Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 18.04.2024
Gemeine Nachtkerze (Oenothéra biénnis)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Gewöhnliche Nachtkerze, Rapontika, Schinkenkraut, Rübenwurzel, Hustenblume, Stolzer Heinrich
Gattung: Oenothéra
Familie: Onagráceae (Nachtkerzengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Nordamerika
Häufigkeit: Sehr häufig


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Gemeine Nachtkerze stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde nach Europa importiert, wo sie mittlerweile weit verbreitet ist. Sie wächst auf Ödflächen, an Böschungen sowie an Wegrändern und bevorzugt trockene, eher magere und möglichst kalkhaltige Böden.

Blüte:
Die gelben Blüten der Pflanze öffnen sich zumeist erst in der Abenddämmerung und sind sehr kurzlebig. Das Öffnen der Blüte geschieht häufig innerhalb weniger Minuten. Sie werden in der Regel von Nachtfaltern bestäubt, die von ihrem intensiven Geruch angelockt werden.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich Samenkapseln, die bis zu 200 Samen enthalten können. Bei Trockenheit öffnen sich die Kapseln, so dass die Samen durch Bewegung der Pflanze herausfallen können.

Wissenswertes

Die Samen bieten verschiedenen Vogelarten wie z.B. den Stieglitzen bis in den Frühling hinein eine wertvolle Nahrungsquelle.

Verwendung der Pflanze

Da die Blätter, Blüten, Samen und Wurzel der Gemeinen Nachtkerze essbar sind, wurde sie früher häufig als Gemüsepflanze angebaut. Die Wurzel wird im Herbst des ersten Jahres geerntet und vor dem Verzehr gekocht. Die Samen enthalten Öl mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Zwei-Jährig
    Wuchsform:Aufrecht
    Wuchshöhe:max. 150 cm
    Eigenschaften:Essbar
     Tiefwurzler
     Heilpflanze
     Schnecken resistent
     Pionierpflanze
     Bienen-/Hummel-Weide
     Schmetterlings-Weide
     Vogel-Weide
     Nacht-Weide

    Licht-Verhältnisse:Sonnig, Halb-Schatten
    Boden:Trocken, Mäßig feucht
     Mager

    Blüte: Jun - Sep
    Blütenstand:Traube
    Blütenform:4 Kronblätter
    Pollen / Nektar:Mäßig / Kaum
    Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
    Frucht-/ Samenzeit:    Aug - Okt
    Fruchttyp:Öffnungsfrucht: Kapselfrucht

    Blattform:Länglich schmal
    Blattrand:Glatt, Ganzrandig
    Blattadern:Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Durchblutungsstörungen, Erhöhter Cholesterinspiegel, Magenbeschwerden, Bauchschmerzen, Magenschleimhaut-Entzündung, Nieren-Beschwerden, Trockene Haut, Neurodermitis, Schuppenflechte, Haut-Ausschlag, Haut-Ekzem, Husten, Fieber, Nervosität, Prellung, Gelenk-Rheumatismus, Gelenk-Entzündung, Menstruations-Störungen, Entzündung, Diabetes, Stoffwechsel-Störung

    Nachtkerzenöl, das aus den Samen der Pflanze gewonnen wird, kann zur Behandlung von Neurodermitis eingenommen werden. Es enthält viel Gamma-Linolensäure, die zudem gut für die Blutgefäße ist und entzündungshemmend wirkt. Bei Hautausschlägen können die zerstoßenen Samen auch direkt auf die Haut aufgetragen werden. Als Zutat von Hautcremes hilft es bei trockener, schuppiger und juckender Haut und wirkt beruhigend.
    Die Pflanze hilft außerdem bei Arthritis, Diabetes und Menstruationsbeschwerden. Sie wirkt Gefäß erweiternd, aktiviert den Stoffwechsel und stimuliert den Muskelaufbau. Sie kann Magen- und Darmbeschwerden lindern und bei Nierenreizungen helfen. Zudem kann sie allergische Reaktionen mindern.

    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 6
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 5
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 1
    Anzahl Käfer: 0
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Schmetterlinge

    Distelfalter
    (Vanessa cardui)
    Distelfalter, Vanessa carduiDistelfalter
    (Vanessa cardui)
    Großer Kohlweißling
    (Pieris brassicae)
    Großer Kohlweißling, Pieris brassicaeGroßer Kohlweißling
    (Pieris brassicae)
    Ligusterschwärmer
    (Sphinx ligustri)
    Ligusterschwärmer, Sphinx ligustriLigusterschwärmer
    (Sphinx ligustri)

    © Gaudete, Wikimedia Commons
    Mittlerer Weinschwärmer
    (Deilephila elpenor)
    Mittlerer Weinschwärmer, Deilephila elpenorMittlerer Weinschwärmer
    (Deilephila elpenor)

    © jean-pierre Hamon, Wikimedia Commons
    Nachtkerzenschwärmer
    (Proserpinus proserpina)
    Nachtkerzenschwärmer, Proserpinus proserpinaNachtkerzenschwärmer
    (Proserpinus proserpina)

    © Lucarelli, Wikimedia Commons
    Windenschwärmer
    (Agrius convolvuli)
    Windenschwärmer, Agrius convolvuliWindenschwärmer
    (Agrius convolvuli)

    © Patrik Tschudin, Wikimedia Commons

    Hautflügler, z.B. Wildbienen

    Dunkle Erdhummel
    (Bombus terrestris)
    Dunkle Erdhummel, Bombus terrestrisDunkle Erdhummel
    (Bombus terrestris)
    Gartenhummel
    (Bombus hortorum)
    Gartenhummel, Bombus hortorumGartenhummel
    (Bombus hortorum)

    © Ivar Leidus, Wikimedia Commons
    Große Blaue Holzbiene
    (Xylocopa violacea)
    Große Blaue Holzbiene, Xylocopa violaceaGroße Blaue Holzbiene
    (Xylocopa violacea)
    Hellgelbe Erdhummel
    (Bombus lucorum)
    Hellgelbe Erdhummel, Bombus lucorumHellgelbe Erdhummel
    (Bombus lucorum)
    Westliche Honigbiene
    (Apis mellifera)
    Westliche Honigbiene, Apis melliferaWestliche Honigbiene
    (Apis mellifera)

    Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen

    Mistbiene
    (Eristalis tenax)
    Mistbiene, Eristalis tenaxMistbiene
    (Eristalis tenax)