Gattung: Levísticum
Familie: Umbellíferae (Doldengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Asien, Nordafrika / Orient
Häufigkeit: Selten
Verwendung der Pflanze
Pflanzen-Bilder
Heilwirkungen der Pflanze
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Nutzen für Insekten
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Liebstöckel stammt vermutlich aus dem alten Persien. Über den Mittelmeerraum kam die Pflanze etwa im 14. Jh. nach Südwest- und Mitteleuropa. Sie wächst bevorzugt auf nährstoffreichen, eher sandigen Böden in halbschattiger bis sonniger Lage.
Erscheinung:
Als Überdauerungsorgan dient eine fleischige Pfahlwurzel, aus der im zeitigen Frühjahr sich verzweigende Triebe sprießen, deren Wuchskraft beachtlich ist. Diese sind zunächst rötlich, färben sich aber im späteren Verlauf intensiv grün. Die Laubblätter sind langgestielt und zwei- bis dreifach gefiedert.
Blüte:
Der doppeldoldige Blütenstand hat einen Durchmesser von etwa 12 cm. Er ist von Hüllblättern mit weißen Rändern umsäumt. Die einzelnen Döldchen enthalten gelbliche bis hellgrüne unscheinbare Blüten.
Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich längliche, braune zweiteilige Spaltfrüchte. Neben der geschlechtlichen Vermehrung kann Liebstöckel auch durch Teilung vermehrt werden.
Wissenswertes
Die gesamte Pflanze verbreitet einen intensiven Duft, durch den sie Insekten, Wühlmäuse, Bakterien und Pilze fernhält.Verwendung der Pflanze
Alle Teile der Pflanze, bis auf die Wurzel, sind essbar.Die frischen Blätter, deren Geschmack an den von Sellerie erinnert, können als Gewürz z.B. für Suppen verwendet werden.
Auch die getrockneten Samen können als Gewürz verwendet werden.
Typ der Pflanze: | Staude |
Wuchsform: | Aufrecht |
Wuchshöhe: | max. 250 cm |
Eigenschaften: | Essbar |
Heilpflanze |
Licht-Verhältnisse: | Sonnig, Halb-Schatten |
Boden: | Mäßig feucht |
Nährreich |
Aussaat: | Mär - Apr |
Blüte: | Jun - Aug |
Blütenstand: | Zusammengesetzte Dolde |
Frucht-/ Samenzeit: | Aug - Sep |
Fruchttyp: | Schließfrucht: Spaltfrucht |
Blattform: | Zusammengesetzt: Gefiedert |
Blattrand: | Glatt, Ganzrandig |
Blattadern: | Fiedernervig, Netznervig: Mehrere Hauptnerven mit Seiten-Nerven |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Kopfschmerzen, Migräne, Herz-Schwäche, Blähungen, Stuhl-Verstopfung, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Sodbrennen, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Magenbeschwerden, Nieren-Beschwerden, Nierensteine, Wund-Infektion, Haut-Pilz, Furunkel, Schuppenflechte, Haut-Ekzem, Akne, Atemwegs-Beschwerden, Ohren-Schmerzen, Heiserkeit, Erkältung, Infekt, Husten, Nervosität, Erregungszustände, Gelenk-Rheumatismus, Gicht, Menstruations-Störungen, Ausfluss, Nacht-Schweiß, Fuß-Schweiß, Wasseransammlung, Schmerzen, Stoffwechsel-Störung, Verkrampfung, Abwehrschwäche, Verschlackung, Entzündung
Aus den Wurzeln, Samen und Blättern des Liebstöckels kann ein Aufguss zubereitet werden, der bei Kopfschmerzen und Verdauungsproblemen (z.B. Blähungen, Appetitlosigkeit, Abmagerung, Sodbrennen, Bauchschmerzen, Koliken, Verstopfung) hilft, die Unterleibsorgane, Herz und Kreislauf stärkt und Blut reinigend, antibakteriell und Pilz hemmend wirkt. Außerdem regt Liebstöckel den Stoffwechsel an, hilft bei Rheuma und Gicht, bei Wasseransammlungen in Füßen und Beinen sowie bei Problemen mit den Harnorgangen (z.B. Harnwegsentzündungen, Nierenbeckenentzündung), unterstützt bei krankhaftem Schwitzen, stärkt das Immunsystem, wirkt entwässernd und kann bei Nierengrieß und Nierensteinen vorbeugen.
Die Pflanze wirkt zudem Schleim lösend und kann bei Erkältungen, die z.B. mit Husten und Halsschmerzen einhergehen, helfen. Da sie mitunter Fieber verstärken kann, sollte die Pflanze nur bei fieberfreien Beschwerden verwendet werden.
Aufgrund der beruhigenden und Krampf lösenden Wirkung können bei Frauen Periodenkrämpfe gelindert, die Menstruation ausgelöst und bei einer anstehenden Geburt die Wehen gefördert werden. Während der Schwangerschaft sollte daher auch auf die Einnahme von Liebstöckel verzichtet werden.
Äußerlich angewendet können Abkochungen der Wurzel bei Hautproblemen wie z.B. Ekzemen, Schuppenflechte, eitrigen Wunden und Furunkel verwendet werden.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Wurzel, Blätter, Samen
Nutzen für folgende Insektenarten
Anzahl Schmetterlinge: 1Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 0
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
Anzahl Käfer: 0
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 0
Schmetterlinge
© ailhampshire from Cradley, Malvern, U.K., Wikimedia Commons