Gewöhnliche Mariendistel (Sílybum mariánum) Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Vehedistel, Donnerdistel, Frauendistel
Gattung: Sílybum
Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient
Häufigkeit: Selten
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Gewöhnliche Mariendistel ist im Mittelmeerraum beheimatet, kommt jedoch auch in Nordafrika, in Kleinasien, auf den Kanaren, den Azoren und auf Madeira vor. Sie wächst auf Ruderalflächen, an Weg- und Feldrändern oder auf Weiden und bevorzugt eher trockene, durchlässige, steinige Böden in warmer und sonniger Lage.
Erscheinung:
Die Pflanze bildet im ersten Jahr zunächst eine grundständige Blattrosette, die als Basis eine kräftige Pfahlwurzel besitzt. Die Laubblätter sind relativ groß (bis zu 50 cm lang) und leicht an ihrer weißen Färbung entlang der Blattnerven zu erkennen. Sie sind gestielt, länglich fiederspaltig und am Rand mit langen Dornen versehen.
Im zweiten Jahr bildet sich ein aufrechter, kahler und zumeist im oberen Bereich verzweigter Stängel, an dessen Enden sich die körbchenförmigen Blütenstände bilden.
Blüte:
Die Blütenstängel sind häufig mit kleinen Hochblättern besetzt. Die Hüllblätter, die die purpurfarbene Blüte umgeben, enden in bis zu 5 cm langen, kräftigen, zurückgebogenen Dornen. Die Körbchen enthalten ausschließlich Röhrenblüten. Die Bestäubung der Blüten erfolgt hauptsächlich durch Insekten wie z.B. Hummeln oder Schmetterlinge.
Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich schwarz glänzende Achänen mit bis zu 2 cm langem Pappus.
Verwendung der Pflanze
Die jungen Blätter der Mariendistel sowie die Wurzel sind essbar und können als Gemüse zubereitet werden.
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✕Gewöhnliche Mariendistel (Silybum marianum), Vehedistel, Donnerdistel, Frauendistel
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✕Gewöhnliche Mariendistel (Silybum marianum), Vehedistel, Donnerdistel, Frauendistel, Fruchtstand
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Typ der Pflanze: | Zwei-Jährig |
Wuchsform: | Aufrecht |
Wuchshöhe: | max. 150 cm |
Eigenschaften: | Essbar |
| Heilpflanze |
| Bienen-/Hummel-Weide |
| Schmetterlings-Weide |
Licht-Verhältnisse: | Sonnig |
Boden: | Trocken, Mäßig feucht |
Aussaat: | Mär - Apr |
Blüte: | Jul - Aug |
Blütenstand: | Körbchen |
Geschlecht: | Zwitter (Zwei-Geschlechtig) |
Frucht-/ Samenzeit: | Aug - Sep |
Fruchttyp: | Schließfrucht: Achäne |
Blattform: | Länglich schmal |
Blattrand: | Gezähnt |
Blattadern: | Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Kopfschmerzen, Migräne, Oxidativer Stress, Hämorrhoiden, Magenbeschwerden, Bauchschmerzen, Druck- und Völlegefühl, Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden, Stuhl-Verstopfung, Blähungen, Gelbsucht, Leber-Beschwerden, Gallen-Beschwerden, Grippaler Infekt, Krebs, Verschlackung, Entzündung, Abwehrschwäche, Verkrampfung, Stoffwechsel-Störung
Innerlich angewendet hilft die Mariendistel bei Leberproblemen wie z.B. Leberentzündung, Leberzirrhose oder Leberverfettung und dient der Stärkung und Regeneration der Leber. Auch bei der Behandlung von Darmkrebs haben Studien vielversprechende Ergebnisse gezeigt. Desweiteren wirkt Mariendistel entgiftend und antioxidativ. Fertigpräparate besitzen eine höhere Konzentration des für eine Therapie notwendigen Wirkstoffgemisches Silymarin und sollten daher nach ärztlicher Beratung einer Teemischung gegenüber bevorzugt werden.
Mariendistel hilft zudem bei Magen-Darm-Problemen wie z.B. Völlegefühl, Verstopfung und Blähungen oder bei Migräne und wirkt Stoffwechsel anregend und Krampf lösend.
In der Homöopathie wird die Pflanze bei Gallenkoliken, Hämorrhoiden und Krampfadern verwendet.
Äußerlich angewendet helfen in Tee getränkte Umschläge bei Geschwüren.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:Samen
Aus den Samen der Mariendistel kann eine Tinktur zubereitet werden. Für die Verwendung als Tee sollten die Samen vor dem Übergießen zerstoßen werden.
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Sonstige InhaltsstoffeÄtherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Linolsäure
Nutzen für folgende Insektenarten
Anzahl Schmetterlinge: 1
Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 0
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
Anzahl Käfer: 0
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 0
Schmetterlinge