Gattung: Hepática
Familie: Ranunculáceae (Hahnenfußgewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa
Häufigkeit: Sehr selten
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Das Leberblümchen ist im nördlichen Europa beheimatet. Es wächst vornehmlich in lichten Eichen- und Buchenwäldern auf kalkhaltigen, feuchten, humosen, lockeren Lehmböden.
Erscheinung:
Das Leberblümchen gehört zu den Tiefwurzlern, da die Wurzeln bis zu 30 cm ins Erdreich reichen. Über die Wurzeln werden Stoffe abgesondert, die das Wachstum der Pflanzen in unmittelbarer Umgebung behindern. Die Pflanze überwintert mit Überdauerungsknospen, die sich an der Erdoberfläche in den Blattachseln befinden. Die rosettenartig wachsenden Laubblätter werden erst zum Ende oder nach der Blüte neu gebildet.
Blüte:
Die Blütenhüllblätter sind zumeist blau oder blauviolett, in seltenen Fällen auch weiß. Direkt unterhalb der Blüten befinden sich drei Hochblätter, die Kelchblättern ähneln. Die Blüten schließen sich bei Regen bzw. zum Abend hin. Die Lebensdauer einer einzelnen Blüte beträgt nur etwa eine Woche. Während der Blüte kann sich die Blütenblattlänge verdoppeln. Aufgrund der zeitigen Blüte im Frühjahr ist das Leberblümchen ein wichtiger Pollenlieferant für Bienen, Käfer und Schwebfliegen.
Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich ab Mai behaarte Nüsschen mit fettreichem Anhängsel (Elaiosom). Dies trägt zur Verbreitung der Samen durch Ameisen bei. Neben der Vermehrung durch Samen ist auch eine Vermehrung durch Wurzelteilung möglich.
Typ der Pflanze: | Staude |
Wuchsform: | Rosettenartig |
Wuchshöhe: | max. 20 cm |
Eigenschaften: | Immergrün |
Giftig | |
Tiefwurzler | |
Heilpflanze | |
Bienen-/Hummel-Weide |
Licht-Verhältnisse: | Halb-Schatten |
Boden: | Mäßig feucht, Feucht |
Humos |
Blüte: | Feb - Apr |
Blütenstand: | Einzelblüte |
Blütenform: | Mehr als 5 Kronblätter |
Pollen / Nektar: | Mäßig / Nicht vorhanden |
Geschlecht: | Zwitter (Zwei-Geschlechtig) |
Frucht-/ Samenzeit: | Mai - Jun |
Fruchttyp: | Schließfrucht: Achäne |
Blattform: | Nierenförmig |
Blattrand: | Glatt, Ganzrandig |
Blattadern: | Fiedernervig, Netznervig: Mehrere Hauptnerven mit Seiten-Nerven |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Nieren-Beschwerden, Nierensteine, Blasen-Beschwerden, Gallen-Beschwerden, Leber-Beschwerden
Alle frischen Bestandteile der Pflanze sind giftig. Nach dem Trocknen verlieren sie allerdings ihre giftige Wirkung.
Ein Tee aus dem getrockneten Kraut (mit kaltem Wasser übergossen und 6-10 Stunden ziehen lassen) hilft bei Leber- und Gallenkrankheiten.
In Wein aufgekocht unterstützt es die Blasen- und Nierenreinigung.