Gattung: Élymus
Familie: Gramíneae (Süßgräser)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient
Häufigkeit: Sehr häufig
Verwendung der Pflanze
Pflanzen-Bilder
Heilwirkungen der Pflanze
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Nutzen für Insekten
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Gewöhnliche Quecke ist in Europa, in Nordafrika sowie in den gemäßigten Zonen Asiens beheimatet und wächst auf Feldern, auf Fettwiesen, auf Weiden, an Wegrändern oder auf Ruderalflächen. Die Pflanze zählt zu den Pionierpflanzen und wächst bevorzugt auf mäßig feuchten bis feuchten, nährstoff- und basenreichen, dichten Lehm- oder Tonböden in halbschattiger bis sonniger Lage. Sie ist sehr anspruchslos und konkurrenzstark.
Erscheinung:
Die krautig und horstartig wachsende Pflanze zählt zu den Süßgräsern und breitet sich kriechend mittels unterirdischer Rhizome aus. Die bläulich-grün gefärbten, Stängel umfassenden Blätter sind schwach gerieft und häufig schlaff bogenförmig herabhängend.
Blüte:
Die Blüten erscheinen in lockeren, zweireihigen, schlanken, ährigen Blütenständen. Die Ährchen sind drei- bis siebenblütig und an der Blütenstandsachse anliegend. Die grünen Blüten erscheinen erst ab dem zweiten Jahr.
Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich Karyopsen. Bei Reife brechen die Ährchen ab und breiten sich durch Klettanhaftung oder durch den Wind aus. Vegetativ vermehrt sich die Pflanze durch ihr unterirdisches Geflecht von ausläuferartigen Rhizomen. Diese können eine Länge von bis zu 2 Metern erreichen. Bis zu 150 Halme können am Ende oder an den Knotenpunkten der Ausläufer erscheinen. Aus Teilstücken des Rhizoms können problemlos neue Pflanzen entstehen.
Wissenswertes
Über die Wurzeln der Pflanze werden Stoffe abgegeben, die benachbarte Pflanzen im Wachstum hemmen.Verwendung der Pflanze
Die Ausläufer können im Herbst oder Frühjahr während der Ruhephase geerntet, getrocknet und zu Mehl verarbeitet werden. Frische junge Ausläufer können als Salatbeilage oder Suppenzutat verwendet werden. Außerdem können die Ausläufer geröstet als Kaffee-Ersatz dienen oder zur Alkoholgewinnung genutzt werden.Die Blätter der Quecke sind eine wichtige Futterpflanze für Gras fressende Säugetiere. Auch das Rhizom wird gern von Säugetieren wie z.B. Kaninchen, Schweinen oder Pferden gefressen. Einige Schmetterlingsraupenarten ernähren sich ebenfalls von den oberirdischen Pflanzenteilen.
Die Samen werden gern von Vögeln wie z.B. Finken und Ammern gefressen.
Typ der Pflanze: | Staude |
Wuchsform: | Aufrecht, Kriechpflanze |
Wuchshöhe: | max. 150 cm |
Eigenschaften: | Essbar |
Heilpflanze | |
Pionierpflanze | |
Stickstoff-Zeiger | |
Schmetterlings-Weide |
Licht-Verhältnisse: | Sonnig, Halb-Schatten |
Boden: | Mäßig feucht |
Basisch, Nährreich, Humos |
Blüte: | ![]() |
Blütenstand: | Ähre |
Geschlecht: | Zwitter (Zwei-Geschlechtig) |
Frucht-/ Samenzeit: | ![]() |
Fruchttyp: | Schließfrucht: Karyopse |
Blattform: | Länglich schmal |
Blattrand: | Glatt, Ganzrandig |
Blattadern: | Blatt-Nerven parallel |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Nieren-Beschwerden, Nierensteine, Blasen-Beschwerden, Husten, Bronchitis, Atemwegs-Beschwerden, Erschöpfung, Gicht, Gelenk-Rheumatismus, Gelenk-Entzündung, Verschlackung, Entzündung, Abwehrschwäche, Verkrampfung, Schmerzen, Wasseransammlung
Aus dem getrockneten Rhizom kann ein Tee zubereitet werden, der Harn treibend wirkt, bei Entzündungen der Harnwege hilft und vorbeugend gegen Nierengrieß verwendet werden kann. Außerdem wirkt die Pflanze Blut reinigend, entzündungshemmend, stärkend, Reiz und Schmerz lindernd und Gefäß kräftigend. Sie kann zudem bei rheumatischen Beschwerden und Gicht sowie bei Katarrhen der oberen Luftwege angewendet werden.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Wurzel
Teezubereitung: kleine getrocknete Wurzelstücke mit kochendem Wasser übergießen und nach etwa 10 Minuten abseihen.
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Vitamine | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
---|---|---|---|
Vitamin A (Retinal, Retinol, Retinsäuren) | 6 mg | Ø 0.431 mg | 0.9 mg |
Vitamin C (Ascorbinsäure) | 150 mg | Ø 59.484 mg | 100 mg |
Mineralstoffe | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
---|---|---|---|
Eisen | Menge unbekannt | Ø 2.331 mg | 13 mg |
Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Flavonoide, Schleimstoffe
Nutzen für folgende Insektenarten
Anzahl Schmetterlinge: 5Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 0
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
Anzahl Käfer: 0
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 1
Schmetterlinge
(Hipparchia semele)
