Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 05.04.2024
Kartoffel (Solánum tuberósum)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Erdapfel, Grundbirne
Gattung: Solánum
Familie: Solanáceae (Nachtschattengewächse)
Klimazone(n): Boreales Klima, Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Südamerika
Häufigkeit: Häufig


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Kartoffel stammt ursprünglich aus den Anden in Südamerika. Nach Europa wurde die Pflanze aufgrund ihrer Blüte und des vielen Laubes als Zierpflanze importiert. Heute wird die Kartoffel weltweit als eine der wichtigsten Nahrungspflanzen angebaut, mit Ausnahme der tropischen und arktischen Klimazonen.
Kartoffeln wachsen bevorzugt auf warmen, feinen, sandigen, lockeren Lehmböden, die einen guten Luft-, Wasser- und Wärmeaustausch ermöglichen. Daher werden die Pflanzen in der Regel in Dämmen angebaut. Die Pflanze zählt zu den Starkzehrern.

Blüte:
Die Bestäubung erfolgt durch den Wind oder durch Insekten.

Vermehrung:
Kartoffeln werden in der Regel durch Pflanzknollen angebaut, die zwischen April und Mai gesetzt werden. Sie vermehren sich durch Bildung von Tochterknollen. Generative Vermehrung durch Samen, die sich in den grünen oberirdischen Beeren entwickeln, ist ebenfalls möglich.

Wissenswertes

Es gibt etwa 5000 verschiedene Sorten. Kartoffeln werden anhand des Stärkegehalts, der Schalen- und Fleischfarbe, der Knollenform und der Schalenbeschaffenheit unterschieden.
Kultivierte Kartoffeln werden in frühe, mittlere und späte Sorten unterteilt. Diese unterscheiden sich in der Wachstumsdauer, die zwischen 90 und 180 Tagen liegen kann. Frühkartoffeln werden geerntet, wenn das Laub noch grün ist. Kartoffeln, die eingelagert werden sollen, werden geerntet, nachdem das Laub abgestorben ist.

Verwendung der Pflanze

Kartoffeln sind ein wichtiges nährstoffreiches Nahrungsmittel. Sie werden aufgrund ihrer Kocheigenschaften in festkochende, vorwiegend festkochende, mehlig kochende und übrige Sorten unterteilt. Zudem gibt es spezielle Kartoffelsorten, die als Tierfutter oder zur Weiterverarbeitung zu Kartoffelchips oder Pommes frites verwendet werden. Außerdem werden Kartoffeln für die Produktion von Stärke und Alkohol genutzt.
Wenn Kartoffeln zu warm gelagert werden und Licht ausgesetzt sind, beginnen sie zu keimen und werden dadurch ungenießbar. Auch grüne Kartoffeln sind ungenießbar. Die Knollen sollten daher immer ausreichend mit Erde bedeckt sein.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Staude
    Wuchsform:Aufrecht
    Wuchshöhe:max. 100 cm
    Eigenschaften:Essbar
     Heilpflanze
     Schnecken resistent

    Licht-Verhältnisse:Sonnig
    Boden:Mäßig feucht
     Nährreich, Humos

    Blüte: Jun - Aug
    Blütenstand:Dolde
    Blütenform:5 Kronblätter
    Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
    Frucht-/ Samenzeit:    Aug - Sep
    Fruchttyp:Schließfrucht: Beere

    Blattform:Zusammengesetzt: Gefiedert
    Blattrand:Glatt, Ganzrandig
    Blattadern:Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven

    Pflanzen-Anbau

    Anbau-Typ: Voranzucht, Pflanzung, Legen
    Zehrer-Typ: Starkzehrer
    Saattiefe: ca. 10.0 cm
    Pflanzen-Abstand: 35 cm, Pflanzen/m²: 5
    Ertrag/m²: 3.00 kg

    JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
    Voranzucht
    Aussaat
    Pflanzung
    Wachstum
    Ernte

    Anmerkungen

    Kartoffeln können ausgesät (Voranzucht bei etwa 20 Grad) und später ausgepflanzt oder gleich im Freien gelegt werden. Bei der Aussaat ist zu beachten, dass die späteren Pflanzen nicht identisch mit der Mutterpflanze sind. Da Kartoffeln frostempfindlich sind, sollten sie erst nach den Eisheiligen ausgepflanzt werden.
    Für eine frühzeitige Ernte können Kartoffeln bereits ab März vorkeimen. Der Boden sollte möglichst feucht, durchlässig, nährstoffreich und locker sein. Kartoffeln zählen zu den Hackfrüchten. Sobald das erste Grün zu sehen ist, sollte regelmäßig angehäufelt und der Boden unkrautfrei gehalten werden.
    Die Vegetationszeit von Frühkartoffeln beträgt etwa 110 Tage, späte Sorten haben eine Vegetationszeit von bis zu 160 Tagen. Der Erntezeitpunkt ist erreicht, wenn die Pflanzen ihre natürliche Ruhepause einlegen und das Kraut gelb wird und verdorrt.
    Kartoffeln hinterlassen einen guten Boden und sind eine gute Vorkultur für verschiedenste Gemüsearten. Ein regelmäßiger Fruchtwechsel ist wichtig. Daher sollten Kartoffeln nur alle 4 Jahre an gleicher Stelle wachsen.

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Magenbeschwerden, Bauchschmerzen, Druck- und Völlegefühl, Sodbrennen, Reiz-Magen, Verkrampfung

    Kartoffelsaft, der sich bei roh geriebenen Kartoffeln nach einiger Zeit absetzt, hilft bei Magen- und Darmbeschwerden, wirkt Krampf lösend und hemmt die Magensäureproduktion. Er sollte jedoch aufgrund des enthaltenen Solanins nur in Maßen verzehrt werden.

    Pflanzen-Inhaltsstoffe


    Vitamine Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
    Vitamin A (Retinal, Retinol, Retinsäuren)0.002 mgØ 0.431 mg0.9 mg
    Vitamin B1 (Thiamin)0.1 mgØ 0.165 mg1.2 mg
    Vitamin B2 (Riboflavin)0.05 mgØ 0.102 mg1.5 mg
    Vitamin B3 (Niacin, Nicotinsäure)1.5 mgØ 2.218 mg18 mg
    Vitamin B6 (Pyridoxin)0.19 mgØ 0.188 mg1.7 mg
    Vitamin B7 (Biotin)0.3 µgØ 5.147 µg60 µg
    Vitamin B9 (Folsäure)10 µgØ 39.332 µg200 µg
    Vitamin C (Ascorbinsäure)14 mgØ 59.484 mg100 mg
    Vitamin E (Tocopherol)0.1 mgØ 2.73 mg12 mg

    Mineralstoffe Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
    Calcium10 mgØ 59.664 mg1000 mg
    Eisen0.8 mgØ 2.331 mg13 mg
    Fluor0.01 mgØ 0.048 mg2.5 mg
    Jod3.8 µgØ 3.559 µg200 µg
    Kalium0.44 gØ 0.345 g3 g
    Magnesium25 mgØ 56.478 mg350 mg
    Natrium3 mgØ 15.513 mg2000 mg
    Phosphor45 mgØ 115.596 mg800 mg
    Selen10 µgØ 4.171 µg60 µg
    Zink0.3 mgØ 0.881 mg13 mg

    Weitere Vitalstoffe Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
    Proteine2 gØ 5.221 g55 g
    Kohlenhydrate15.4 gØ 17.091 g300 g
    Ballaststoffe1.7 gØ 4.853 g30 g



    Harmonie mit anderen Pflanzen:
    Echter Spinat
    (Spinácia olerácea)
    Echter SpinatEchter Spinat
    (Spinácia olerácea)
    Familie: Chenopodiáceae (Gänsefußgewächse)
    Garten-Ringelblume
    (Caléndula officinális)
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    (Caléndula officinális)
    Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
    Niedrige Studentenblume
    (Tagétes pátula)
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    (Tagétes pátula)
    Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
    Gewöhnlicher Meerrettich
    (Armorácia rusticána)
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    (Armorácia rusticána)
    Familie: Crucíferae (Kreuzblütler)

    © Pethan, Wikimedia Commons
    Kohlrabi
    (Brássica olerácea var. gongylódes)
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    (Brássica olerácea var. gongylódes)
    Familie: Crucíferae (Kreuzblütler)

    © Rasbak, Wikimedia Commons
    Radieschen
    (Ráphanus satívus var. satívus)
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    (Ráphanus satívus var. satívus)
    Familie: Crucíferae (Kreuzblütler)
    Mais
    (Zéa máys)
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    Familie: Gramíneae (Süßgräser)
    Pfefferminze
    (Méntha piperíta)
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    (Méntha piperíta)
    Familie: Labiátae (Lippenblütler)
    Ackerbohne
    (Vícia fába)
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    (Vícia fába)
    Familie: Leguminósae (Schmetterlingsblütengewächse)

    © Rasbak, Wikimedia Commons
    Buschbohne
    (Phaséolus vulgáris var. nánus)
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    (Phaséolus vulgáris var. nánus)
    Familie: Leguminósae (Schmetterlingsblütengewächse)
    Stangenbohne
    (Phaséolus vulgáris var. vulgáris)
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    (Phaséolus vulgáris var. vulgáris)
    Familie: Leguminósae (Schmetterlingsblütengewächse)
    Kapuziner-Kresse
    (Tropaeolum május)
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    Familie: Tropaeoláceae (Kapuzinerkressengewächse)
    Echter Kümmel
    (Cárum cárvi)
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    (Cárum cárvi)
    Familie: Umbellíferae (Doldengewächse)

    © H. Zell, Wikimedia Commons
    Garten-Dill
    (Anéthum gravéolens var. hortórum)
    Garten-DillGarten-Dill
    (Anéthum gravéolens var. hortórum)
    Familie: Umbellíferae (Doldengewächse)
    Echter Koriander
    (Coriándrum satívum)
    Echter KorianderEchter Koriander
    (Coriándrum satívum)
    Familie: Umbellíferae (Doldengewächse)
    Echter Baldrian
    (Valeriána officinális)
    Echter BaldrianEchter Baldrian
    (Valeriána officinális)
    Familie: Valerianáceae (Baldriangewächse)

    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 1
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 0
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
    Anzahl Käfer: 0
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Schmetterlinge

    Rübenzünsler
    (Loxostege sticticalis)
    Rübenzünsler, Loxostege sticticalisRübenzünsler
    (Loxostege sticticalis)