Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 20.04.2024
Blauer Eisenhut (Aconítum napéllus)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Sturmhut, Reiterkappe, Würgling
Gattung: Aconítum
Familie: Ranunculáceae (Hahnenfußgewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien
Häufigkeit: Sehr selten


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Der Blaue Eisenhut ist in den europäischen Gebirgen in Höhen von bis zu 2300 Metern beheimatet. Ursprünglich stammt er aus Sibirien. Er wächst in Auenwäldern und Hochstaudenfluren, auf feuchten Wiesen oder am Rand von Gewässern und bevorzugt feuchte, nährstoffreiche, humose Böden an eher schattigen Standorten.

Erscheinung:
Die Pflanze besitzt einen rübenartigen Wurzelstock. Aus diesem wächst ein aufrechter, kräftiger Stängel, der mit wechselständigen Laubblättern besetzt ist. Die gestielten Blätter sind handförmig geteilt. Die Blattoberfläche ist dunkelgrün gefärbt, die Blattunterseite silbrig.

Blüte:
Die Blüten wachsen zumeist in einem verzweigtem, traubigem Blütenstand, der eine Länge von bis zu 50 cm erreichen kann. Die Blütenblätter sind in der Regel von dunkler blauvioletter Farbe. Das obere Blütenblatt ist helmförmig. Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch Insekten wie z.B. Schwebfliegen, Hummeln und Käfer.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich mehrsamige Balgfrüchte. Die dunkelbraunen Samen sind dreikantig geformt. Neben der Vermehrung durch Samen verbreitet sich die Pflanze auch, indem sie Tochterknollen bildet, aus denen im Frühjahr der Stängel sprießt.

Wissenswertes

Der Eisenhut ist die giftigste Pflanze Europas. Sämtliche Pflanzenteile sind giftig, insbesondere die Wurzel und Samen. Eine typische Vergiftungserscheinung nach dem Berühren der Pflanze ist ein Taubheitsgefühl der entsprechenden Körperstelle. Die Einnahme bereits kleiner Mengen von Pflanzenteilen ist äußerst gefährlich und kann über Herzrhythmusstörungen und Krämpfen bis hin zum Tod führen.

  • 1 / 1

    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Staude
    Wuchsform:Aufrecht
    Wuchshöhe:max. 150 cm
    Eigenschaften:Giftig
     Stark giftig
     Heilpflanze
     Bienen-/Hummel-Weide

    Licht-Verhältnisse:Halb-Schatten, Schatten
    Boden:Mäßig feucht, Feucht
     Nährreich, Humos

    Blüte: Jun - Sep
    Blütenstand:Traube
    Blütenform:Zygomorph
    Pollen / Nektar:Mäßig / Viel
    Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
    Frucht-/ Samenzeit:    Aug - Sep
    Fruchttyp:Öffnungsfrucht: Balgfrucht

    Blattform:Zusammengesetzt: Fingerförmig
    Blattrand:Glatt, Ganzrandig
    Blattadern:Fiedernervig, Netznervig: Mehrere Hauptnerven mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Grippaler Infekt, Fieber, Schmerzen, Nerven-Schmerzen

    Aufgrund der starken Giftigkeit der Pflanze darf sie nur in homöopathischen Verdünnungen eingenommen werden.
    In der Homöopathie wird die Pflanze bei akuten fieberhaften und grippalen Erkrankungen sowie bei Nervenschmerzen verwendet.

    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 1
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 5
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
    Anzahl Käfer: 0
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Schmetterlinge

    Distelfalter
    (Vanessa cardui)
    Distelfalter, Vanessa carduiDistelfalter
    (Vanessa cardui)

    Hautflügler, z.B. Wildbienen

    Distelhummel
    (Bombus soroeensis)
    Distelhummel, Bombus soroeensisDistelhummel
    (Bombus soroeensis)

    © Ivar Leidus, Wikimedia Commons
    Eisenhuthummel
    (Bombus gerstaeckeri)
    Eisenhuthummel, Bombus gerstaeckeriEisenhuthummel
    (Bombus gerstaeckeri)

    © Nicolas Vereecken, Wikimedia Commons
    Gartenhummel
    (Bombus hortorum)
    Gartenhummel, Bombus hortorumGartenhummel
    (Bombus hortorum)

    © Ivar Leidus, Wikimedia Commons
    Große Blaue Holzbiene
    (Xylocopa violacea)
    Große Blaue Holzbiene, Xylocopa violaceaGroße Blaue Holzbiene
    (Xylocopa violacea)
    Trughummel
    (Bombus mendax)
    Kein Bild verfügbar