Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 20.04.2024
Peruanischer Pfefferbaum (Schínus mólle)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Molle-Baum, Rosa Pfeffer
Gattung: Schínus
Familie: Anacardiáceae (Sumachgewächse)
Klimazone(n): Subtropisches Klima, Tropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Südamerika, Mittelamerika / Karibik
Häufigkeit: Häufig


Die Bezeichnung Pfefferbaum beruht darauf, dass aus seinen kleinen, weißen sterngleichen Blüten, die gerne von Bienen besucht werden, rötlich ummantelte, pfeffergroße Früchte werden. Unter ihrer äußeren Schale haben sie eine süße Schicht. Sobald diese abgelutscht ist, wird es scharf. Es ist der pfeffrige Samenkern. (aus Noemi Stadler-Kaulich: "Dynamischer Agroforst")

Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Der Peruanische Pfefferbaum ist in Süd- und Mittelamerika in den Anden beheimatet. Er wächst häufig entlang von Wasserläufen. Der schnell wachsende Baum ist hitze- und trocken-resistent. Frost verträgt er hingegen nicht. Er wächst bevorzugt auf trockenen bis mäßig feuchten, tiefgründigen Böden in möglichst sonniger bis leicht schattiger Lage.

Erscheinung:
Der immergrüne Baum besitzt eine bräunlich-graue Borke, die mit zunehmendem Alter furchig wird. Seine Pfahlwurzel reicht tief ins Erdreich. Der Baum ist in der Lage, nach dem Fällen aus verbliebenen Wurzelresten neu auszutreiben.
Die überhängenden Äste sind wechselständig angeordnet und besitzen lang gestielte, unpaarig gefiederte Laubblätter. Die einzelnen Fiederblättchen sind länglich schmal bis elliptisch geformt. Ihr Rand ist glatt bis fein gesägt. Beim Zerreiben duften die Blätter aromatisch.

Blüte:
Die gelblich-weißen Blüten erscheinen in rispigen Blütenständen. Sie besitzen fünf Kronblätter und werden gern von Insekten wie z.B. Bienen besucht.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich rosa bis rötliche, kugelförmige, aromatische, einsamige Steinfrüchte. Diese sind leicht giftig und von pfeffrigem Geschmack. Die Keimfähigkeit der Samen verbessert sich, wenn sie den Verdauungstrakt von Vögeln durchlaufen haben. Vegetativ kann der Baum durch Stecklinge vermehrt werden.

Verwendung der Pflanze

Aus den Früchten kann ein leicht alkoholisches Getränk (Chicha) sowie Essig hergestellt werden. Die häufig auch als Rosa Pfeffer bezeichneten Früchte eignen sich zudem als Gewürz für Soßen, Suppen und sonstige Gerichte.
Aus der Rinde kann ein angenehm duftendes Harz gewonnen werden. Auf der Haut zerrieben wirkt es abwehrend gegen Insekten.
Ein Sud aus Rinde und Blättern liefert einen gelben Farbstoff, der je nach Konzentration in der Intensität variiert.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Baum
    Wuchsform:Aufrecht
    Wuchshöhe:max. 15 m
    Eigenschaften:Immergrün
     Tiefwurzler
     Heilpflanze
     Färberpflanze
     Bienen-/Hummel-Weide
     Vogel-Weide

    Licht-Verhältnisse:Sonnig, Halb-Schatten
    Boden:Trocken, Mäßig feucht

    Blüte: Okt - Mär
    Blütenstand:Rispe
    Geschlecht:Ein-Geschlechtig, Zwei-Häusig
    Frucht-/ Samenzeit:    Mai - Jun
    Fruchttyp:Schließfrucht: Steinfrucht

    Blattform:Länglich schmal, Eiförmig, Elliptisch, Zusammengesetzt: Gefiedert, Gefiedert
    Blattrand:Glatt, Ganzrandig, Gesägt
    Blattadern:Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Zahn-Karies, Zahnschmerzen, Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Stuhl-Verstopfung, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Haut-Pilz, Wund-Infektion, Atemwegs-Beschwerden, Grippaler Infekt, Erkältung, Infekt, Gelenk-Rheumatismus, Bluterguss, Krebs, Verschlackung, Entzündung, Schmerzen, Wasseransammlung

    Die Pflanze wirkt antibakteriell, Pilz hemmend, entzündungshemmend, Schmerz lindernd, antioxidativ und verdauungsfördernd. In der traditionellen Medizin wird das Harz des Baumes zur Wundbehandlung verwendet. Gekaut hilft es gegen Zahnkaries. Als Blätter-Teeaufguss wird die Pflanze innerlich als Abführmittel, zur Entwässerung und zur Entschlackung verwendet, äußerlich bei Gliederschmerzen, zur Wundheilung, bei Hämatomen und bei Entzündungen. Ein Brei aus Sonnen getrockneten Früchten wirkt lindernd, wenn er äußerlich bei rheumatischen Erkrankungen aufgetragen wird. Weitere Anwendungsgebiete sind Atemwegserkrankungen, grippale Infekte sowie die Begleitung von Tumorerkrankungen.
    Bei Schwangerschaft sollte auf die Verwendung der Pflanze verzichtet werden.

    Anwendung
    Verwendbare Pflanzenteile:
    Blätter, Früchte, Rinde

    Pflanzen-Inhaltsstoffe


    Sonstige Inhaltsstoffe
    Ätherische Öle