden von Insekten wie z.B. Bienen, Falter oder Käfer bestäubt.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich Kapselfrüchte, die zahlreiche Samen enthalten. Bei den Samen handelt es sich um Lichtkeimer. Sie werden hauptsächlich durch den Wind verbreitet.

Verwendung der Pflanze

Die Pflanze kann als Zusatz für Kräuterliköre verwendet werden.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Ein-Jährig, Zwei-Jährig
    Wuchsform:Aufrecht, Rosettenartig
    Wuchshöhe:max. 50 cm
    Eigenschaften:Heilpflanze

    Licht-Verhältnisse:Sonnig, Halb-Schatten
    Boden:Mäßig feucht
     Basisch

    Aussaat:Mär - Mai
    Blüte: Jul - Sep
    Blütenstand:Dolde
    Blütenform:5 Kronblätter, Glocke
    Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
    Frucht-/ Samenzeit:   
    Fruchttyp:Öffnungsfrucht: Kapselfrucht

    Blattform:Länglich schmal, Eiförmig, Elliptisch
    Blattrand:Glatt, Ganzrandig
    Blattadern:Blatt-Nerven parallel

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Oxidativer Stress, Magenbeschwerden, Blähungen, Durchfall, Stuhl-Verstopfung, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Druck- und Völlegefühl, Bauchschmerzen, Gallen-Beschwerden, Bauchspeicheldrüsen-Beschwerden, Leber-Beschwerden, Wund-Infektion, Haut-Ekzem, Fieber, Entzündung, Schmerzen

    Die oberirdischen Teile der Pflanze können getrocknet und z.B. als Kaltauszug oder Tinktur zubereitet werden. Die Pflanze wirkt entzündungshemmend, Schmerz lindernd, antioxidativ, antibakteriell und Fieber senkend. Sie regt den Appetit an, stärkt die Verdauung, hilft bei Blähungen, Durchfall, Verstopfung und Völlegefühl und unterstützt Leber, Gallenblase und die Bauspeicheldrüse.
    Äußerlich angewendet hilft eine Tinktur bei der Wundheilung und Ekzemen.
    Bei Magen- und Darmgeschwüren sollte die Pflanze nicht verwendet werden.

    Pflanzen-Inhaltsstoffe


    Sonstige Inhaltsstoffe
    Ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide


    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 0
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 1
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
    Anzahl Käfer: 0
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Hautflügler, z.B. Wildbienen

    Knautien-Sandbiene
    (Andrena hattorfiana)
    Knautien-Sandbiene, Andrena hattorfianaKnautien-Sandbiene
    (Andrena hattorfiana)

    © Frank Vassen from Brussels, Belgium, Wikimedia Commons