Gattung: Passiflóra
Familie: Passifloráceae
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Nordamerika
Häufigkeit: Selten
Verwendung der Pflanze
Pflanzen-Bilder
Heilwirkungen der Pflanze
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Fleischfarbene Passionsblume ist im Südosten der USA beheimatet. Sie wächst in Hecken, an Böschungen oder in Lichtungen und bevorzugt mäßig feuchte, tiefgründige, sandige bis steinige Lehmböden in möglichst warmer, sonniger und geschützter Lage. Die Pflanze zählt zu den frosthärtesten aller Passionsblumen und wurde im Jahr 2011 zur Arzneipflanze des Jahres gewählt.
Erscheinung:
Die Fleischfarbene Passionsblume ist ein immergrüner Kletterstrauch, dessen verholzender Stängel zunächst grün, im späteren Verlauf gräulich gefärbt ist. Die Pflanze kann bis zu 10 Meter lange Triebe entwickeln, die sich mit aus den Blattachseln entspringenden Sprossranken festklammern. Die wechselständig angeordneten, gestielten Laubblätter sind dreiteilig gelappt und am Rand fein gesägt.
Blüte:
Die Blüten erscheinen als Einzelblüten und besitzen fünf rosafarbene bis rötlich-violette Kronblätter. Diese ergeben zusammen mit den Kelchblättern einen zehnblättrigen Kreis. Auffallend ist der für Passionsblumen typische Strahlenkranz (Corona), der aus etwa 100 gewellten Fortsätzen besteht. In der Mitte der Blüten ragen fünf Staubblätter sowie der in drei Narbenäste geteilte Griffel heraus. Jede Blüte ist nur etwa einen Tag geöffnet. Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch Insekten wie z.B. Holzbienen oder Schmetterlinge.
Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich ovale, gelbliche Beerenfrüchte, deren Reifung bis zu drei Monate in Anspruch nimmt. Sie enthalten dunkelbraune, punktierte, abgeflachte Samen. Neben der geschlechtlichen Fortpflanzung kann sich die Pflanze auch vegetativ durch unterirdische Wurzelausläufer vermehren.
Verwendung der Pflanze
Die saftigen Früchte der Fleischfarbenen Passionsblume sind essbar und besitzen einen süßen Geschmack. Auch junge Triebe und Blätter können als Gemüsebeilage gegessen werden.Typ der Pflanze: | Strauch |
Wuchsform: | Kletterpflanze |
Wuchshöhe: | max. 8 m |
Eigenschaften: | Immergrün |
Essbar | |
Heilpflanze |
Licht-Verhältnisse: | Sonnig, Halb-Schatten |
Boden: | Mäßig feucht |
Blüte: | Mai - Sep |
Blütenstand: | Einzelblüte |
Blütenform: | 5 Kronblätter |
Geschlecht: | Zwitter (Zwei-Geschlechtig) |
Frucht-/ Samenzeit: | Sep - Nov |
Fruchttyp: | Schließfrucht: Beere |
Blattform: | Zusammengesetzt: Gefiedert |
Blattrand: | Gesägt |
Blattadern: | Fiedernervig, Netznervig: Mehrere Hauptnerven mit Seiten-Nerven |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Herz-Schwäche, Herz-Rhythmus-Störungen, Leber-Beschwerden, Wund-Infektion, Schlafstörungen, Erregungszustände, Nervosität, Depression, Angst-Zustände, Wechseljahres-Beschwerden, Entzündung, Verkrampfung
Aus dem getrockneten Kraut der Pflanze kann ein Tee zubereitet werden, der beruhigend und Angst lösend wirkt und daher bei Schlaflosigkeit, Nervosität sowie bei nervlich bedingten Herzbeschwerden hilft. Außerdem wirkt die Pflanze Krampf lösend. Auch bei Wechseljahresbeschwerden kann die Fleischfarbene Passionsblume helfen.
Die Indianer Nordamerikas haben Wurzelzubereitungen als Stärkungsmittel sowie zur Linderung von Leberbeschwerden verwendet. Äußerlich wendeten sie Breiumschläge aus gemahlener Wurzel bzw. Wurzelsud bei Schnittwunden und Entzündungen an.