Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 30.05.2023
Scharbockskraut (Ranúnculus ficária)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Feigwurz, Sternenkraut, Zigeunersalat
Gattung: Ranúnculus
Familie: Ranunculáceae (Hahnenfußgewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa
Häufigkeit: Sehr häufig


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Das Scharbockskraut ist hauptsächlich in Nord- und Mitteleuropa beheimatet. Es wächst in Auenwäldern, auf Wiesen oder in Laubmischwäldern und bevorzugt feuchte, nährstoffreiche, basische Lehmböden.

Erscheinung:
Die Pflanze wächst häufig in großen Gruppen. Das Scharbockskraut zählt zu den Halbrosettenpflanzen. Es bildet Wurzelknollen als Stärkespeicher. Die Stängel sind hohl und wachsen niederliegend bis aufsteigend. Die Blätter sind lang gestielt und herz- bis nierenförmig. Der Blattrand ist gekerbt.

Blüte:
Die Blüten wachsen als Einzelblüten aus den Achseln der oberen Blätter. Sie sind sternförmig und ihre bis zu elf Kronblätter sind goldgelb gefärbt. Die Blüten schließen sich temperatur- und lichtabhängig. Die Bestäubung erfolgt in erster Linie durch Insekten.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich Nüsschen. Die Vermehrung erfolgt jedoch hauptsächlich vegetativ durch weiße Brutknospen (Bulbillen), die in den Achseln der unteren Blätter entstehen. Nachdem sie zu Boden gefallen sind, überwintern sie dort und keimen im Frühjahr. Im ersten Jahr erscheinen dann jedoch lediglich Blätter. Bei vollständig entwickelten Pflanzen findet eine Vermehrung auch durch Bildung zusätzlicher Wurzelknollen statt.

Verwendung der Pflanze

Das Scharbockskraut ist in allen Teilen giftig (insbesondere Wurzelstock und Bulbillen). Junge Blätter, die vor der Blütezeit geerntet werden, können jedoch unbedenklich in Maßen als Salatbeigabe gegessen werden und sind reich an Vitamin C.

Typ der Pflanze:Staude
Wuchsform:Rosettenartig
Wuchshöhe:max. 20 cm
Eigenschaften:Giftig
 Essbar
 Heilpflanze
 Bienen-/Hummel-Weide

Licht-Verhältnisse:Sonnig, Halb-Schatten
Boden:Mäßig feucht, Feucht
 Basisch, Nährreich

Blüte: Mär - Mai
Blütenstand:Einzelblüte
Blütenform:Mehr als 5 Kronblätter
Pollen / Nektar:Mäßig / Mäßig
Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
Frucht-/ Samenzeit:    Mai - Jun
Fruchttyp:Schließfrucht: Nuss

Blattform:Nierenförmig
Blattrand:Gekerbt
Blattadern:Fiedernervig, Netznervig: Mehrere Hauptnerven mit Seiten-Nerven

Heilwirkungen der Pflanze

Stichwörter:
Hämorrhoiden, Warzen

Getrocknete Blätter der Pflanze sind nicht giftig. Aus ihnen kann ein Tee zubereitet werden, der bei Hautleiden hilft. Als Sitzbad kann dieser zudem Hämorrhoiden-Beschwerden lindern.
Äußerlich angewendet kann der Saft der Wurzelknollen auf Warzen aufgetragen werden, um diese zu beseitigen.

Pflanzen-Inhaltsstoffe


Vitamine Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
Vitamin C (Ascorbinsäure)Menge unbekanntØ 59.484 mg100 mg



Nutzen für folgende Insektenarten

Anzahl Schmetterlinge: 0
Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 10
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 1
Anzahl Käfer: 0
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 0

Hautflügler, z.B. Wildbienen

Flaum-Sandbiene
(Andrena nitida)
Flaum-Sandbiene, Andrena nitidaFlaum-Sandbiene
(Andrena nitida)

© Aiwok, Wikimedia Commons
Rotpelzige Sandbiene
(Andrena fulva)
Rotpelzige Sandbiene, Andrena fulvaRotpelzige Sandbiene
(Andrena fulva)

© Pauln, Wikimedia Commons
Rotfransen-Erdbiene
(Andrena haemorrhoa)
Rotfransen-Erdbiene, Andrena haemorrhoaRotfransen-Erdbiene
(Andrena haemorrhoa)
Gemeine Sandbiene
(Andrena flavipes)
Gemeine Sandbiene, Andrena flavipesGemeine Sandbiene
(Andrena flavipes)
Weiße Bindensandbiene
(Andrena gravida)
Weiße Bindensandbiene, Andrena gravidaWeiße Bindensandbiene
(Andrena gravida)

© Dick Belgers, Wikimedia Commons
Zweifarbige Sandbiene
(Andrena bicolor)
Zweifarbige Sandbiene, Andrena bicolorZweifarbige Sandbiene
(Andrena bicolor)

© Ramona Körner
Gewöhnliche Zwergsandbiene
(Andrena minutula)
Gewöhnliche Zwergsandbiene, Andrena minutulaGewöhnliche Zwergsandbiene
(Andrena minutula)

© Olli Pihlajamaa 2014
Rotfühler-Wespenbiene
(Nomada ruficornis)
Rotfühler-Wespenbiene, Nomada ruficornisRotfühler-Wespenbiene
(Nomada ruficornis)

© gailhampshire, Wikimedia Commons
Rostrote Mauerbiene
(Osmia bicornis)
Rostrote Mauerbiene, Osmia bicornisRostrote Mauerbiene
(Osmia bicornis)
Gemeine Furchenbiene
(Lasioglossum calceatum)
Gemeine Furchenbiene, Lasioglossum calceatumGemeine Furchenbiene
(Lasioglossum calceatum)

© gailhampshire, Wikimedia Commons

Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen

Großer Wollschweber
(Bombylius major)
Großer Wollschweber, Bombylius majorGroßer Wollschweber
(Bombylius major)