Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 17.09.2024
Gewöhnliche Robinie (Robínia pseudoacácia)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Falsche Akazie, Silberregen, Scheinakazie
Gattung: Robínia
Familie: Leguminósae (Schmetterlingsblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Nordamerika
Häufigkeit: Sehr häufig


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Gewöhnliche Robinie ist ursprünglich im atlantischen Nordamerika beheimatet. Mittlerweile ist sie jedoch auch in Europa, Nordafrika sowie in West- und Ostasien zu finden. Der Baum zählt zu den Pionierpflanzen in Laubmischwäldern und trägt zur Waldregeneration nach Waldbränden oder Kahlschlägen bei. Er festigt den Boden und reichert ihn mit Stickstoff an. Ansonsten ist der Baum recht anspruchslos und wächst bevorzugt auf mäßig nährstoffreichen Sand- und Lehmböden.

Erscheinung:
Die Robinie weist eine rundliche oder locker schirmartige Krone auf. Ihre Borke ist graubraun bis dunkelbraun und tief gefurcht. Die Laubblätter sind wechselständig und unpaarig gefiedert. Die Einzelblätter sind eiförmig.

Blüte:
Die weißen, duftenden Blüten erscheinen in langen, hängenden traubigen Blütenständen. Sie sind reich an Nektar und werden daher gern von Insekten (z.B. Bienen) besucht.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich stark abgeflachte Hülsenfrüchte, die bis zu 12 braune, glatte und sehr hartschalige Samen enthalten können. Die Früchte können bis zum nächsten Frühjahr am Baum vorhanden sein. Die Samen werden durch den Wind verbreitet und sind sehr lange keimfähig (bis zu 30 Jahre). Zur Keimung benötigen sie sehr viel Sonnenlicht. Auch vegetativ kann sich der Baum durch Wurzelausläufer vermehren.

Wissenswertes

Die Robinie ist stark giftig, vor allem die Rinde, die Wurzel und die Früchte. Nach dem Verzehr können Vergiftungserscheinungen wie z.B. Übelkeit und Brechreiz, Magenschmerzen, Durchfall, Krämpfe, Schwindel und Schlafsucht auftreten. Der Verzehr der Samen und das Kauen der Wurzeln kann sogar tödlich enden. Selbst das Einatmen des Holzstaubes bei der Holzverarbeitung kann zu Vergiftungserscheinungen führen.

Bei Tieren wie z.B. Pferden, Rindern, Hunden und Katzen kann der Verzehr ebenfalls zum Tode führen.

Verwendung der Pflanze

Das Holz der Robinie ist sehr widerstandsfähig, biegsam, fest und äußerst hart. Es wird vor allem im Schiff- und Möbelbau verwendet und dient als Alternative zu Tropenhölzern.

Die Blüten der Robinie sind nicht giftig. Sie können zu Saft oder Sirup verarbeitet werden.


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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Baum
    Wuchsform:Aufrecht
    Wuchshöhe:max. 25 m
    Eigenschaften:Giftig
     Stark giftig
     Tiefwurzler
     Heilpflanze
     Pionierpflanze
     Schnittverträglich
     Bienen-/Hummel-Weide
     Grün-Dünger
     Insb. Honigbienen-Weide

    Licht-Verhältnisse:Sonnig, Halb-Schatten
    Boden:Mäßig feucht

    Blüte: Mai - Jun
    Blütenstand:Traube
    Blütenform:Zygomorph
    Pollen / Nektar:Mäßig / Sehr viel
    Frucht-/ Samenzeit:    Sep - Okt
    Fruchttyp:Öffnungsfrucht: Hülse

    Blattform:Zusammengesetzt: Gefiedert
    Blattrand:Glatt, Ganzrandig
    Blattadern:Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Kopfschmerzen, Magenbeschwerden, Bauchschmerzen, Erbrechen, Sodbrennen, Trockene Haut

    Aus frischen und getrockneten Blüten kann ein Tee zubereitet werden. Dieser hilft bei Kopfschmerzen, Magenschmerzen, Übelkeit und Brechreiz. Außerdem können die Blüten zu einer Salbe verarbeitet werden, die bei trockener, spröder und rissiger Haut hilft.

    Anwendung
    Verwendbare Pflanzenteile:
    Blüten

    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 1
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 3
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
    Anzahl Käfer: 0
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Schmetterlinge

    Faulbaum-Bläuling
    (Celastrina argiolus)
    Faulbaum-Bläuling, Celastrina argiolus

    Hautflügler, z.B. Wildbienen

    Große Erdhummel
    (Bombus magnus)
    Große Erdhummel, Bombus magnus
    Westliche Honigbiene
    (Apis mellifera)
    Westliche Honigbiene, Apis mellifera
    Sand-Blattschneiderbiene
    (Megachile maritima)
    Sand-Blattschneiderbiene, Megachile maritima