Gattung: Ipomoea
Familie: Convolvuláceae (Windengewächse)
Klimazone(n): Subtropisches Klima, Tropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Südamerika, Mittelamerika / Karibik
Häufigkeit: Selten
Verwendung der Pflanze
Pflanzen-Bilder
Heilwirkungen der Pflanze
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Nutzen für Insekten
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Süßkartoffel ist eine Nutzpflanze, deren Wildform in Süd- und Mittelamerika beheimatet ist. Sie wächst bevorzugt auf mäßig feuchten, durchlässigen Böden bei subtropischem und tropischem Klima. Die Lage sollte möglichst halbschattig bis sonnig, warm und geschützt sein. Bei frostigen Temperaturen stirbt die Pflanze.
Erscheinung:
Bei der Süßkartoffel handelt es sich um eine krautig wachsende Kletterpflanze. Sofern keine Kletterhilfen vorhanden sind, wächst die Pflanze kriechend und bildet an den Knoten Wurzeln aus. Die Gesamtlänge eines Stängels kann bis zu 4 Meter betragen. Es werden verschiedene Typen von Wurzeln gebildet: Speicherwurzeln, Faserwurzeln und Bleistiftwurzeln. Speicherwurzeln können kugelförmig oder bis zu 30 cm lang sein. Ihre Farbe variiert zwischen weiß, gelb, orange, rosa oder violett.
Die Laubblätter sind elliptisch geformt bis herzförmig. Sie sind lang gestielt und der Blattrand ist zumeist glatt, kann jedoch auch tief gelappt sein.
Blüte:
Die Blüten erscheinen einzeln und entspringen aus den Blattachseln. Sind sind trichterförmig und weißlich-violett gefärbt. Der Schlund ist zumeist dunkler gefärbt, kann jedoch auch komplett weiß sein. Geöffnet sind die Blüten nur für wenige Stunden. Schon kurze Zeit nach dem Aufblühen verwelken die Blüten schon wieder.
Vermehrung:
Zur Bildung von Kapselfrüchten kommt es nur selten. Die Früchte sind eiförmig, etwa 5-8 mm groß und enthalten bis zu zwei schwarze, rundliche Samen.
Die Vermehrung erfolgt in der Regel durch Sprossstecklinge oder durch aus Speicherwurzeln gewonnene Sprossen.
Verwendung der Pflanze
Die Speicherknollen sind essbar und schmecken leicht süßlich. Sie sind reich an Nährstoffen und gehören in vielen Regionen der Erde zu den Grundnahrungsmitteln. Die Ernte der Knollen kann ab Oktober beginnen. Sie können ähnlich wie Kartoffeln zubereitet werden. Aber im Gegensatz zu Kartoffeln lassen sie sich auch roh genießen.Die Blätter der Süßkartoffel sind ebenfalls essbar und lassen sich vergleichbar mit Spinat zubereiten.
Typ der Pflanze: | Staude |
Wuchsform: | Kletterpflanze |
Wuchshöhe: | max. 4 m |
Eigenschaften: | Immergrün |
Essbar | |
Heilpflanze |
Licht-Verhältnisse: | Sonnig, Halb-Schatten |
Blüte: | Jun - Aug |
Blütenstand: | Einzelblüte |
Blütenform: | Glocke |
Frucht-/ Samenzeit: | Sep - Okt |
Fruchttyp: | Öffnungsfrucht: Kapselfrucht |
Blattform: | Eiförmig, Elliptisch, Herzförmig |
Blattrand: | Glatt, Ganzrandig |
Blattadern: | Fiedernervig, Netznervig: Mehrere Hauptnerven mit Seiten-Nerven |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Herz-Schwäche, Oxidativer Stress, Erhöhter Cholesterinspiegel, Herz-Rhythmus-Störungen, Herzinfarkt, Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden, Stuhl-Verstopfung, Wund-Infektion, Erschöpfung, Gicht, Gelenk-Rheumatismus, Gelenk-Entzündung, Krebs, Entzündung, Diabetes, Abwehrschwäche, Verkrampfung, Schlaganfall-Vorbeugung
Die Knolle der Süßkartoffel (hauptsächlich deren Schale) enthält den Stoff Caiapo, der einen positiven Einfluss auf den Blutzucker-Stoffwechsel von Diabetikern hat. Außerdem werden durch den Verzehr der Knolle die Cholesterinwerte gesenkt und das Blutbild verbessert. Der Verzehr wirkt zudem stärkend, entzündungshemmend und antioxidativ und hilft somit bei rheumatischen Erkrankungen, Gicht und Arthritis. Des weiteren wird aufgrund des hohen Ballaststoffgehalts die Verdauung gefördert und Darmkrebs vorgebeugt. Der hohe Kaliumgehalt hilft dabei, Krämpfen, einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall vorzubeugen.
Äußerlich angewendet wirkt die Schale wundheilungsfördernd, pilz- und bakterientötend und zusammenziehend.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Wurzel
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Vitamine | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
---|---|---|---|
Vitamin A (Retinal, Retinol, Retinsäuren) | 1.43 mg | Ø 0.431 mg | 0.9 mg |
Vitamin B1 (Thiamin) | 0.1 mg | Ø 0.165 mg | 1.2 mg |
Vitamin B2 (Riboflavin) | 0.1 mg | Ø 0.102 mg | 1.5 mg |
Vitamin B3 (Niacin, Nicotinsäure) | 0.6 mg | Ø 2.218 mg | 18 mg |
Vitamin B5 (Pantothensäure) | 0.83 mg | Ø 0.46 mg | 6 mg |
Vitamin B6 (Pyridoxin) | 0.27 mg | Ø 0.188 mg | 1.7 mg |
Vitamin B7 (Biotin) | 4 µg | Ø 5.147 µg | 60 µg |
Vitamin B9 (Folsäure) | 11 µg | Ø 39.332 µg | 200 µg |
Vitamin C (Ascorbinsäure) | 20 mg | Ø 59.484 mg | 100 mg |
Vitamin E (Tocopherol) | 0.26 mg | Ø 2.73 mg | 12 mg |
Mineralstoffe | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
---|---|---|---|
Calcium | 30 mg | Ø 59.664 mg | 1000 mg |
Eisen | 0.6 mg | Ø 2.331 mg | 13 mg |
Kalium | 0.34 g | Ø 0.345 g | 3 g |
Magnesium | 25 mg | Ø 56.478 mg | 350 mg |
Natrium | 55 mg | Ø 15.513 mg | 2000 mg |
Phosphor | 47 mg | Ø 115.596 mg | 800 mg |
Zink | 0.3 mg | Ø 0.881 mg | 13 mg |
Weitere Vitalstoffe | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
---|---|---|---|
Proteine | 1.6 g | Ø 5.221 g | 55 g |
Kohlenhydrate | 20 g | Ø 17.091 g | 300 g |
Ballaststoffe | 3 g | Ø 4.853 g | 30 g |
Nutzen für folgende Insektenarten
Anzahl Schmetterlinge: 1Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 0
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
Anzahl Käfer: 0
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 0
Schmetterlinge
(Agrius convolvuli)
(Agrius convolvuli)
© Patrik Tschudin, Wikimedia Commons