Gattung: Sórbus
Familie: Rosáceae (Rosengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient
Häufigkeit: Sehr selten
Verwendung der Pflanze
Pflanzen-Bilder
Heilwirkungen der Pflanze
Nutzen für Insekten
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Der Speierling ist in Mittel- und Südeuropa sowie in Nordafrika und Kleinasien zu finden. Der Baum wächst vor allem in Eichen-Hainbuchen-Wäldern und bevorzugt trockene bis mäßig feuchte, kalkhaltige, nährstoffreiche, steinige Lehmböden in warmer und geschützter Lage. Er ist ein ausgesprochener Einzelgänger und sehr konkurrenzschwach. Die seltene Baumart wächst sehr langsam und kann ein Alter von bis zu 400 Jahren erreichen.
Erscheinung:
Der aufrecht wachsende Wildobstbaum kann in Einzelfällen eine Höhe von bis zu 30 m erreichen. Er bildet mehrere tief reichende Hauptwurzeln. Seine Krone ist bei frei stehenden Exemplaren breit und rund, ansonsten eher schmal. Der zylindrische Stamm kann zu einem Durchmesser von über einem Meter wachsen. Die Borke ist rissig und grau-braun gefärbt.
Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind unpaarig gefiedert. Die Fiederblättchen sind länglich elliptisch geformt und am Rand zur Spitze hin deutlich gesägt.
Blüte:
Die Blüten erscheinen in rispigen Blütenständen. Sie besitzen fünf weiße Kronblätter, die von behaarten Kelchblättern umgeben sind.
Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich birnen- bis apfelförmige Früchte, die gelblich-rot, teils auch grünlich gefärbt sind. Bei Vollreife färben sich die Früchte braun und enthalten braune, flache, ovale Samen. Eine Frucht enthält zumeist 2 bis 6 Samen. Das Keimen der Samen wird begünstigt, indem die Kerne möglichst schnell reifen Früchten entnommen und für etwa zwei Monate bei etwa 4 Grad kalt-nass stratifiziert werden. Vegetativ vermehrt sich der Baum durch Stockausschlag und Wurzelbrut.
Wissenswertes
Die Früchte werden gern von Vögeln und Säugetieren wie z.B. Nagetieren, Rehen, Wildschweinen und Füchsen gefressen.Verwendung der Pflanze
Die Früchte des Baumes sind essbar, enthalten jedoch reichlich Gerbstoffe und wirken beim Verzehr zusammenziehend und hinterlassen ein pelziges Gefühl. Früchte, die einige Wochen nachgereift sind, schmecken etwas milder.Unreife Früchte werden teils als Zutat bei der Herstellung von Apfelwein genutzt. Dieser Speierling-Apfelwein wird dadurch etwas herber im Geschmack.
Der Speierling bildet ein wertvolles, sehr schweres, zähes, elastisches, hartes Holz. Es wird für den Bau von Werkzeugen, Musikinstrumenten und Möbeln sowie beim Schnitzen und Drechseln verwendet.
Typ der Pflanze: | Baum |
Wuchsform: | Aufrecht |
Wuchshöhe: | max. 25 m |
Eigenschaften: | Essbar |
Tiefwurzler | |
Heilpflanze | |
Bienen-/Hummel-Weide | |
Vogel-Weide | |
Insb. Honigbienen-Weide |
Licht-Verhältnisse: | Sonnig, Halb-Schatten |
Boden: | Trocken, Mäßig feucht |
Basisch, Nährreich |
Blüte: | Mai - Jun |
Blütenstand: | Dolden-Rispe |
Blütenform: | 5 Kronblätter |
Pollen / Nektar: | Sehr viel / Sehr viel |
Geschlecht: | Zwitter (Zwei-Geschlechtig) |
Frucht-/ Samenzeit: | Sep - Okt |
Fruchttyp: | Sammelfrucht: Apfelfrucht |
Blattform: | Eiförmig, Elliptisch, Zusammengesetzt: Gefiedert, Gefiedert |
Blattrand: | Gesägt |
Blattadern: | Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Magenbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden, Durchfall, Abwehrschwäche
Die unreifen Früchte des Speierlings wirken zusammenziehend und helfen bei Magen- und Darmbeschwerden (z.B. Durchfall). Sie können auch als Brechmittel verwendet werden.
Der Verzehr reifer Früchte wirkt kräftigend und vitalisierend.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Früchte
Harmonie mit anderen Pflanzen:
(Sórbus torminális)
(Sórbus torminális)
Familie: Rosáceae (Rosengewächse)
© Rosenzweig, Wikimedia CommonsCC-BY-SA-3.0
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Familie: Rosáceae (Rosengewächse)
Nutzen für folgende Insektenarten
Anzahl Schmetterlinge: 0Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 1
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
Anzahl Käfer: 0
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 0