Gattung: Rúbus
Familie: Rosáceae (Rosengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien
Häufigkeit: Häufig
Verwendung der Pflanze
Pflanzen-Bilder
Heilwirkungen der Pflanze
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Nutzen für Insekten
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Kratzbeere ist in Europa sowie im nördlichen Asien beheimatet. Sie wächst in Auwäldern, in der Nähe von Flüssen und Bächen, an Wald- und Wegrändern oder in lichten Wäldern und bevorzugt mäßig feuchte bis feuchte, tiefgründige, kalkhaltige, nährstoffreiche Lehm- oder Tonböden an möglichst halbschattigen bis sonnigen Standorten.
Erscheinung:
Die Pflanze zählt zu den Halbsträuchern und bildet niederliegende, bogenförmige, zweijährige Triebe. Diese sind zerstreut mit Stacheln besetzt und bilden an ihren Enden Wurzeln, sobald sie mit Erde in Berührung kommen. Die Kratzbeere breitet sich zudem kriechend durch Wurzelsprosse aus. Ihre Wurzeln können eine Tiefe von bis zu zwei Metern erreichen. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind dreifach gefiedert. Die Einzelblätter sind von elliptischer Form, sitzend bis kurz gestielt und am Rand gesägt und teils spärlich behaart.
Blüte:
Die Blüten erscheinen in doldenartigen Blütenständen. Sie besitzen fünf deutlich voneinander getrennte, weiße Kronblätter. Die Kelchblätter sind behaart, länglich schmal und zum Ende hin zugespitzt. Aus dem Blüten ragen zahlreiche Staubblätter heraus.
Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich Sammelsteinfrüchte, die schwarz-bläulich bereift sind und leicht in ihre vergleichsweise großen und eher wenigen Einzelfrüchte zerfallen. Vegetativ vermehrt sich die Kratzbeere durch Wurzelsprosse sowie durch ihre sich bewurzelnden Triebe.
Wissenswertes
Die Pflanze dient zahlreichen Insektenarten, Kleinsäugetieren und Vögeln als Nahrung und schützender Unterschlupf.Verwendung der Pflanze
Die Früchte sind essbar und schmecken leicht fad und säuerlich. Aus den Früchten lässt sich Saft, Likör (Kratzbeeren-Likör), Wein oder Konfitüre herstellen.Junge Blätter und Triebspitzen können roh als Salatbeilage oder gedünstet ähnlich wie Spinat verzehrt werden.
Typ der Pflanze: | Halbstrauch |
Wuchsform: | Aufrecht, Kriechpflanze |
Wuchshöhe: | max. 90 cm |
Eigenschaften: | Essbar |
Tiefwurzler | |
Heilpflanze | |
Bienen-/Hummel-Weide | |
Vogel-Weide |
Licht-Verhältnisse: | Sonnig, Halb-Schatten |
Boden: | Mäßig feucht, Feucht |
Basisch, Nährreich |
Blüte: | Mai - Sep |
Blütenstand: | Dolden-Traube, Dolde |
Blütenform: | 5 Kronblätter |
Geschlecht: | Zwitter (Zwei-Geschlechtig) |
Frucht-/ Samenzeit: | Aug - Sep |
Fruchttyp: | Sammelfrucht: Sammelsteinfrucht |
Blattform: | Eiförmig, Elliptisch, Zusammengesetzt: Gefiedert |
Blattrand: | Gesägt, Behaart |
Blattadern: | Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden, Durchfall, Wund-Infektion, Haut-Ekzem, Husten, Heiserkeit, Atemwegs-Beschwerden, Verschlackung, Entzündung
Aus den Blättern kann ein Tee oder eine Tinktur zubereitet werden. Die Pflanze wirkt antibakteriell, entzündungshemmend, zusammenziehend, Blut reinigend und Schleim lösend. Sie hilft daher bei Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Durchfall) sowie bei Atemwegsbeschwerden. Mundspülungen können bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum helfen.
Äußerlich angewendet kann die Pflanze bei Hautproblemen wie z.B. bei Ekzemen oder bei schlecht heilenden Wunden eingesetzt werden.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter
Für eine Teezubereitung die Blätter mit kochendem Wasser übergießen, etwa 10 Minuten ziehen lassen und abschließend abseihen.
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Vitamine | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
---|---|---|---|
Vitamin A (Retinal, Retinol, Retinsäuren) | Menge unbekannt | Ø 0.431 mg | 0.9 mg |
Vitamin C (Ascorbinsäure) | Menge unbekannt | Ø 59.484 mg | 100 mg |
Mineralstoffe | Enthaltene Menge in 100g | Durchschnitt aller Pflanzen | Empfohlene Tages-Menge |
---|---|---|---|
Calcium | Menge unbekannt | Ø 59.664 mg | 1000 mg |
Kalium | Menge unbekannt | Ø 0.345 g | 3 g |
Kupfer | Menge unbekannt | Ø 0.46 mg | 2 mg |
Magnesium | Menge unbekannt | Ø 56.478 mg | 350 mg |
Sonstige Inhaltsstoffe
Flavonoide, Gerbstoffe
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(Rúbus fruticósus)
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Familie: Rosáceae (Rosengewächse)
Nutzen für folgende Insektenarten
Anzahl Schmetterlinge: 1Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 1
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
Anzahl Käfer: 0
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 0
Schmetterlinge
(Saturnia pavonia)
(Saturnia pavonia)
© jean-pierre Hamon, Wikimedia Commons