Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 24.04.2024
Leberblümchen (Hepática nóbilis)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Blaublume, Vorwitzchen
Gattung: Hepática
Familie: Ranunculáceae (Hahnenfußgewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa
Häufigkeit: Sehr selten


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Das Leberblümchen ist im nördlichen Europa beheimatet. Es wächst vornehmlich in lichten Eichen- und Buchenwäldern auf kalkhaltigen, feuchten, humosen, lockeren Lehmböden.

Erscheinung:
Das Leberblümchen gehört zu den Tiefwurzlern, da die Wurzeln bis zu 30 cm ins Erdreich reichen. Über die Wurzeln werden Stoffe abgesondert, die das Wachstum der Pflanzen in unmittelbarer Umgebung behindern. Die Pflanze überwintert mit Überdauerungsknospen, die sich an der Erdoberfläche in den Blattachseln befinden. Die rosettenartig wachsenden Laubblätter werden erst zum Ende oder nach der Blüte neu gebildet.

Blüte:
Die Blütenhüllblätter sind zumeist blau oder blauviolett, in seltenen Fällen auch weiß. Direkt unterhalb der Blüten befinden sich drei Hochblätter, die Kelchblättern ähneln. Die Blüten schließen sich bei Regen bzw. zum Abend hin. Die Lebensdauer einer einzelnen Blüte beträgt nur etwa eine Woche. Während der Blüte kann sich die Blütenblattlänge verdoppeln. Aufgrund der zeitigen Blüte im Frühjahr ist das Leberblümchen ein wichtiger Pollenlieferant für Bienen, Käfer und Schwebfliegen.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich ab Mai behaarte Nüsschen mit fettreichem Anhängsel (Elaiosom). Dies trägt zur Verbreitung der Samen durch Ameisen bei. Neben der Vermehrung durch Samen ist auch eine Vermehrung durch Wurzelteilung möglich.


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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Staude
    Wuchsform:Rosettenartig
    Wuchshöhe:max. 20 cm
    Eigenschaften:Immergrün
     Giftig
     Tiefwurzler
     Heilpflanze
     Bienen-/Hummel-Weide

    Licht-Verhältnisse:Halb-Schatten
    Boden:Mäßig feucht, Feucht
     Humos

    Blüte: Feb - Apr
    Blütenstand:Einzelblüte
    Blütenform:Mehr als 5 Kronblätter
    Pollen / Nektar:Mäßig / Nicht vorhanden
    Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
    Frucht-/ Samenzeit:    Mai - Jun
    Fruchttyp:Schließfrucht: Achäne

    Blattform:Nierenförmig
    Blattrand:Glatt, Ganzrandig
    Blattadern:Fiedernervig, Netznervig: Mehrere Hauptnerven mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Nieren-Beschwerden, Nierensteine, Blasen-Beschwerden, Gallen-Beschwerden, Leber-Beschwerden

    Alle frischen Bestandteile der Pflanze sind giftig. Nach dem Trocknen verlieren sie allerdings ihre giftige Wirkung.
    Ein Tee aus dem getrockneten Kraut (mit kaltem Wasser übergossen und 6-10 Stunden ziehen lassen) hilft bei Leber- und Gallenkrankheiten.
    In Wein aufgekocht unterstützt es die Blasen- und Nierenreinigung.