Gattung: Armorácia
Familie: Crucíferae (Kreuzblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa
Häufigkeit: Selten
Verwendung der Pflanze
Pflanzen-Bilder
Heilwirkungen der Pflanze
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Nutzen für Insekten
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Meerrettich stammt ursprünglich aus Ost- und Südeuropa und ist eine der ältesten Kulturpflanzen. Wild wächst er auf feuchten Wiesen, an Wegrändern sowie an Ufern von Bächen und Flüssen. Die Pflanze bevorzugt mäßig feuchte, lockere, humose, tiefgründige, sandig-lehmige Böden.
Erscheinung:
Die krautig wachsende Pflanze bildet eine runde, bis zu 40 cm lange Pfahlwurzel als Überdauerungsorgan. Zum oberen Ende hin ist die Wurzel vielköpfig, im unteren Bereich besitzt sie zahlreiche Seitenwurzeln. Die Laubblätter wachsen grundständig und sind lang gestielt. Sie sind elliptisch geformt, etwas gewellt und am Rand deutlich gekerbt. Die Blattnerven heben sich deutlich ab.
Blüte:
Die sich im Frühjahr bildenden Blüten erscheinen in traubigen Blütenständen. Die Einzelblüten besitzen vier weiße, deutlich gewellte Kronblätter und duften stark.
Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich Schoten, die ovale, braune Samen enthalten. Die Vermehrung erfolgt jedoch hauptsächlich durch Wurzelteilung. Es sollten möglichst Seitenwurzeln (Fechser) verwendet werden. Im Herbst oder Ende März bis April sollten sie schräg in den Boden gesteckt werden.
Verwendung der Pflanze
Die Wurzel der Pflanze ist essbar und schmeckt aromatisch scharf. Sobald sie geschnitten oder gerieben wird, verströmt sie einen stechenden Geruch. Geerntet wird die Wurzel, sobald die Blätter absterben.Meerrettich wird häufig als Zutat für Brotaufstriche verwendet oder zusammen mit Fisch- und Fleischgerichten serviert.
Typ der Pflanze: | Staude |
Wuchsform: | Aufrecht, Rosettenartig |
Wuchshöhe: | max. 120 cm |
Eigenschaften: | Essbar |
Heilpflanze | |
Bienen-/Hummel-Weide |
Licht-Verhältnisse: | Sonnig, Halb-Schatten |
Boden: | Mäßig feucht |
Nährreich, Humos |
Blüte: | Mai - Jul |
Blütenstand: | Traube |
Blütenform: | 4 Kronblätter |
Geschlecht: | Zwitter (Zwei-Geschlechtig) |
Frucht-/ Samenzeit: | Jul - Aug |
Fruchttyp: | Öffnungsfrucht: Schote |
Blattform: | Eiförmig, Elliptisch |
Blattrand: | Gekerbt |
Blattadern: | Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Kopfschmerzen, Migräne, Zahnschmerzen, Blähungen, Stuhl-Verstopfung, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Magenbeschwerden, Gallen-Beschwerden, Blasen-Beschwerden, Nierensteine, Nieren-Beschwerden, Haut-Pilz, Insekten-Stiche, Atemwegs-Beschwerden, Nasen-Nebenhöhlen-Entzündung, Bronchitis, Grippaler Infekt, Infekt, Husten, Erkältung, Gelenk-Entzündung, Muskel-Zerrung, Rücken-Schmerzen, Gicht, Gelenk-Rheumatismus, Krebs, Abwehrschwäche, Verkrampfung, Schmerzen, Nerven-Schmerzen, Verschlackung
Die Wurzel der Pflanze besitzt zahlreiche Heilwirkungen und kann sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden. Sie wirkt Schmerz stillend, Krampf lösend, antibakteriell, antiviral, entgiftend, Schweiß und Harn treibend, Schleim lösend und krebsvorbeugend. Sie stärkt die Abwehrkräfte, schützt vor Erkältungskrankheiten, hilft bei Infektionskrankheiten (z.B. Atemwegs- und Harnwegsinfekten), regt den Kreislauf an und lindert Magen-Darm-Beschwerden (Appetitlosigkeit, Blähungen, Verstopfung). Außerdem wird die Fettverdauung durch die Absonderung von Gallensaft unterstützt.
Meerrettich-Wein (geschnittenen Meerrettich mit Wein übergießen und mind. 8 Stunden ziehen lassen) kann helfen, Blasensteine auszuleiten.
Für die äußerliche Anwendung kann aus der Wurzel ein Breiumschlag bereitet werden, der bei Rheuma, Gicht, Husten, Insektenstichen sowie bei Muskel-, Zahn- und Nervenschmerzen hilft. Durch das Einatmen des Duftes lindert Meerrettich zudem Kopfschmerzen, löst Verspannungen und wirkt befreiend für die Nasennebenhöhlen.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Wurzel
Meerrettich-Trunk: ca. 5g Meerrettich-Wurzel fein reiben und mit ca. 120 ml naturtrübem Apfelsaft mischen. Dazu noch 1 TL Zitronensaft geben, das Ganze 10 Minuten ziehen lassen und abschließend gegebenenfalls mit etwas Honig nachsüßen.
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Vitamine | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
---|---|---|---|
Vitamin B1 (Thiamin) | 0.14 mg | Ø 0.165 mg | 1.2 mg |
Vitamin B2 (Riboflavin) | 0.1 mg | Ø 0.102 mg | 1.5 mg |
Vitamin B3 (Niacin, Nicotinsäure) | 0.6 mg | Ø 2.218 mg | 18 mg |
Vitamin B5 (Pantothensäure) | 0.2 mg | Ø 0.46 mg | 6 mg |
Vitamin B6 (Pyridoxin) | 0.18 mg | Ø 0.188 mg | 1.7 mg |
Vitamin B7 (Biotin) | 1.2 µg | Ø 5.147 µg | 60 µg |
Vitamin B9 (Folsäure) | 24 µg | Ø 39.332 µg | 200 µg |
Vitamin C (Ascorbinsäure) | 114 mg | Ø 59.484 mg | 100 mg |
Mineralstoffe | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
---|---|---|---|
Calcium | 105 mg | Ø 59.664 mg | 1000 mg |
Eisen | 1.4 mg | Ø 2.331 mg | 13 mg |
Fluor | 0.03 mg | Ø 0.048 mg | 2.5 mg |
Kalium | 0.55 g | Ø 0.345 g | 3 g |
Kupfer | 0.1 mg | Ø 0.46 mg | 2 mg |
Magnesium | 33 mg | Ø 56.478 mg | 350 mg |
Phosphor | 65 mg | Ø 115.596 mg | 800 mg |
Weitere Vitalstoffe | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
---|---|---|---|
Proteine | 2.8 g | Ø 5.221 g | 55 g |
Kohlenhydrate | 11.6 g | Ø 17.091 g | 300 g |
Ballaststoffe | 7.5 g | Ø 4.853 g | 30 g |
Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Flavonoide
Nutzen für folgende Insektenarten
Anzahl Schmetterlinge: 2Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 0
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
Anzahl Käfer: 0
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 0