Familie: Labiátae (Lippenblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient
Häufigkeit: Häufig
Verwendung der Pflanze
Pflanzen-Bilder
Heilwirkungen der Pflanze
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Nutzen für Insekten
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Der Kriechende Günsel ist in Europa in Höhen von bis zu 2000 Metern heimisch, aber auch in Gebieten Nordafrikas und Westasiens zu finden. Er wächst auf Wiesen, in Gebüschen, in Wäldern oder auf Waldlichtungen und bevorzugt frische, nährstoffreiche, humose, lehmige Böden in halbschattiger bis schattiger Lage.
Erscheinung:
Die Pflanze bildet oberirdische, beblätterte Ausläufer und ein kurzes, kräftiges Rhizom. An den Bewurzelungsstellen wachsen die Laubblätter rosettenartig. Sie sind elliptisch geformt, glänzend ledrig, am Rand teils leicht gekerbt und gegenständig angeordnet. Zum oberen Teil der Pflanze hin sind die Blätter oftmals rötlich überlaufen.
Blüte:
Die Blüten wachsen in achselständigen Scheinquirlen. Der Gesamtblütenstand besteht aus bis zu 10 solcher Scheinquirle. Die Einzelblüten sind in der Regel blau gefärbt, selten auch rosa oder weiß. Die Oberlippe ist nur sehr schwach ausgebildet, im Gegensatz zur dreiteiligen Unterlippe. Die Staubblätter ragen deutlich aus der Kronröhre heraus. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten wie z.B. Hummeln.
Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich vierteilige Klausenfrüchte. Die Samen werden hauptsächlich durch Ameisen verbreitet. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch Ausläufer, die an den Knoten Wurzeln bilden.
Verwendung der Pflanze
Die Blüten eignen sich als Zutat für Tees oder als Dekoration. Außerdem können sie für Tinkturen verwendet werden.Typ der Pflanze: | Staude |
Wuchsform: | Kriechpflanze |
Wuchshöhe: | max. 30 cm |
Eigenschaften: | Heilpflanze |
Dachbegrünung | |
Stickstoff-Zeiger | |
Bienen-/Hummel-Weide |
Licht-Verhältnisse: | Halb-Schatten, Schatten |
Boden: | Mäßig feucht |
Nährreich, Humos |
Blüte: | Mai - Jul |
Blütenstand: | Ähre |
Blütenform: | Zygomorph |
Pollen / Nektar: | Kaum / Viel |
Geschlecht: | Zwitter (Zwei-Geschlechtig) |
Frucht-/ Samenzeit: | Jul - Aug |
Fruchttyp: | Zerfallfrucht: Klausenfrucht |
Blattform: | Eiförmig, Elliptisch |
Blattrand: | Gekerbt |
Blattadern: | Fiedernervig, Netznervig: Mehrere Hauptnerven mit Seiten-Nerven |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Hämorrhoiden, Magenbeschwerden, Sodbrennen, Magen-Geschwür, Wund-Infektion, Haut-Ekzem, Nervosität, Erregungszustände, Schlafstörungen, Gelenk-Rheumatismus, Entzündung, Schmerzen
Aus dem Kraut der Pflanze kann ein Tee zubereitet werden, der bei Verdauungsbeschwerden (z.B. Sodbrennen, Magengeschwüre), Entzündungen im Mundraum oder rheumatischen Erkrankungen hilft. Generell wirkt der Tee beruhigend, entzündungshemmend, Schmerz stillend und Harn treibend.
Äußerlich angewendet kann der Tee oder eine Tinktur in Form von Umschlägen oder Waschungen bei schlecht heilenden Wunden, Ekzemen, Hämorrhoiden oder Geschwüren helfen. Auch bei der Nachbehandlung von Narben kann die Pflanze verwendet werden.
Nutzen für folgende Insektenarten
Anzahl Schmetterlinge: 2Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 21
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 1
Anzahl Käfer: 0
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 0
Hautflügler, z.B. Wildbienen
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(Melecta albifrons)