Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 24.04.2024
Gemeiner Rhabarber (Rhéum rhapónticum)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Rhapontik, Gemüse-Rhabarber
Gattung: Rhéum
Familie: Polygonáceae (Knöterichgewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Asien
Häufigkeit: Häufig


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Rhabarber stammt ursprünglich aus dem Himalaja. Er wächst auf mittelschweren, lehmig-sandigen, tiefgründigen, nährstoffreichen Böden an sonnigen Standorten und benötigt reichlich Wasser. Die Pflanze zählt zu den Starkzehrern.

Erscheinung:
Rhabarber bildet dicke, unregelmäßige Rhizome und gehört zu den Tiefwurzlern. Im Frühjahr treibt die Pflanze aus unterirdischen Knospen aus. Die Blätter wachsen in einer grundständigen Rosette. Die kantigen Blattstängel können bis zu 70 cm Länge erreichen und einen Durchmesser von bis zu 5 cm. Der Stängel ist je nach Sorte mehr oder weniger stark rot gefärbt. Pro Rhizom entstehen bis zu 30 verdickte Sprossachsen. Die großen dunkelgrünen Laubblätter können mehrlappig sein und sind am Rand in der Regel leicht gekraust.

Blüte:
Der rispenartige Blütenstand kann eine Höhe von bis zu 2 Metern erreichen. Die einzelnen cremefarbenen Blüten sind recht unscheinbar und werden fremdbefruchtet.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich dreiflügelige Achänen. Die Vermehrung erfolgt zumeist jedoch vegetativ durch Teilung. Dies sollte möglichst alle 8 Jahre geschehen.

Verwendung der Pflanze

Die Blattstiele (ohne Blätter) können z.B. als Konfitüre oder Dessert gegessen oder als Kuchenzutat verwendet werden. Vor dem Verzehr als Dessert sollten die in Stücke zerteilten Stängel gekocht werden. Dadurch werden sie weicher und verlieren zudem etwas von ihrem Oxalsäuregehalt. Je röter der Stängel, desto geringer ist der Oxalsäuregehalt.
Die Erntezeit reicht von April bis Juni. Danach sollte man der Pflanze eine Ruhepause gönnen.
Rhabarber kann auch zu Saft oder Most verarbeitet werden.
Die Blütenansätze können als Salatbeilage verzehrt werden.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Staude
    Wuchsform:Rosettenartig
    Wuchshöhe:max. 200 cm
    Eigenschaften:Essbar
     Tiefwurzler
     Heilpflanze

    Licht-Verhältnisse:Sonnig, Halb-Schatten
    Boden:Mäßig feucht, Feucht
     Nährreich, Humos

    Blüte: Mai - Jun
    Blütenstand:Rispe
    Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
    Frucht-/ Samenzeit:    Jun - Jul
    Fruchttyp:Schließfrucht: Achäne

    Blattform:Nierenförmig
    Blattrand:Gebuchtet
    Blattadern:Fiedernervig, Netznervig: Mehrere Hauptnerven mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Zahnfleisch-Entzündung, Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Stuhl-Verstopfung, Durchfall, Entzündung

    Die Wurzeln der Rhabarber-Pflanze können als Tee zubereitet werden und besitzen eine abführende Wirkung. Dadurch können sie zur Darmreinigung verwendet werden, aber auch als Mittel gegen Durchfall oder zur Anregung des Appetits. Auch bei Zahnfleischentzündungen kann Rhabarber helfen.
    Gekochte Stängel wirken leicht Harn treibend und unterstützen bei der Verdauung.
    Äußerlich angewendet können Umschläge oder eine Tinktur aus Rhabarberwurzeln bei Hautkrankheiten helfen.

    Pflanzen-Inhaltsstoffe


    Vitamine Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
    Vitamin A (Retinal, Retinol, Retinsäuren)0.07 mgØ 0.431 mg0.9 mg
    Vitamin B1 (Thiamin)0.025 mgØ 0.165 mg1.2 mg
    Vitamin B2 (Riboflavin)0.03 mgØ 0.102 mg1.5 mg
    Vitamin B3 (Niacin, Nicotinsäure)0.25 mgØ 2.218 mg18 mg
    Vitamin C (Ascorbinsäure)10 mgØ 59.484 mg100 mg

    Mineralstoffe Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
    Calcium50 mgØ 59.664 mg1000 mg
    Eisen0.5 mgØ 2.331 mg13 mg
    Kalium0.27 gØ 0.345 g3 g
    Magnesium13 mgØ 56.478 mg350 mg
    Phosphor25 mgØ 115.596 mg800 mg

    Weitere Vitalstoffe Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
    Proteine0.6 gØ 5.221 g55 g
    Kohlenhydrate1.3 gØ 17.091 g300 g
    Ballaststoffe3.2 gØ 4.853 g30 g



    Harmonie mit anderen Pflanzen:
    Echter Spinat
    (Spinácia olerácea)
    Echter SpinatEchter Spinat
    (Spinácia olerácea)
    Familie: Chenopodiáceae (Gänsefußgewächse)
    Kopf-Salat
    (Lactúca satíva var. capitáta)
    Kopf-SalatKopf-Salat
    (Lactúca satíva var. capitáta)
    Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
    Kohlrabi
    (Brássica olerácea var. gongylódes)
    KohlrabiKohlrabi
    (Brássica olerácea var. gongylódes)
    Familie: Crucíferae (Kreuzblütler)

    © Rasbak, Wikimedia Commons
    Zuckererbse
    (Písum satívum convar. axíphium)
    ZuckererbseZuckererbse
    (Písum satívum convar. axíphium)
    Familie: Leguminósae (Schmetterlingsblütengewächse)
    Stangenbohne
    (Phaséolus vulgáris var. vulgáris)
    StangenbohneStangenbohne
    (Phaséolus vulgáris var. vulgáris)
    Familie: Leguminósae (Schmetterlingsblütengewächse)

    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 0
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 0
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
    Anzahl Käfer: 0
    Anzahl Schnabelkerfe: 1
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Schnabelkerfe

    Lederwanze
    (Coreus marginatus)
    Lederwanze, Coreus marginatusLederwanze
    (Coreus marginatus)

    © Joachim K. Löckener, Wikimedia Commons