Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 16.07.2023
Gewöhnliche Robinie (Robínia pseudoacácia)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Falsche Akazie, Silberregen, Scheinakazie
Gattung: Robínia
Familie: Leguminósae (Schmetterlingsblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Nordamerika
Häufigkeit: Sehr häufig


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Gewöhnliche Robinie ist ursprünglich im atlantischen Nordamerika beheimatet. Mittlerweile ist sie jedoch auch in Europa, Nordafrika sowie in West- und Ostasien zu finden. Der Baum zählt zu den Pionierpflanzen in Laubmischwäldern und trägt zur Waldregeneration nach Waldbränden oder Kahlschlägen bei. Er festigt den Boden und reichert ihn mit Stickstoff an. Ansonsten ist der Baum recht anspruchslos und wächst bevorzugt auf mäßig nährstoffreichen Sand- und Lehmböden.

Erscheinung:
Die Robinie weist eine rundliche oder locker schirmartige Krone auf. Ihre Borke ist graubraun bis dunkelbraun und tief gefurcht. Die Laubblätter sind wechselständig und unpaarig gefiedert. Die Einzelblätter sind eiförmig.

Blüte:
Die weißen, duftenden Blüten erscheinen in langen, hängenden traubigen Blütenständen. Sie sind reich an Nektar und werden daher gern von Insekten (z.B. Bienen) besucht.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich stark abgeflachte Hülsenfrüchte, die bis zu 12 braune, glatte und sehr hartschalige Samen enthalten können. Die Früchte können bis zum nächsten Frühjahr am Baum vorhanden sein. Die Samen werden durch den Wind verbreitet und sind sehr lange keimfähig (bis zu 30 Jahre). Zur Keimung benötigen sie sehr viel Sonnenlicht. Auch vegetativ kann sich der Baum durch Wurzelausläufer vermehren.

Wissenswertes

Die Robinie ist stark giftig. Vor allem die Rinde und die Früchte können nach einem Verzehr tödlich wirken.

Verwendung der Pflanze

Das Holz der Robinie ist sehr widerstandsfähig, biegsam, fest und äußerst hart. Es wird vor allem im Schiff- und Möbelbau verwendet und dient als Alternative zu Tropenhölzern.

Typ der Pflanze:Baum
Wuchsform:Aufrecht
Wuchshöhe:max. 25 m
Eigenschaften:Giftig
 Stark giftig
 Tiefwurzler
 Pionierpflanze
 Schnittverträglich
 Bienen-/Hummel-Weide
 Grün-Dünger
 Insb. Honigbienen-Weide

Licht-Verhältnisse:Sonnig, Halb-Schatten
Boden:Mäßig feucht

Blüte: Mai - Jun
Blütenstand:Traube
Blütenform:Zygomorph
Pollen / Nektar:Mäßig / Sehr viel
Frucht-/ Samenzeit:    Sep - Okt
Fruchttyp:Öffnungsfrucht: Hülse

Blattform:Zusammengesetzt: Gefiedert
Blattrand:Glatt, Ganzrandig
Blattadern:Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven


Nutzen für folgende Insektenarten

Anzahl Schmetterlinge: 1
Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 3
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
Anzahl Käfer: 0
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 0

Schmetterlinge

Faulbaum-Bläuling
(Celastrina argiolus)
Faulbaum-Bläuling, Celastrina argiolusFaulbaum-Bläuling
(Celastrina argiolus)

© Andreas Eichler, Wikimedia Commons

Hautflügler, z.B. Wildbienen

Große Erdhummel
(Bombus magnus)
Große Erdhummel, Bombus magnusGroße Erdhummel
(Bombus magnus)

© Rasbak, Wikimedia Commons
Westliche Honigbiene
(Apis mellifera)
Westliche Honigbiene, Apis melliferaWestliche Honigbiene
(Apis mellifera)
Sand-Blattschneiderbiene
(Megachile maritima)
Sand-Blattschneiderbiene, Megachile maritimaSand-Blattschneiderbiene
(Megachile maritima)