Gattung: Sambúcus
Familie: Caprifoliáceae (Geißblattgewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa
Häufigkeit: Häufig
Verwendung der Pflanze
Pflanzen-Bilder
Heilwirkungen der Pflanze
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Nutzen für Insekten
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Der Schwarze Holunder ist in Europa, in Nordafrika, in Westsibirien, im nördlichen Indien sowie in Kleinasien anzutreffen. Er wächst auf Waldlichtungen, in Gebüschen, an Ufern, in Auenwäldern oder an Wegrändern. Die Pflanze bevorzugt stickstoffreiche, frische, kalkhaltige Lehmböden, die auch leicht sandig sein können. Ansonsten ist sie jedoch recht robust und anspruchslos.
Erscheinung:
Der Holunder besitzt flache Wurzeln, die sich stark ausbreiten. Die Borke ist graubraun und rissig. Die Zweige wachsen häufig bogenartig und besitzen weißliches Mark.
Blüte:
Die Blüten wachsen in Schirmrispen und verbreiten einen fruchtigen Duft. Die einzelnen Blüten sind weiß bis leicht gelblich. Sie werden hauptsächlich von Hautflüglern bestäubt.
Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich zunächst rote, später im reifen Zustand schwarze kugelige Steinfrüchte. Diese sitzen an sich rot färbenden Stielen. Die Früchte werden von Vögeln und Säugetieren verbreitet. Neben der Vermehrung durch Samen kann der Holunder auch durch Stecklinge (einjährige Triebe) vermehrt werden.
Wissenswertes
Die schwarz-roten beerenartigen Steinfrüchte werden von Vögeln wie z.B. der Mönchsgrasmücke gern gefressen.Verwendung der Pflanze
Holunder-Blüten können als Aroma für Limonade, Likör, Kuchen oder andere Süßspeisen verwendet werden.Die reifen, schwarz gefärbten Früchte sind im rohen Zustand leicht giftig und sollten vor dem Verzehr erwärmt werden. Nach dem Kochen können sie zu Marmelade, Gelee, Saft, Wein oder Likör weiterverarbeitet werden.
Die Früchte des Holunders besitzen einen violetten Farbstoff, der zum Färben von Haaren, Textilien oder Lebensmitteln (z.B. Wein, Süßigkeiten oder Molkereiprodukte) verwendet werden kann.
Typ der Pflanze: | Strauch |
Wuchsform: | Aufrecht |
Wuchshöhe: | max. 7 m |
Eigenschaften: | Essbar |
Heilpflanze | |
Färberpflanze | |
Stickstoff-Zeiger | |
Vogel-Weide | |
Nacht-Weide |
Licht-Verhältnisse: | Halb-Schatten |
Boden: | Mäßig feucht, Feucht |
Nährreich, Humos |
Blüte: | Mai - Jul |
Blütenstand: | Dolden-Rispe |
Blütenform: | 5 Kronblätter |
Geschlecht: | Zwitter (Zwei-Geschlechtig) |
Frucht-/ Samenzeit: | Aug - Okt |
Fruchttyp: | Schließfrucht: Steinfrucht |
Blattform: | Zusammengesetzt: Gefiedert |
Blattrand: | Gesägt |
Blattadern: | Fiedernervig, Netznervig: Mehrere Hauptnerven mit Seiten-Nerven |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Zahnfleisch-Entzündung, Oxidativer Stress, Herz-Rhythmus-Störungen, Herzinfarkt, Herz-Schwäche, Schwindel-Zustände, Magenbeschwerden, Bauchschmerzen, Darmbeschwerden, Stuhl-Verstopfung, Blasen-Beschwerden, Nieren-Beschwerden, Atemwegs-Beschwerden, Bronchitis, Fieber, Heiserkeit, Grippaler Infekt, Husten, Erkältung, Konzentrationsmangel, Verschlackung, Entzündung, Abwehrschwäche, Schmerzen
Holunderbeersaft oder Tee aus getrockneten Holunder-Blüten oder der Rinde hilft bei Erkältungen, Grippe, Magenbeschwerden sowie bei Nieren- und Blasenleiden und wirkt Schweiß treibend, entzündungshemmend, schmerzlindernd, fiebersenkend und Schleim lösend. Außerdem trägt er zur Stärkung von Herz und Kreislauf bei und schützt vor freien Radikalen.
Die Früchte besitzen zudem eine leicht abführende Wirkung. Sie sollten jedoch nicht roh verzehrt, sondern vor dem Verzehr erwärmt werden.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blüten, Früchte, Rinde
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Vitamine | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
---|---|---|---|
Vitamin A (Retinal, Retinol, Retinsäuren) | Menge unbekannt | Ø 0.431 mg | 0.9 mg |
Vitamin B1 (Thiamin) | Menge unbekannt | Ø 0.165 mg | 1.2 mg |
Vitamin B2 (Riboflavin) | Menge unbekannt | Ø 0.102 mg | 1.5 mg |
Vitamin B3 (Niacin, Nicotinsäure) | 1.48 mg | Ø 2.218 mg | 18 mg |
Vitamin B5 (Pantothensäure) | 0.18 mg | Ø 0.46 mg | 6 mg |
Vitamin B7 (Biotin) | 2 µg | Ø 5.147 µg | 60 µg |
Vitamin B9 (Folsäure) | 17 µg | Ø 39.332 µg | 200 µg |
Vitamin C (Ascorbinsäure) | 18 mg | Ø 59.484 mg | 100 mg |
Mineralstoffe | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
---|---|---|---|
Eisen | Menge unbekannt | Ø 2.331 mg | 13 mg |
Fluor | Menge unbekannt | Ø 0.048 mg | 2.5 mg |
Kalium | Menge unbekannt | Ø 0.345 g | 3 g |
Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe, Schleimstoffe
Nutzen für folgende Insektenarten
Anzahl Schmetterlinge: 2Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 6
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 3
Anzahl Käfer: 1
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 0
Hautflügler, z.B. Wildbienen
Käfer
(Cetonia aurata)
Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen
(Epistrophe grossulariae)
Schmetterlinge
(Ematurga atomaria)
(Angerona prunaria)