Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 20.04.2024
Esskastanie (Castánea satíva)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Marone, Edelkastanie
Gattung: Castánea
Familie: Fagáceae (Buchengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien
Häufigkeit: Häufig


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Esskastanie ist im Mittelmeerraum und in Kleinasien zu finden. Ursprünglich ist sie vermutlich im Kaukasus beheimatet. In Deutschland wächst der Baum vorrangig in Weinanbaugebieten. Er benötigt eine gewisse Jahres-Wärmemenge und ist empfindlich gegenüber Spätfrost im Frühjahr. Der Baum bevorzugt ozeanische Klimabedingungen und saure, frische, lockere und tiefgründige Böden.

Erscheinung:
Der Baum kann bis zu 1000 Jahre alt werden. Der Stamm der Esskastanie ist gerade und kräftig, die Krone ist weit ausladend und hat eine rundliche Form. Das Wurzelsystem ist sehr kräftig ausgeprägt. Die Pfahlwurzel ist stark verzweigt, dringt allerdings nicht allzu tief ins Erdreich ein.
Die Laubblätter sind ledrig, glänzend tiefgrün gefärbt, länglich elliptisch geformt und an der Spitze kurz zugespitzt. Der Blattrand ist deutlich gesägt.

Blüte:
Ess-Kastanien sind einhäusig getrenntgeschlechtig. Die männlichen Blütenstände stehen an der Basis junger Triebe. Sie bestehen aus etwa 40 köpfchenartigen Teilblütenständen, die sich an einer langen Blütenstandsachse befinden. Jeder dieser Teilblütenstände besteht wiederum aus sieben Einzelblüten. Die männlichen Blüten (Kätzchen) produzieren reichlich Pollen. Sie öffnen sich einige Tage vor den weiblichen Blüten. Die weiblichen Blüten sind Teil zweigeschlechtiger Blütenstände und befinden sich in achselständigen Zymen. Die Befruchtung erfolgt durch Fremdbestäubung. Sowohl Windbestäubung, als auch Bestäubung von zahlreichen Insektenarten (z.B. Bienen) ist möglich.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich glänzende, dunkelbraune Nüsse, die von einem stacheligen Fruchtbecher umgeben sind. Bei Reife öffnet sich der Fruchtbecher und gibt bis zu drei Früchte frei. Die Verbreitung der Früchte erfolgt hauptsächlich durch Eichhörnchen, Siebenschläfer, Krähen und Häher. Erste Früchte werden erst ab einem Baumalter von etwa 25 Jahren gebildet.

Verwendung der Pflanze

Die Früchte (Maroni) sind essbar und reich an den Kohlenhydraten Stärke und Saccharose. Sie besitzen einen zart süßen, nussigen und etwas mehligen Geschmack. Maroni können entweder samt Schale geröstet oder gekocht und anschließend geschält werden.
Das Holz des Baumes ist leicht zu bearbeiten und weitgehend witterungs- und fäulnisbeständig. Es wird häufig zu Möbeln und Fenster- und Türrahmen verarbeitet, aber auch zu Gartenzäunen, Weidepfosten oder Weinfässern.
Die Borke kann zum Gerben von Leder verwendet werden.

  • 1 / 12
  • 2 / 12
  • 3 / 12
  • 4 / 12
  • 5 / 12
  • 6 / 12
  • 7 / 12
  • 8 / 12
  • 9 / 12
  • 10 / 12
  • 11 / 12
  • 12 / 12

    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Baum
    Wuchsform:Aufrecht
    Wuchshöhe:max. 35 m
    Eigenschaften:Essbar
     Heilpflanze
     Bienen-/Hummel-Weide
     Insb. Honigbienen-Weide

    Licht-Verhältnisse:Sonnig
    Boden:Mäßig feucht
     Sauer, Humos

    Blüte: Jun - Jul
    Blütenstand:Kätzchen
    Pollen / Nektar:Viel / Viel
    Geschlecht:Ein-Geschlechtig, Ein-Häusig
    Frucht-/ Samenzeit:    Okt - Nov
    Fruchttyp:Schließfrucht: Nuss

    Blattform:Eiförmig, Elliptisch
    Blattrand:Gesägt
    Blattadern:Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Magenbeschwerden, Sodbrennen, Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden, Durchfall, Nieren-Beschwerden, Wund-Infektion, Bronchitis, Husten, Infekt, Depression, Schlafstörungen, Verschlackung, Entzündung

    Die Blätter des Baumes können bei Husten, Bronchitis, zur Wundbehandlung und bei Durchfall verwendet werden. Sie wirken Schleim lösend, zusammenziehend und entzündungshemmend.
    Außerdem besitzen die Blätter einen Keim tötenden Mechanismus. Dabei werden die Bakterien nicht abgetötet, sondern ein Extrakt aus den Blättern verhindert die Kommunikation der Bakterien untereinander sowie die Produktion von Toxinen.
    Die Früchte sind reich an der Aminosäure Tryptophan, die zur Herstellung des "Glückshormons" Serotonin dient. Außerdem sind sie Nieren stärkend, wärmend und basisch und helfen bei der Entsäuerung des Körpers.

    Anwendung
    Verwendbare Pflanzenteile:
    Blätter, Früchte

    Ein Brei aus den Früchten (Maroni) hilft bei Magen-Darm-Beschwerden. Dazu die Früchte kochen und zerdrücken und zusammen mit einem Brei aus Dinkelmehl, Wasser und etwas Süße (z.B. Süßholzpulver oder Honig) morgens essen.

    Pflanzen-Inhaltsstoffe


    Sonstige Inhaltsstoffe
    Gerbstoffe


    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 0
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 1
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
    Anzahl Käfer: 0
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Hautflügler, z.B. Wildbienen

    Westliche Honigbiene
    (Apis mellifera)
    Westliche Honigbiene, Apis melliferaWestliche Honigbiene
    (Apis mellifera)