Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 20.04.2024
Rosmarin (Rosmarínus officinális)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Antonkraut, Weihrauchkraut, Brautkraut, Tau des Meeres
Gattung: Rosmarínus
Familie: Labiátae (Lippenblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa
Häufigkeit: Selten


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Rosmarin ist ursprünglich im westlichen und zentralen Mittelmeerraum beheimatet. Die Pflanze bevorzugt nährstoffarme, humusreiche, trockene, durchlässige, kalkreiche Böden an sonnigen Standorten und gedeiht am besten in Gebieten mit trockenen und heißen Sommern sowie milden und feuchten Wintern. Sie ist nur bedingt winterhart.

Erscheinung:
Die Pflanze wächst als buschig verzweigter, immergrüner Strauch, der intensiv aromatisch duftet. Die Zweige wachsen zumeist aufrecht. Die Blätter wachsen gegenständig, sind sitzend und von schmaler linealischer Form. Die Blattoberseite ist intensiv grün gefärbt, die Blattunterseite weiß- bis graufilzig und behaart. Um sich vor Verdunstung zu schützen, sind die Blattränder häufig nach unten gebogen.

Blüte:
Die Blüten wachsen in zwei- bis zehnblütigen Scheinquirlen. Die Blüten sind in Ober- und Unterlippe unterteilt, wobei die Oberlippe zweiteilig ist und die Unterlippe dreilappig und mit großem Mittellappen. Sie sind weißlich hellblau, rosa oder violett gefärbt. Die zwei Staubblätter ragen deutlich aus der Blüte heraus.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich Klausenfrüchte. Neben der Verbreitung durch Samen kann die Pflanze auch vegetativ durch Stecklinge vermehrt werden.

Verwendung der Pflanze

Rosmarin ist ein beliebtes aromatisches Küchengewürz. Es schmeckt harzig und leicht bitter.
Aufgrund des angenehmen, intensiven Geruchs wird die Pflanze in der Parfümherstellung verwendet.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Halbstrauch
    Wuchsform:Aufrecht
    Wuchshöhe:max. 200 cm
    Eigenschaften:Immergrün
     Essbar
     Heilpflanze
     Bienen-/Hummel-Weide

    Licht-Verhältnisse:Sonnig
    Boden:Trocken, Mäßig feucht
     Basisch, Mager, Humos

    Blüte: Apr - Jun
    Blütenform:Zygomorph
    Pollen / Nektar:Kaum / Viel
    Frucht-/ Samenzeit:    Jul - Sep
    Fruchttyp:Zerfallfrucht: Klausenfrucht

    Blattform:Länglich schmal
    Blattrand:Glatt, Ganzrandig
    Blattadern:Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Kopfschmerzen, Migräne, Oxidativer Stress, Krampfadern, Durchblutungsstörungen, Herz-Rhythmus-Störungen, Herz-Schwäche, Schwindel-Zustände, Niedriger Blutdruck, Blähungen, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Druck- und Völlegefühl, Nieren-Beschwerden, Haut-Pilz, Neurodermitis, Infekt, Erschöpfung, Nervosität, Konzentrationsmangel, Gedächtnis-Probleme, Gelenk-Entzündung, Gelenk-Rheumatismus, Rücken-Schmerzen, Muskel-Zerrung, Wechseljahres-Beschwerden, Menstruations-Störungen, Krebs, Abwehrschwäche, Verkrampfung, Schlaganfall-Vorbeugung, Nerven-Schmerzen, Entzündung

    Die Blätter der Pflanze sollten am besten kurz vor der Blütezeit gesammelt werden. Aber auch die Blüten selbst können gesammelt, getrocknet und z.B. zu Tee verarbeitet werden. Dieser wirkt entzündungshemmend, antiseptisch, krampflösend, Harn treibend, schützt vor freien Radikalen und hemmt das Pilz- und Bakterienwachstum. Der Tee hilft bei Erschöpfung und niedrigem Blutdruck und wirkt stärkend auf Herz und Kreislauf. Außerdem können nervöse Herzbeschwerden und Herzrhythmusstörungen mit Rosmarin behandelt werden. Desweiteren kann die Pflanze als Mittel zur Steigerung der Konzentrationsfähigkeit und der Gedächtnisleistung verwendet werden. Sie wirkt zudem Schlaganfall und Altersdemenz vorbeugend, stärkt die Immunabwehr und hilft bei Menstruationskrämpfen und Wechseljahresbeschwerden sowie bei Verdauungsbeschwerden wie z.B. Blähungen oder Völlegefühl.
    Äußerlich angewendet hilft z.B. eine Rosmarin-Tinktur bei Rheuma und chronischen Gelenk- und Muskelschmerzen, bei Kopfschmerzen und Migräne, bei Krampfadern sowie bei Durchblutungsstörungen der Haut.
    Aufgrund der starken Wirkung der in der Pflanze enthaltenen ätherischen Öle ist Vorsicht geboten für Menschen, die an Atemwegserkrankungen leiden (z.B. Asthma), da unter Umständen Atemnot ausgelöst werden kann.

    Pflanzen-Inhaltsstoffe


    Sonstige Inhaltsstoffe
    Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe


    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 0
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 4
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
    Anzahl Käfer: 0
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Hautflügler, z.B. Wildbienen

    Gemeine Pelzbiene
    (Anthophora plumipes)
    Gemeine Pelzbiene, Anthophora plumipesGemeine Pelzbiene
    (Anthophora plumipes)
    Wald-Pelzbiene
    (Anthophora furcata)
    Wald-Pelzbiene, Anthophora furcataWald-Pelzbiene
    (Anthophora furcata)

    © Andreas Haselböck, www.naturspaziergang.de
    Wiesenhummel
    (Bombus pratorum)
    Wiesenhummel, Bombus pratorumWiesenhummel
    (Bombus pratorum)

    © Ivar Leidus, Wikimedia Commons
    Rostrote Mauerbiene
    (Osmia bicornis)
    Rostrote Mauerbiene, Osmia bicornisRostrote Mauerbiene
    (Osmia bicornis)