Gattung: Tília
Familie: Tiliáceae (Lindengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien
Häufigkeit: Häufig
Verwendung der Pflanze
Pflanzen-Bilder
Heilwirkungen der Pflanze
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Nutzen für Insekten
Wenn ich im Winter durch den tief verschneiten Wald streife oder durch Gärten und Parks gehe, sind es immer wieder die Lindenbäume, die meine Aufmerksamkeit erregen. Oft alleine deshalb, weil sie so schön sind, oft eine markante Erscheinung haben und im Alter erst ihr charakteristisches Aussehen erlangen. Etwas Beruhigendes geht von ihnen aus ... Ihre Blätter deuten es uns schon an, die Herzform vermittelt uns schon beim Anschauen, dass dieser Baum nur Liebevolles, Sanftes zu geben hat. Und egal, ob uns ein Husten plagt oder der Magen verstimmt ist, ihre wichtigsten sekundären Inhaltsstoffe, die Schleimstoffe, sorgen auch innerlich für Beruhigung. (Dr. Christine Volm)
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Sommer-Linde ist in Mittel- und Südeuropa sowie in Westasien beheimatet. Sie wächst in Schlucht- und Bergwäldern, an Waldrändern oder auf Feldern und bevorzugt nährstoffreiche, tiefgründige, lehmige Böden in warmer, halbschattiger bis sonniger Lage. Linden können bis zu 1000 Jahre alt werden.
Erscheinung:
Der Baum bildet eine tief ins Erdreich ragende Pfahlwurzel und reagiert empfindlich auf Bodenverdichtungen. Die Baumkrone beginnt schon im unteren Bereich des Baumes und entwickelt sich mit zunehmendem Alter zu einer imposanten breit-eiförmigen bis runden Form. Die Borke ist dunkelbraun und grob-rissig. Der Baumstamm kann einen Durchmesser von über 9 Meter erreichen. Die Zweige wachsen steil ansteigend. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind von runder Form und am Ende abrupt zugespitzt. An ihrer Basis sind die Blätter herzförmig. Der Blattstiel ist dicht mit feinen Härchen besetzt.
Blüte:
Die Blüten wachsen als Trugdolden und besitzen ein weißlich grünes Hochblatt. Sie sind hellgelb gefärbt und duften nach Honig. Die zahlreichen Staubblätter sind häufig in Bündeln zusammengefasst und ragen deutlich aus der Blüte heraus. Die Bestäubung erfolgt in erster Linie durch Insekten wie z.B. Bienen, Hummeln und Schwebfliegen.
Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich länglich-kugelige, 5-rippige Nussfrüchte, die dicht behaart sind. Die Samen werden hauptsächlich durch den Wind verbreitet. Neben der Vermehrung durch Samen kann sich die Linde auch vegetativ durch Stockausschlag und Wurzelbrut fortpflanzen.
Verwendung der Pflanze
Knospen und junge zarte Linden-Blätter können in Salaten verwendet werden, Linden-Blüten als Aroma in Speisen oder als Lindenblüten-Tee.
Das helle Holz der Linde kommt häufig in der Bildhauerei, der Schnitzerei und der Drechslerei zum Einsatz. Außerdem können die Fasern (Bast) des weichen Lindenholzes zur Herstellung von Seilen, Matten, Taschen und Kleidung verwendet werden.
Typ der Pflanze: | Baum |
Wuchsform: | Aufrecht |
Wuchshöhe: | max. 40 m |
Eigenschaften: | Essbar |
Tiefwurzler | |
Heilpflanze | |
Bienen-/Hummel-Weide | |
Insb. Honigbienen-Weide |
Licht-Verhältnisse: | Sonnig, Halb-Schatten |
Boden: | Mäßig feucht |
Nährreich |
Blüte: | Mai - Jun |
Blütenstand: | Dolde |
Blütenform: | 5 Kronblätter |
Pollen / Nektar: | Kaum / Sehr viel |
Geschlecht: | Zwitter (Zwei-Geschlechtig) |
Frucht-/ Samenzeit: | Sep - Okt |
Fruchttyp: | Schließfrucht: Nuss |
Blattform: | Kreisförmig, Rund |
Blattrand: | Gesägt |
Blattadern: | Fiedernervig, Netznervig: Mehrere Hauptnerven mit Seiten-Nerven |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Husten, Erkältung, Grippaler Infekt, Heiserkeit, Atemwegs-Beschwerden, Nervosität, Erregungszustände, Schlafstörungen, Abwehrschwäche
Lindenblüten-Tee hilft bei Erkältung und grippalen Infekten, stärkt die Abwehrkräfte und wirkt Schweiß treibend, beruhigend und Reiz lindernd. Die enthaltenen Schleimstoffe helfen zudem bei trockenem Reizhusten.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten
Blattknospen können roh gegessen werden. Beim Kauen entfalten sich die Schleimstoffe im Mund.
Nutzen für folgende Insektenarten
Anzahl Schmetterlinge: 1Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 1
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
Anzahl Käfer: 0
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 0