Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 19.04.2024
Gewöhnliches Maiglöckchen (Convallária majális)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Maieriesli, Maiblume, Maischellen
Gattung: Convallária
Familie: Liliáceae (Liliengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa
Häufigkeit: Häufig


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Das Maiglöckchen ist vor allem im nördlichen Europa weit verbreitet. In Gebirgen ist es in Höhen von bis zu 1900 Metern anzutreffen. Es wächst in lichten Wäldern (Eichen-, Buchen-, Kiefernwäldern) oder Gebüschen und bevorzugt mäßig feuchte bis frische, tiefgründige, humusreiche, lockere Böden in sommerwarmen Lagen. Die Pflanze ist ein Mullbodenkeimer und auf Wurzelpilze angewiesen.

Erscheinung:
Als Speicher- und Überdauerungsorgan dient ein relativ dünnes, kriechendes, ausläuferartiges Rhizom, das bis zu 50 cm tief wurzelt. Die oberirdischen Sprosse, die sich jeweils hinter der Rhizomspitze bilden, durchbrechen im Frühjahr den Boden. Der aufrecht wachsende Stängel besitzt zumeist zwei ihn einhüllende Laubblätter.

Blüte:
Der traubige Blütenstand enthält bis zu 10 nickende, kugelig glockige Blüten, die stark süßlich duftend sind. Sie werden von Insekten wie z.B. Bienen bestäubt.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich kugelige, dreifächerige Beeren, die bei Reife rot gefärbt sind. Diese enthalten bis zu fünf hell-braune kantige Samen. Die Samen benötigen Kälte zum Keimen. Die Verbreitung erfolgt zum Einen durch Tiere wie z.B. Amseln oder Drosseln, bei denen die Früchte sehr beliebt sind. Zum Anderen vermehrt sich die Pflanze vegetativ über das Rhizom.


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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Staude
    Wuchsform:Kriechpflanze
    Wuchshöhe:max. 25 cm
    Eigenschaften:Giftig
     Stark giftig
     Tiefwurzler
     Heilpflanze
     Vogel-Weide

    Licht-Verhältnisse:Halb-Schatten
    Boden:Mäßig feucht
     Humos

    Blüte: Apr - Jun
    Blütenstand:Traube
    Blütenform:Glocke
    Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
    Frucht-/ Samenzeit:    Jul - Aug
    Fruchttyp:Schließfrucht: Beere

    Blattform:Länglich schmal
    Blattrand:Glatt, Ganzrandig
    Blattadern:Blatt-Nerven parallel

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Herz-Schwäche, Herz-Rhythmus-Störungen

    Maiglöckchen sind giftig und dürfen nicht gegessen werden. Vergiftungserscheinungen sind z.B. Übelkeit, Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Schwindel, Brustbeklemmung bis hin zum Herzstillstand.
    Fertigpräparate oder homöopathische Mittel hingegen können wiederum bei Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und Altersherz helfen.

    Harmonie mit anderen Pflanzen:
    Gewöhnlicher Efeu
    (Hédera hélix)
    Gewöhnlicher EfeuGewöhnlicher Efeu
    (Hédera hélix)
    Familie: Araliáceae (Efeugewächse)

    Ähnliche Pflanzen
    Bärlauch
    (Állium ursínum)
    BärlauchBärlauch
    (Állium ursínum)
    Familie: Liliáceae (Liliengewächse)

    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 0
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 0
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
    Anzahl Käfer: 1
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Käfer

    Maiglöckchenhähnchen
    (Lilioceris merdigera)
    Maiglöckchenhähnchen, Lilioceris merdigeraMaiglöckchenhähnchen
    (Lilioceris merdigera)

    © Sputniktilt, Wikimedia Commons