Gattung: Hippóphaë
Familie: Elaeagnáceae (Ölweidengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien
Häufigkeit: Häufig
Verwendung der Pflanze
Pflanzen-Bilder
Heilwirkungen der Pflanze
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Nutzen für Insekten
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Sanddorn stammt ursprünglich aus Nepal. Inzwischen ist er in Ost- und Westasien in Höhen von bis zu 5000 Metern sowie in Mitteleuropa verbreitet. Die Pflanze ist eine typische Pionierpflanze und sehr genügsam Sie wächst bevorzugt auf kalkhaltigen Sand- und Kiesböden in sonnigen Lagen. Sie übersteht Dauerfrost und Dürreperioden.
Erscheinung:
Das Wurzelsystem ist sehr ausgedehnt (sowohl in Tiefe als auch in Breite). Dadurch neigt Sanddorn dazu, Nachbarpflanzen zu verdrängen.
Blüte:
Sanddorn besitzt männliche und weibliche Blüten, die auf verschiedenen Pflanzen wachsen (diözisch). Die männlichen Blüten bilden einen kugeligen Blütenstand, während die weiblichen Blüten in einem kurzen ährenförmigen Blütenstand stehen. Die Bestäubung erfolgt in der Regel durch den Wind.
Vermehrung:
Die Früchte des Sanddorns sind gelbe bis orange-rote Schein-Steinfrüchte, die einen braun gefärbten Samen enthalten. Es dauert bis zu 8 Jahre, ehe Früchte gebildet werden. Sie sind bei Vögeln beliebt, so dass sie nach deren Verzehr zur Verbreitung der Samen beitragen. Die Samen benötigen Licht und Kälte zur Keimung.
Vegetativ vermehrt sich der Sanddorn über Wurzelsprosse.
Verwendung der Pflanze
Die Früchte des Sanddorns enthalten sehr viel Vitamin C und schmecken daher recht sauer. Sie werden zu Marmelade, Fruchtsaft, Obstwein oder Sanddornlikör verarbeitet oder als Nahrungsergänzungsmittel verwendet, um den Vitamingehalt zu erhöhen.Auch in der Kosmetik finden Sanddornprodukte eine breite Anwendung (z.B. Sanddornöl als Hautpflegeprodukt).
Aufgrund seiner Windbeständigkeit und des ausgedehnten Wurzelsystems wird Sanddorn gern zur Bodenbefestigung sandiger Standorte (z.B. Dünen) verwendet. Zudem bindet er Luftstickstoff und reichert dadurch den Boden mit wertvollem Humus an.
Typ der Pflanze: | Strauch |
Wuchsform: | Aufrecht |
Wuchshöhe: | max. 6 m |
Eigenschaften: | Essbar |
Heilpflanze | |
Pionierpflanze | |
Schnittverträglich |
Licht-Verhältnisse: | Sonnig, Halb-Schatten |
Boden: | Mäßig feucht |
Mager |
Blüte: | Mär - Mai |
Geschlecht: | Ein-Geschlechtig, Zwei-Häusig |
Frucht-/ Samenzeit: | Aug - Dez |
Fruchttyp: | Schließfrucht: Steinfrucht |
Blattform: | Länglich schmal |
Blattrand: | Glatt, Ganzrandig |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Anämie, Oxidativer Stress, Magenbeschwerden, Neurodermitis, Haut-Verbrennung, Wund-Infektion, Haut-Ausschlag, Haut-Ekzem, Fieber, Heiserkeit, Grippaler Infekt, Erkältung, Husten, Infekt, Gelenk-Rheumatismus, Gicht, Abwehrschwäche
Aufgrund des hohen Vitamingehalts helfen die Früchte des Sanddorns bei Vitaminmangel. Sie unterstützen die körpereigene Abwehr und können daher verschiedenen Krankheiten wie z.B. Erkältungen vorbeugen. Auch bei der Gesundung, bei der Bildung von roten Blutkörperchen und bei der Zellneubildung hilft der hohe Vitamin- und Mineralstoffgehalt. Desweiteren kann Sanddorn bei Fieber, Gicht, Rheuma sowie bei Magenbeschwerden helfen. Durch den hohen Betacarotin-Gehalt dienen die Früchte zudem als natürlicher UV-Lichtfilter und schützen vor freien Radikalen.
Äußerlich angewendet hält Sanddornöl die Haut jung und hilft bei der Heilung von Verbrennungen, Ekzemen, Neurodermitis und Geschwüren. Es wirkt wundverschließend.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Früchte
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Vitamine | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
---|---|---|---|
Vitamin A (Retinal, Retinol, Retinsäuren) | 1.5 mg | Ø 0.431 mg | 0.9 mg |
Vitamin B1 (Thiamin) | 0.03 mg | Ø 0.165 mg | 1.2 mg |
Vitamin B2 (Riboflavin) | 0.2 mg | Ø 0.102 mg | 1.5 mg |
Vitamin B3 (Niacin, Nicotinsäure) | 0.26 mg | Ø 2.218 mg | 18 mg |
Vitamin B5 (Pantothensäure) | 0.15 mg | Ø 0.46 mg | 6 mg |
Vitamin B6 (Pyridoxin) | 0.1 mg | Ø 0.188 mg | 1.7 mg |
Vitamin B7 (Biotin) | 3 µg | Ø 5.147 µg | 60 µg |
Vitamin B9 (Folsäure) | 10 µg | Ø 39.332 µg | 200 µg |
Vitamin B12 (Cyanocobalamin, Cobalamin) | Menge unbekannt | Ø 0 µg | 3 µg |
Vitamin C (Ascorbinsäure) | 500 mg | Ø 59.484 mg | 100 mg |
Vitamin E (Tocopherol) | 3 mg | Ø 2.73 mg | 12 mg |
Mineralstoffe | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
---|---|---|---|
Calcium | 42 mg | Ø 59.664 mg | 1000 mg |
Eisen | 0.44 mg | Ø 2.331 mg | 13 mg |
Kalium | 0.13 g | Ø 0.345 g | 3 g |
Kupfer | 0.2 mg | Ø 0.46 mg | 2 mg |
Magnesium | 30 mg | Ø 56.478 mg | 350 mg |
Mangan | 0.6 mg | Ø 0.84 mg | 2 mg |
Natrium | 4 mg | Ø 15.513 mg | 2000 mg |
Phosphor | 9 mg | Ø 115.596 mg | 800 mg |
Zink | 0.15 mg | Ø 0.881 mg | 13 mg |
Nutzen für folgende Insektenarten
Anzahl Schmetterlinge: 0Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 2
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
Anzahl Käfer: 0
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 0
Hautflügler, z.B. Wildbienen
(Bombus distinguendus)
(Bombus distinguendus)
© Frode Odegaard/Norsk institutt for naturforskning, Wikimedia Commons