Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 18.04.2024
Süßkartoffel (Ipomoea batátas)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Batate, Weiße Kartoffel, Knollenwinde
Gattung: Ipomoea
Familie: Convolvuláceae (Windengewächse)
Klimazone(n): Subtropisches Klima, Tropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Südamerika, Mittelamerika / Karibik
Häufigkeit: Selten


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Süßkartoffel ist eine Nutzpflanze, deren Wildform in Süd- und Mittelamerika beheimatet ist. Sie wächst bevorzugt auf mäßig feuchten, durchlässigen Böden bei subtropischem und tropischem Klima. Die Lage sollte möglichst halbschattig bis sonnig, warm und geschützt sein. Bei frostigen Temperaturen stirbt die Pflanze.

Erscheinung:
Bei der Süßkartoffel handelt es sich um eine krautig wachsende Kletterpflanze. Sofern keine Kletterhilfen vorhanden sind, wächst die Pflanze kriechend und bildet an den Knoten Wurzeln aus. Die Gesamtlänge eines Stängels kann bis zu 4 Meter betragen. Es werden verschiedene Typen von Wurzeln gebildet: Speicherwurzeln, Faserwurzeln und Bleistiftwurzeln. Speicherwurzeln können kugelförmig oder bis zu 30 cm lang sein. Ihre Farbe variiert zwischen weiß, gelb, orange, rosa oder violett.
Die Laubblätter sind elliptisch geformt bis herzförmig. Sie sind lang gestielt und der Blattrand ist zumeist glatt, kann jedoch auch tief gelappt sein.

Blüte:
Die Blüten erscheinen einzeln und entspringen aus den Blattachseln. Sind sind trichterförmig und weißlich-violett gefärbt. Der Schlund ist zumeist dunkler gefärbt, kann jedoch auch komplett weiß sein. Geöffnet sind die Blüten nur für wenige Stunden. Schon kurze Zeit nach dem Aufblühen verwelken die Blüten schon wieder.

Vermehrung:
Zur Bildung von Kapselfrüchten kommt es nur selten. Die Früchte sind eiförmig, etwa 5-8 mm groß und enthalten bis zu zwei schwarze, rundliche Samen.
Die Vermehrung erfolgt in der Regel durch Sprossstecklinge oder durch aus Speicherwurzeln gewonnene Sprossen.

Verwendung der Pflanze

Die Speicherknollen sind essbar und schmecken leicht süßlich. Sie sind reich an Nährstoffen und gehören in vielen Regionen der Erde zu den Grundnahrungsmitteln. Die Ernte der Knollen kann ab Oktober beginnen. Sie können ähnlich wie Kartoffeln zubereitet werden. Aber im Gegensatz zu Kartoffeln lassen sie sich auch roh genießen.
Die Blätter der Süßkartoffel sind ebenfalls essbar und lassen sich vergleichbar mit Spinat zubereiten.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Staude
    Wuchsform:Kletterpflanze
    Wuchshöhe:max. 4 m
    Eigenschaften:Immergrün
     Essbar
     Heilpflanze

    Licht-Verhältnisse:Sonnig, Halb-Schatten

    Blüte: Jun - Aug
    Blütenstand:Einzelblüte
    Blütenform:Glocke
    Frucht-/ Samenzeit:    Sep - Okt
    Fruchttyp:Öffnungsfrucht: Kapselfrucht

    Blattform:Eiförmig, Elliptisch, Herzförmig
    Blattrand:Glatt, Ganzrandig
    Blattadern:Fiedernervig, Netznervig: Mehrere Hauptnerven mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Herz-Schwäche, Oxidativer Stress, Erhöhter Cholesterinspiegel, Herz-Rhythmus-Störungen, Herzinfarkt, Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden, Stuhl-Verstopfung, Wund-Infektion, Erschöpfung, Gicht, Gelenk-Rheumatismus, Gelenk-Entzündung, Krebs, Entzündung, Diabetes, Abwehrschwäche, Verkrampfung, Schlaganfall-Vorbeugung

    Die Knolle der Süßkartoffel (hauptsächlich deren Schale) enthält den Stoff Caiapo, der einen positiven Einfluss auf den Blutzucker-Stoffwechsel von Diabetikern hat. Außerdem werden durch den Verzehr der Knolle die Cholesterinwerte gesenkt und das Blutbild verbessert. Der Verzehr wirkt zudem stärkend, entzündungshemmend und antioxidativ und hilft somit bei rheumatischen Erkrankungen, Gicht und Arthritis. Des weiteren wird aufgrund des hohen Ballaststoffgehalts die Verdauung gefördert und Darmkrebs vorgebeugt. Der hohe Kaliumgehalt hilft dabei, Krämpfen, einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall vorzubeugen.
    Äußerlich angewendet wirkt die Schale wundheilungsfördernd, pilz- und bakterientötend und zusammenziehend.

    Anwendung
    Verwendbare Pflanzenteile:
    Wurzel

    Pflanzen-Inhaltsstoffe


    Vitamine Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
    Vitamin A (Retinal, Retinol, Retinsäuren)1.43 mgØ 0.431 mg0.9 mg
    Vitamin B1 (Thiamin)0.1 mgØ 0.165 mg1.2 mg
    Vitamin B2 (Riboflavin)0.1 mgØ 0.102 mg1.5 mg
    Vitamin B3 (Niacin, Nicotinsäure)0.6 mgØ 2.218 mg18 mg
    Vitamin B5 (Pantothensäure)0.83 mgØ 0.46 mg6 mg
    Vitamin B6 (Pyridoxin)0.27 mgØ 0.188 mg1.7 mg
    Vitamin B7 (Biotin)4 µgØ 5.147 µg60 µg
    Vitamin B9 (Folsäure)11 µgØ 39.332 µg200 µg
    Vitamin C (Ascorbinsäure)20 mgØ 59.484 mg100 mg
    Vitamin E (Tocopherol)0.26 mgØ 2.73 mg12 mg

    Mineralstoffe Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
    Calcium30 mgØ 59.664 mg1000 mg
    Eisen0.6 mgØ 2.331 mg13 mg
    Kalium0.34 gØ 0.345 g3 g
    Magnesium25 mgØ 56.478 mg350 mg
    Natrium55 mgØ 15.513 mg2000 mg
    Phosphor47 mgØ 115.596 mg800 mg
    Zink0.3 mgØ 0.881 mg13 mg

    Weitere Vitalstoffe Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
    Proteine1.6 gØ 5.221 g55 g
    Kohlenhydrate20 gØ 17.091 g300 g
    Ballaststoffe3 gØ 4.853 g30 g



    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 1
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 0
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
    Anzahl Käfer: 0
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Schmetterlinge

    Windenschwärmer
    (Agrius convolvuli)
    Windenschwärmer, Agrius convolvuliWindenschwärmer
    (Agrius convolvuli)

    © Patrik Tschudin, Wikimedia Commons